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Wo soll`s losgehen in Wallenfels?

Wallenfels: Die Stadt Wallenfels ist bestrebt eine Verbesserung in der Stadtsanierung anzustreben. Mit Nachdruck bringt man in der Flößerstadt die vorbereitenden Untersuchungen voran.

Leonhard Valier vom beauftragten Büro für Stadtentwicklung und Bauleitplanung zeigte dem Stadtrat die Entwicklungsschwerpunkte und Handlungsfelder auf. Wie er sagte, können die vorgeschlagenen Maßnahmen nur über einen längeren Zeitraum, abhängig vorwiegend von der kommunalen Finanzkraft, realisiert werden. Der Stadtrat müsse deshalb in den kommenden Wochen die Prioritäten setzen und die für ihm wichtigsten Stellen innerhalb des bereits grob festgelegten Sanierungsgebiete, welches bereits mit der Regierung abgesprochen ist, angehen. „Die Chance ist da, den Ortskern lebendiger zu machen“, meinte Valier. Seine 19 dem Stadtrat vorgelegten Punkte wird dieser am kommenden Wochenende in einer Klausurtagung in Teuschnitz intensiv diskutieren. „Die Vorstellung soll nur der Leitfaden unseres tuns sein“, meinte Bürgermeister Jens Korn. Man will nach den vorbereitenden Untersuchungen, einer Auftaktveranstaltung und dem Bürgerworkshop die Chance mit den motivierten Bürgern nutzen. Das Stadtoberhaupt zeigte sich mit dem Rücklauf der rund 500 ausgegebenen Fragebögen mehr als zufrieden. „Wir sehen, die im Sanierungsgebiet wohnenden Bürger sind sehr interessiert, für uns sollte das eine Verpflichtung sein“, so der Bürgermeister. Wie der Planer sagte, sei die Ortsdurchfahrt von einer breiten Straße gekennzeichnet, welche noch aus der Zeit mit dem starken Durchgangsverkehr resultiert. Man könne sich durchaus vorstellen, diese von derzeit acht Metern auf fünfeinhalb Meter zu reduzieren. Ausreichend breite Gehwege und Parkbuchten könnten mit Pflaster angelegt werden, bei der Straße sollte man den Asphalt bevorzugen. Es gelte eine Nutzung für den alten Kindergarten zu suchen, hier könne man sich ein Wohnprojekt für Senioren, ähnlich wie in der Nachbarstadt Teuschnitz, vorstellen. Eine weitere Herausforderung sei der „Wirtshandla“ mit den Nebengebäude und dem Bergschneidmühlenplatz. Bei den Gebäuden, sollten sie in öffentliche Hand gehen, müsse man auch die Folgekosten im Auge haben, so Valier. „Am Marktplatz spielt sich das Leben ab“, deshalb schlage man diesen Bereich auch als erstes vor, entscheiden müsse jedoch der Stadtrat, sagte Valier. Berücksichtigt werden müsse dort der hohe Anteil unmittelbar angrenzender Gastronomiebetriebe. Der Umgang mit dem Leerstand in diesem Bereich sollte ein zentraler Ansatzpunkt sein. „Umgang mit Leerstand kann auch mal Abriss heißen“, so der Planer. Die zwei Schleusen in Wallenfels sind einzigartig und haben Alleinstellungsmerkmale. Hier müsse eine bessere „Vermarktung“ erfolgen. „Wasser ist in Wallenfels ein wichtiges Element“, meinte der Planer im Bezug auf Flößerei und Rodach. Gunter Schramm von Büro Planwerk ergänzte: Die 50 leer stehenden Gebäude sind von der Kommune nicht zu schultern, hier müssten Instrumente geschaffen werden, damit die Privateigentümer unterstützt werden. Sicherlich mit der finanziellen Situation im Hinterkopf, meint der Bürgermeister, dass man sich auf einige wichtige Maßnahmen beschränken und einiges wünschenswerte auch zurückstellen muss. CSU Fraktionssprecher Bernd Stöcker forderte trotzdem den „Startschuss“. „Wir müssen uns am Samstag festlegen, die Bürger warten darauf“, so Stöcker. mw

 

Der Bauausschuss wird ein weiteres Mal den Bereich Tananger vor Ort anschauen. Auf Anfrage von Stadträtin Tina Müller-Gei zeigte Geschäftsleiter Frank Jakob die bisherigen Aktivitäten wegen des Hochwassers im dortigen Bereich auf.

Bürgermeister Jens Korn berichtete, dass die Flößerei in Deutschlands meist gelesenen Magazin, der Apothekenumschau mit 21 Millionen Leser, mit zwei Seiten über die Flößerei positiv vertreten war.

Am Samstag trifft sich der Stadtrat zu einer Klausurtagung im Jugendzentrum am Knock in Teuschnitz. Dort sollen neben der Stadtentwicklung die Schwerpunkte für die kommenden sechs Jahre festgelegt werden. Themen werden unter anderen die Finanz- aber auch die Personalsituation sein.

Über den Stand der Haushaltsplanvorberatungen berichtete der Bürgermeister. „Wir werden heuer keine großen Projekte angehen können, sondern uns auf die mittleren Projekte wie Feuerwehrhaus Schnaid, Böschungssicherung und Hallenanbau beim Bauhof beschränken müssen“, meinte Korn. Sanierungsbedarf gibt es auch in der Lamitzstraße.

Künftig müssen Hochzeiten außerhalb der sehr bürgerfreundlichen Öffnungszeiten des Standesamts bezahlt werden. Die Stadt stellt dafür 70 Euro in Rechnung, so der einstimmige Beschluss des Stadtrates.

Eine rege Diskussion gab es schließlich um die wilde Plakatierung im Stadtbereich. „Es ist einfach ein hässliches Bild“, brachte der Bürgermeister auf den Punkte. Die Verwaltung wurde deshalb beauftragt ein Konzept mit „eingeschränkter“ Plakatierung zu erarbeiten. Dabei will man aber schon die örtlichen Vereine unterstützen, so die einhellige Meinung.