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Marcus Letsch siegt mit dem Traktor seines Onkels

Details: Erstellt am Sonntag, 28. August 2011 22:16; Geschrieben von Michael Wunder

Der Wetterumschwung machte sich beim Traktorrennen an den Zuschauerzahlen bemerkbar, am Sonntag kamen jedoch wieder viele in die kleine Gemeinde Tschirn zum Traktortreffen mit großer Rundfahrt.

Tschirn: Hatte man am Samstag beim Traktorrennen noch mit der schlechten Witterung zu kämpfen, so war das Wetter am Sonntagnachmittag optimal, so dass wieder sehr viele Besucher nach Tschirn kamen, um die Schlepper zu bestaunen. Rund 180 Fahrzeuge nahmen schließlich an der Rundfahrt durch Tschirn teil.

„Ich finde die Systemumstellung – heuer traten beim Traktorrennen erstmals zwei direkt gegeneinander an – als gelungen und interessanter als vorher mit der Zeitnahmen“, sagte der Gewinner des 8. großen Preises von Tschirn Marcus Letsch. Er, der auch den ersten großen Preis vor acht Jahren gewonnen hat, fand auch die „Rennstrecke“, sie war nicht mehr so sehr vom Slalom bestimmt, besser. „Man konnte in den fünf Runden wobei jeweils Mann gegen Mann gekämpft wurde, mehr Tempo vorlegen und aus den Maschinen alles rausholen“, so der 25- jährige Landmaschinenmechaniker. „Ich hocke das ganze Jahr auf den Kisten“ und so war es sicherlich auch kein Zufall, dass der Nebenerwerbslandwirt mit dem IHC Traktor seines Onkels das Rennen gewann. Wie er erklärte, sei er beim Schleppertreffen immer eng eingebunden und konnte in den vergangenen zwei Jahren nicht am Rennen teilnehmen. Heuer hat es mit der Teilnahme geklappt und auch der Sieg freue ihm. Am Sonntag saß Marcus Letsch bereits wieder auf einem Schlepper, diesmal bei der Acker- Giganten Vorführung. Dabei demonstrierte man nach der Rundfahrt mit rund 180 Fahrzeugen, die Größenunterschiede der Traktoren von vor Jahren und heute. Zufrieden und strahlend zeigte sich am Ende der Großveranstaltung auch der Vorsitzende der Schlepperfreunde Klaus Daum. „Man ist nach umfangreichen Vorarbeiten immer erfreut, wenn alles planmäßig über die Bühne geht, auch das Wetter spielte zumindest am gestrigen Sonntag mit“, sagte er. mw

Sieger beim Traktorrennen in der kleinen Klasse (bis 28 PS) wurde Thomas Liebermann vor Thomas Herbst und Maximilian Junkunz. Die große Klasse gewann Marcus Letsch vor Nico Punzelt und den beiden drittplazierten Thomas Liebermann und Martin Heinrich.

Als Schlepperkönigin löste die 18- jährige Angie Porzelt die Vorjahreskönigin Theresa Hofmann ab.

Die Schlepperfreund Tschirn wurden 2003 von 36 Mitgliedern gegründet und haben heute rund 160 Mitglieder. Höhepunkt im alljährlichen Vereinsleben ist das Schleppertreffen mit Traktorrennen, Rundfahrt und Vorführungen.

Zur Traktortreffen in der kleinen Gemeinde Tschirn haben wir die Meinungen der Besucher und Teilnehmer der Rundfahrt eingeholt:


Hans Fehn aus Haßlach bei Teuschnitz stand mit seinen Fotoapparat an der Strecke. „Ich habe selbst einen alten Deutz aus dem Jahr 1964 und bin sehr interessiert an alten Traktoren“, sagte er. Für die Engelkinder wird deshalb alles bildlich festgehalten und die Fotos werden auch archiviert.
	Beate Jakob aus Teuschnitz war ebenfalls erstmals mit dem Schlepper ihres Mannes in Tschirn. „Ich stamme aus einer landwirtschaftlichen Familie und hatte schon viel mit Schleppern zu tun“, deshalb sei sie auch der Einladung eines Freundes gefolgt und haben den erst kürzlich gekauften Schlepper ihres Mannes bei der Rundfahrt gesteuert. Mit dabei sein durfte dabei auch ihr kleiner Sohn.
Klaus Knorr aus Ebersdorf bei Coburg war das erste Mal in Tschirn beim Schleppertreffen und hat ebenfalls einen Oldtimer daheim. „Ich habe den Kögel auch dem Jahr 1949 erst herrichten lassen und bin auch auf derartigen Treffen in der näheren Umgebung. „Das Flair hier in Tschirn sei im Vergleich zu größere Treffen hervorragend“. Besonders toll fand er den Ort des Geschehens, der sich von anderen Treffen abhebt.

Marcus Letsch nimmt mit seinen IHC gekonnt die Kurve und ließ alle Mitstreiter hinter sich. Foto: Michael Wunder

Ein optisch ansprechendes Geräte hatte Thomas Liebermann aus den neuen Bundesländern mitgebracht, gewann damit souverän die „kleine Klasse“ (bis 28 PS) und kam in der „großen Klasse“ auf den 3. Platz. Foto: Michael Wunder

Bereits wenige Stunden nach dem heißesten Tag des Jahres kehrten herbstliche Temperaturen ein, während sich die Kinder mit entsprechender Kleidung schützten, gab es für die „Großen“ kurzfristig organisierten Glühwein. Foto: Michael Wunder

Neu hilft alt bei der Starthilfe. Foto: Michael Wunder

Eines der ältesten Modelle, ein Kramer Traktor. Foto: Michael Wunder

Die rote Farbe überwiegt, wobei auch der kleinere einmal groß werden möchte. Foto: Michael Wunder

Der „grüne Hügel“ von seiner anderen Seite, Traktoren soweit das Auge reicht. Foto: Michael Wunder

Der Vorsitzende des Schleppervereins Klaus Daum, der die Rundfahrt auch kommentierte, durfte als letzter mit einem alten Traktor auf die Strecke. Foto: Michael Wunder

„Mini und Maxi“ Foto: Michael Wunder