Schlagzeilen:Das Multitalent wurde ausgezeichnet
Tschirn: Franz Holzmann zählt seit einigen Jahren zu den Aktivposten der Freiwilligen Feuerwehr Tschirn. Bei der Jahreshauptversammlung wurde er für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit dem Staatlichen Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. „Mit den Ehrungen, merkt man, dass mal älter wird“, meinte der Maschinenführer lächelnd. Er gehört seit der Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 1989 der Hilfsorganisation an. Zwei Jahre später trat der 41-jährige der aktiven Mannschaft bei. Franz Holzmann steht seit Beginn seiner aktiven Zeit als Atemschutzgeräteträger zur Verfügung. Maschinisten- und Truppführerlehrgang folgten. Vor zwei Jahren absolvierte er dann auch noch den Gruppenführer- und Gerätewartlehrgang. Schließlich wurde er auch zum stellvertretenden Kommandanten gewählt und legte auch die Prüfung zum „Leiter einer Feuerwehr“ ab. Wesentliche Verdienste hat sich der Geehrte auch beim Anbau des Feuerwehrgerätehauses erworben. Dort war er ständig auf der Baustelle und bei den verschiedensten Arbeiten an vorderster Stelle tätig. Stellvertretender Landrat Gerhard Wunder, der die Ehrung vornahm, führte aus, dass der Freistaat Bayern mit den Ehrungen auch die stetige Einsatzbereitschaft der Wehrmänner anerkennt. „Die Feuerwehren haben einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft und die Leistungen der Wehrleute müsse auch entsprechend gewürdigt werden“, meinte Wunder. Er dankte deshalb für den jahrzehntelangen Einsatz und überreichte zusammen mit Kreisbrandinspektor Hans-Ulrich Müller das Ehrenzeichen mit Urkunde. Zuvor blickte Vorsitzender Günter Böhnlein auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres zurück und danke allen Mitgliedern für den engagierten Einsatz. Insbesondere hob er den Geehrten Franz Holzmann für sein unermüdliches Schaffen am Feuerwehrgerätehaus, welches zu einem Schmuckstück geworden ist, hervor. Er überreichte dem „Multitalent“ eine Schirmmütze mit der Aufschrift „Ohne Franz läuft nichts“. Die Feuerwehr sei wieder Helfer in den verschiedensten Lebenslagen gewesen, sagte Böhnlein. Als Höhepunkt des vergangenen Jahres bezeichnete er die Weihe des Feuerwehrhausanbaues und Segnung des neu angeschafften Löschfahrzeugs. Verbunden waren mit dem Fest auch das 25- jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr sowie der erste Kinderfeuerwehrtag des Landkreises. Trotz gewaltiger Investitionen der Wehr habe man in den vergangenen Jahren einiges gespart. Nunmehr stehe die seit längeren geplante Anschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeugs an. Der Verwaltungsrat habe deshalb einstimmig beschlossen 20.000 Euro für die Mitfinanzierung dieses Fahrzeugs aus Vereinsmitteln zur Verfügung zu stellen. Weiterhin werde man einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 10.300 Euro erhalten. Der Rest werde durch Sponsoren und der Gemeinde getragen. Ziel ist es, das Fahrzeug im Sommer in Betrieb nehmen zu können, die Gemeinde müsse deshalb in nächster Zeit die Fahrzeugbestellung vornehmen. Um für die Zukunft wieder etwas finanziellen Spielraum zu bekommen wurde vorgeschlagen den Jahresbeitrag, der seit Jahrzehnten sechs Euro beträgt, auf zehn Euro anzuheben. Die rund 600 Euro Mehreinnahmen bei derzeit 160 Mitgliedern könnten als Rücklage in die Vereinsarbeit fließen, so Böhnlein. Bei einer Gegenstimme von Michael Renk, der die Erhöhung aufgrund der Kassenlage nicht als erforderlich ansah, wurde die von der Vereinsführung angeregte Anpassung des Mitgliedsbeitrags schließlich beschlossen. Für den erkrankten Kommandant Harald Schnappauf ging sein Stellvertreter Michael Schnappauf auf die Aktivitäten der 33 Wehrmänner, davon acht Atemschutzgeräteträger ein. Die Einsätze beschränkten sich zum großen Teil auf Verkehrssicherungsmaßnahmen. Gerufen wurde man auch zu vier Brandeinsätzen, wobei auch zweimal Kaminbrände gelöscht werden mussten. Bürgermeister Peter Klinger meinte in seinem Grußwort, dass man immer zwischen Ausrüstung der Feuerwehr und Vereinsarbeit differenzieren muss. Er dankte der Wehr für die Zusage das neue Mannschaftsfahrzeug mit 20.000 Euro als freiwillige Leistung mit zu finanzieren. Der Gemeinde, die in den vergangenen Jahren rund eine viertel Million Euro in den Feuerschutz investiert habe, werde dadurch viel Geld gespart. mw
Kreisbrandinspektor Hans-Ulrich Müller überreichte an Franz Holzmann die Verdienstmedaille. Im Hintergrund stellvertretender Landrat Gerhard Wunder. Foto: Michael Wunder Franz Holzmann (5 v.l.) wurde für 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr Tschirn mit dem Staatlichen Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Mit im Bild (v.l.) Pfarrer Joachim Lindner, Bürgermeister Peter Klinger, stellvertretenden Landrat Gerhard Wunder, Vorsitzenden Günter Böhnlein, Kreisbrandinspektor Hans-Ulrich Müller, Kreisbrandmeister Frank Fischer sowie Adjutant Michael Schnappauf. Foto: Michael Wunder |