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Joachim Hertel ist seit 40 Jahren Feuerwehrmann

Tschirn: Die Mitarbeit in der Freiwillige Feuerwehr Tschirn war eines der großen Anliegen von Joachim Hertel.

Als Dank für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde er mit dem Staatlichen Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. „Ich bin direkt nach dem Bundeswehrdienst zur Feuerwehr in Tschirn. Wir hatten damals noch kein Fahrzeug, sondern nur einen Anhänger, welcher mit einem Traktor von einen örtlichen Landwirt gezogen wurde“, erinnert sich Joachim Hertel an die schwierigen Anfangsjahre. Wenig später wurde das jetzige Feuerwehrhaus errichtet und das erste Fahrzeug, ein TSF angeschafft. Joachim Hertel hat sich zu Beginn seiner aktiven Zeit zunächst um den Sprechfunk gekümmert und den Gruppenführer Lehrgang besucht. Von 1988 bis 1994 war auch stellvertretender Kommandant der Tschirner Wehr. Heute steht er der Wehr als Gruppenführer zur Verfügung, ist jedoch in einem Kronacher Kunststoffwerk beschäftigt, so dass sich die Einsatzbereitschaft auf die Nacht und den Wochenende beschränkt. „Wir haben halt in Tschirn die Problematik, dass viele Wehrleute auswärts arbeiten, das geht halt nicht anders“, meinte der Geehrte. Er ist auch der erste Feuerwehrdienstleistende im Landkreis, der verbunden mit der Ehrung in Gold einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim Bayrisch Gmain erhielt.

Stellvertretender Landrat Gerhard Wunder führte an, dass die Feuerwehren einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft einnehmen. Der Landkreis stellt sich der Herausforderung, zwischenzeitlich konnte auch eine Lösung für die Atemschutzanlage gefunden werden, meinte Wunder. 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr seien keine Selbstverständlichkeit. Er dankte deshalb wie Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger für den jahrzehntelangen Einsatz und überreichte das Ehrenzeichen mit Urkunde. Kreisbrandrat Jochim Ranzenberger bezeichnete den Geehrten als Aktivposten, der viele Tätigkeiten in der Wehr ausgeführt hat. Er hob besonders die aktive Jugendarbeit hervor, welche nunmehr in Tschirn große Früchte trägt. Man sei seitens der Kreisbrandinspektion sehr stolz auf die errungenen Erfolge auf Bezirksebene.

Vorsitzender Günter Böhnlein danke für den engagierten Einsatz der Mitglieder. Die Feuerwehr war als Helfer, Vorbild, in Kameradschaft und Tradition in vielen Lebenslagen ehrenamtlich unterwegs. In Zukunft wird die demographische Entwicklung wohl auch nicht an den kleinen Feuerwehren vorübergehen, meinte der Vorsitzende. Er rief auf: Resignation und jammern geht nicht, Stillstand ist Rückstand. Deshalb sei jedes Mitglied wichtig. Die Feuerwehr freut sich, dass es gelungen ist 14 Nachwuchskräfte für die Jugendfeuerwehr zu gewinnen, sagte Böhnlein unter dem Applaus der Anwesenden. Derzeit habe man 36 Mitglieder in den Reihen. Der Vorsitzende erinnerte an die fachmännische Renovierung der über 50 Jahre alten Vereinsfahne. Das wertvolle Traditionssymbol wurde mit einem Kostenaufwand von 1.523 Euro instand gesetzt. In diesem Jahr stehen für die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs und dem Feuerwehrwehrhausanbau Investitionen von über 100.000 Euro an. Die Kosten für den Anbau halten sich im Rahmen, weil viele Eigenleistungen getätigt wurden. Im Herbst will man das neue Heim offiziell einweihen. Der Gemeinde wurden dabei viele Ressourcen gespart. Die Jugendarbeit bezeichnete er als „Spitze“, so konnte man zweimal den 2. Platz beim Leistungsmarsch auf Kreis und Bezirksebene erreichen. Wichtig sei, dass jung und alt nebeneinander Platz haben und sich respektieren, sagte Böhnlein.

Kommandant Harald Schnappauf ging auf die Aktivitäten seiner 33 Wehrmänner ein und er freute sich mit Larissa Stark und Julia Barnickel zwei junge Damen aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Mannschaft aufgenommen wurden. Seitdem die Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz die entsprechenden Gerätschaften zur Wartung der Atemschutzgeräte angeschafft hat, werden auch die Geräte der Tschirner Wehr dort mit gewartet. Die Einsätze beschränkten sich zum großen Teil auf Verkehrssicherungsmaßnahmen. Besonders hob er den Einsatz seiner Aktiven beim Feuerwehrgerätehausanbau hervor. Zwischenzeitlich wurden mehr als 2.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. mw

2014 - Ehrung FFW Tschirn I (07.01.14)

Joachim Hertel (links) wurde durch Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger und stellvertretenden Landrat Gerhard Wunder (im Hintergrund) für 40 Jahre aktiven Dienst mit dem Staatlichen Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Foto: Michael Wunder