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Wiedersehen nach 50 Jahren

Nordhalben: Der Abiturientenjahrgang 1964 traf sich anlässlich des 50- jährigen Jubiläums zu einer dreitägigen Exkursion.

Unter der Organisation und Leitung des ehemaligen Kreisbaumeisters Michael Kestel aus Kronach wurden verschiedene Sehenswürdigkeiten im Landkreis besichtigt. Für viele war die Freude groß, ihre ehemaligen Schulkameraden nach 50 Jahren wieder zu sehen. Bei anderen kreuzten sich die Wege desöfteren, zumal man auch regelmäßig alle fünf Jahre ein gemeinsames Treffen organisiert hatte. „Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wir waren damals 44 Schülerinnen und Schüler“, meinte Michael Kestel. Die zwei Abiturklassen der damaligen Kaspar- Zeuß Oberrealschule (heute das Kaspar-Zeuß Gymnasium) waren auf verschiedene Schulhäuser in Kronach aufgeteilt. Eine Klasse hatte 23 Schüler und das Wahlfach Latein mit dem großen Latinum, die anderen waren zwei Schüler weniger und hatten Französisch gewählt. „Es gab immer lange Wege, wir mussten zu dieser Zeit viel laufen und teilweise auch schnell sein. In der fünf Minuten Pause musste man nach dem Sport vom Turnerheim, dort gab es zu jener Zeit keine Duschen, nur eine einfache Waschgelegenheit, rüber zur Schule. Wer damals keinen Sport machte war bei den Schulaufgaben und ähnlichen immer im Vorteil“, meinte der ehemalige Kreisbaumeister lächelnd. „Die Zustände in den einzelnen Gebäuden wären heute unvorstellbar, in den ersten beiden Klassen waren wir in oder Oberen Stadt untergebracht, da wurden die einzelnen Klassenzimmer noch mit Kohle durch die Hausmeister beheizt. Auch die Qualität des Unterrichts war sehr unterschiedlich, gerade in Fächer wie Musik herrschten schlechte Zustände. Die Fahrschüler aus dem Landkreis hatten, wie heute auch, weite Wege, doch damals war der Nachteil noch wesentlich größer als heute“, so Michael Kestel. In Englisch waren die Nordhalbener Schüler, es waren damals drei Abiturienten, besonders gut, denn in Nordhalben wurde zu dieser Zeit Englisch bereits in der Hauptschule gelehrt, verriet Kestel. Nach dem Abitur haben sich die Wege logischerweise getrennt. Rund die Hälfte in etwa ist noch im Landkreis oder der näheren Umgebung, der Rest ist in ganz Deutschland verteilt. So nahmen auch ehemalige Mitschüler die jetzt in Köln, Hannover oder Berlin wohnen am diesjährigen Klassentreffen teil. Nach der Ankunft der auswärtigen Mitschüler am Freitag habe man den Kreuzberg und die dortige Kreuzbergklause besucht. Das Abendprogramm fand mit Spanferkelessen im Andla statt. Am Samstag folgte eine große Frankenwaldrundfahrt mit dem Bus. Erstes Etappenziel war zunächst die Ködeltalsperre, danach lud Dr. Karl Roschlau die ehemaligen Mitschüler in seinen großen Garten ein. Mit Sekt und Happen verbrachte man ein „ruhiges Frühstück“ und tauschte gemeinsame Erfahrungen aus. „Mir war es einfach wichtig nach so einer langen Zeit meine ehemaligen Mitschüler, einige habe ich schon nicht mehr erkannt, einmal einzuladen“, meinte der ehemalige Zahnarzt Dr. Karl Roschlau. Dabei bot sich die Gelegenheit auf der Strecke zwischen Ködeltalsperre und dem Rennsteig einfach an. Nach dem Kurzbesuch bei den Roschlaus, fuhr die Gruppe nach Kleintettau zum Tropenhaus „Klein Eden“ und anschließend zum Rennsteig. Am Sonntag stand dann noch eine Besichtigung der Altstadt und der alten Schulstätten an. mw

2014 - Klassentreffen I (03.08.14)

Der ehemalige Kreisbaumeister Michael Kestel (rechts) und der Zahnarzt Dr. Karl Roschlau (3 v.r.) mit Ehefrau Christine ist vielen noch bestens bekannt. Vor 50 Jahren legten beide zusammen mit (v.l.) Hans Hertel und Isolde Ulmann das Abitur in Kronach ab, mit im Bild Sigrid Kestel (2 v.l.). Foto: Michael Wunder.

2014 - Klassentreffen II (03.08.14)

Die Abiturienten des Abschlussjahrgangs 1964 trafen sich 50 Jahre nach ihrem Schulabschluss bei Dr. Karl Roschlau in Nordhalben. Die Gastgeber Karl Roschlau mit Frau Christine (Bildmitte) freuten sich über den Besuch riesig. Foto: Michael Wunder