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Am kommenden Wochenende heißt es in Tschirn wieder “Schleppertreffen”

von Michael Wunder

Tschirn: Männer wie Michael Renk sind in jedem Verein gefragt. Der 60- jährige ist eine wichtige Stütze der Tschirner Schlepperfreunde, immer wenn es gilt mit anzupacken, ist er zur Stelle.

„Der Schlepperverein ist mein Leben und das Basteln mein Hobby Nummer Eins“, sagte der Feinmechaniker. Mit Traktoren hat er schon seit frühster Kindheit zu tun, damals als Arbeitsmaschine in der elterlichen Landwirtschaft eingesetzt, betreibt er heute seinen kleinen Schlepper in der Freizeit. „Ich kann mich noch gut erinnern, als wir mit dem 20 PS starken Fendt Dieserlross aufs Feld gefahren sind“, sagte er. Bereits vor 30 Jahren habe man die Nebenerwerbslandwirtschaft aufgegeben und die Flächen verpachtet, seitdem wird der Traktor als Zugmaschine für den „Hausgebrauch“ eingesetzt. Der Traktor aus dem Baujahr 1956 ist weitgehend im Urzustand und wird vom Besitzer auch nicht groß „aufgemotzt“. „Ich bin kein Freund des Hochglanzes, deshalb sollten die Gebrauchsspuren einer 55 Jahren alten Maschine als normal angesehen werden“, meinte Michael Renk. Die Schlepperfreunde Tschirn hob er 2003 mit aus der Traufe und war eines der 36 Gründungsmitglieder. Heute hat der Verein bereits mehr als 160 Mitglieder in seinen Reihen. Höhepunkt im jährlichen Veranstaltungskalender ist zweifelsohne das Schleppertreffen mit Traktorrennen und Rundfahrt. Dazu laden die Schlepperfreunde am kommenden Wochenende wieder ein. Am Samstag steht nach der Bierprobe „der große Preis von Tschirn“ an. Ab 18 Uhr drehen die Traktoren in zwei Klassen ihre Runden auf einer Wiese hinter dem Festplatz. Neu in diesem Jahr ist dabei, dass erstmals zwei Fahrzeuge auf zwei parallel gesteckte Parcours gegeneinander antreten. Der Schnellere kommt dabei eine Runde weiter, während der Verlierer ausscheidet. Für 21 Uhr sind dann die Siegerehrung im Festzelt und die Vorstellung der neuen Bulldogkönigin vorgesehen. Anschließend ist Festzeltbetrieb mit Musik und Bar. Am Sonntag treffen die Traktoren, Bulldogs und Schlepper ab 9.30 Uhr ein, diese sind bis zum Start der Rundfahrt um 13.30 Uhr auf dem Festplatz zu besichtigen. Für 15.30 Uhr ist eine große Vorführung von „Acker-Giganten der Neuzeit“ zu bestaunen. Gleichzeitig findet ein Vergleich zwischen großen neuen und alten kleinen Geräten statt. Auch wird für die Kinder ein abwechslungsreiches Programm geboten. Mit dabei sein wird dann auch wiederum Michael Renk. Der Zeugwart, der das Vereinsinventar pflegt hat bereits im Vorfeld die Schilder, welche auf das große Event in Tschirn hinweisen, angebracht. „Rund sechs Wochen vorher hole ich die Tafeln aus meiner Scheune, aktualisiere das Datum und stelle diese an den Ortseingängen auf“, so Michael Renk. Hilfreich stehen ihm dabei sein Sohn und seine Frau zur Seite. Beim Fest selbst ist Michael Renk für das Kennzeichnen und Beschildern der Rundfahrt und Parkplätze zuständig. Auch die Einweisung der Parkplätze gehört seit Jahren zu seinen Aufgabenbereich. „Weil mir die ganze Sache Spaß macht, habe ich meinen Jahresurlaub so gelegt, dass ich während dieser Zeit daheim bin und von Aufbau bis zum Abbau voll hinter der Veranstaltung stehe“, sagte der 60- jährige. „Ich bin dann flexibel und springe ein, wo ich gebraucht werde“, fügte er hinzu. Auch bei den auswärtigen Treffen, an denen sich die Schlepperfreude beteiligen ist Michael Renk meist mit seinen Fendt Dieselross dabei. mw

2011 - Michael Renk II (21.08.11)

Bereits Wochen vor dem Schleppertreffen ist Michael Renk aktiv, bringt die Hinweistafeln auf den aktuellen Stand und montiert diese an den Ortseingängen, um möglichst viele auf das große Spektakel in Tschirn hinzuweisen. Foto: Michael Wunder