Schlagzeilen:Der Forstbetriebe legt eine Allee an
Nordhalben: Auf den Naturschutz und die Landschaftspflege legt man bei den Bayerischen Staatsforsten größten Wert. Deshalb wurde durch die Forstwirte im Revier Nordhalben eine mehr als zwei Kilometer lange Allee entlang von Wanderwegen angelegt. Vor allem attraktiv blühende Laubbäume werden das Waldbild entlang dieser Forstwege in Zukunft bestimmen. In jüngster Vergangenheit waren die Wälder des Frankenwaldes fast ausschließlich durch Fichten geprägt. Um den Wald stabiler zu machen gegen Gefahren wie Sturm, Schnee und das sich verändernde Klima, wird im Staatswald ein Waldumbau hin zum naturnahen, gemischten Wald durchgeführt. Diese Veränderungen des Waldes kann man an vielen Stellen im Frankenwald gerade im bevorstehenden Monat Mai erkennen, wo die Laubbäume mit ihren frischen grünen Blättern sich gut von der Fichte abzeichnen. Die Waldbesucher bewegen sich meist entlang der gut gepflegten Forstwege, die als Wanderwege der Bevölkerungen zur Verfügung stehen. Hier besteht die Möglichkeit, den Wanderer mit blühenden Bäumen entlang seines Weges zu begleiten, wenn die Bäume zur Allee gestaltet und in einem Abstand von circa zehn Meter entlang der Wege gepflanzt werden. Die Forstwirte des Forstbetriebs Nordhalben legen deshalb zurzeit eine mehr als zwei Kilometer lange Allee aus attraktiven blühenden Laubbäumen an. Der Leiter des Forstbetriebs Fritz Maier sagte vor Ort, dass man eine derartig aufwendige Aktion in den letzten Jahren nicht unternommen habe. Man biete aber damit eine schöne Abwechslung im Landschaftsbild, welches allen Waldbesuchern zugute kommt. Revierleiter Hubert Kelle ging auf die neue Alleenstelle ein, wo noch bis zu den 60er Jahren die Hauptstraße die beiden Orte Heinersberg und Langenbach (Landkreis Hof) als direkte Verbindung diente. Diese biete sich vor allem dadurch an, weil noch ein Restbestand an Alleebäumen, welche mittlerweile weit mehr als 50 Jahre alt sind, vorhanden sei. Mehlbeere, Spitzahorn, Vogelbeere, Rosskastanie und Bergahorn sollen in Verbindung mit einzelnen Nadelbäumen zu landschaftsprägenden Alleen heranwachsen und die Waldbesucher mit ihren Blüten im Frühjahr und der bunten Laubfärbung im Herbst erfreuen. Da Alleebäume mit großem Abstand gepflanzt werden, wachsen sie auch wie Parkbäume im Laufe der Jahrzehnte zu eindrucksvollen Baumindividuen heran. Die Blüten dieser Alleebäume dienen auch als Nahrungsquelle für Insekten, die Früchte werden von Vögeln und Säugetieren im Herbst und Winter genutzt. Über 450 Alleebäume sorgen künftig für eine bunte Begleitung beim Waldspaziergang und eine ökologische Anreicherung des Staatswaldes. mw Revierleiter Hubert Kelle (rechts) und sein Stellvertreter Christian Goldammer (daneben) schauen beim einsetzten der ersten Bäume den Forstwirten (v.l.) Siegfried Hagen, Horst Kotschenreuther und Roland Truch zu. Foto: Michael Wunder |