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Die Waldbesitzervereinigungen gehen künftig getrennte Wege

Teuschnitz: Seit vergangenem Donnerstag ist es sicher, die Waldbesitzervereinigungen (WBV) gehen künftig getrennte Wege. Bei einem Treffen der drei Vorstandschaften von WBV Rennsteig, WBV Kronach-Rothenkirchen und WBV Frankenwald wurde die Trennung besiegelt.

Auslöser war dabei die WBV Rennsteig, welche nach gut zehn Jahren aus dem gemeinsamen Verbund austritt. Sie wird künftig ihr eigenes Büro in Ludwigsstadt einrichten, während die WBV Kronach-Rothenkirchen und die WBV Frankenwald weiterhin in den Räumen der Stadt Teuschnitz bleiben. Wie der WBV Rennsteig Vorsitzende Hans-Georg Lindig auf Anfrage sagte, soll es keine gegenseitigen Schuldzuweisungen geben. „Die Strukturen im gemeinsamen Büro in Teuschnitz haben einfach nicht mehr so funktioniert wie es sein sollte“, nannte er die Gründe für das Ausscheiden der WBV Rennsteig. Bereits zum 1. Juni werde man in Ludwigsstadt ein eigenes Büro beziehen, sagte er. Die Trennung ist ab Mitte des Jahres definitiv sicher meinte sowohl der Vorsitzende der WBV Frankenwald Peter Klinger wie auch Georg Konrad von der WBV Kronach-Rothenkirchen. „Ich konnte wegen Krankheit an der letzten Besprechung nicht teilnehmen. Dies hätte aber auch nichts geändert, zumal die WBV Rennsteig die Trennung intern schon Ende des vergangenen Jahres beschlossen hat“, meinte der bis Ende des vergangenen Jahres als geschäftsführende Vorsitzender tätige Georg Konrad. Er habe auch erwartet, dass auftretende Probleme mit ihm besprochen werden. Dies sei nicht geschehen, deshalb stand er auch als geschäftsleitender Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung. „Ich habe von den Beschlüssen nichts gewusst und deshalb das Vertrauen von einigen nicht mehr, deshalb ist auch der Posten derzeit nicht besetzt“, meinte Konrad. Das Büro in Teuschnitz sei durch das Ausscheiden der WBV Rennsteig jedoch nicht gefährdet, vielmehr wollen die beiden Mitgliederstärkeren, die WBV Kronach-Rothenkirchen hat immerhin 1300 Mitglieder und die WBV Frankenwald 600, zusammen bleiben. „Dies ist ja auch die Maßgabe, dass wir beiden zusammen weiter machen, ansonsten hätte das Büro in Teuschnitz wirklich keinen Sinn mehr“, so Konrad. Er bedauerte die Entscheidung der WBV Rennsteig, weil die größeren Einheiten durchaus Sinn gemacht hätten. Gleichzeitig weine er aber der nicht rückgängig machbaren Entscheidung keine Tränen nach. „Die WBV Rennsteig wollte das so, reisende soll man nicht aufhalten“, zeigte er sich zuversichtlich auch weiterhin am Standort Teuschnitz mit zwei WBV`en fest zu halten. Für den Vorsitzenden der WBV Frankenwald Peter Klinger wären die Probleme durchaus auch gemeinsam zu lösen gewesen. Seines Erachtens waren es neben den zwischenmenschlichen Beziehungen vor allem die Räumlichkeiten im Büro. „Wo früher drei Mitarbeiter tätig waren, sind es jetzt sechs gewesen“, das war auf die Dauer einfach zu eng, so Klinger. Aber auch hier hätte es bei guten Willen eine Lösung gegeben. Bei dem einen oder anderen Fall hat es auch bei gegenseitigen Vertretungen nicht so geklappt, wie geplant, führte er einen weiteren Grund des Scheiterns auf. Auch wenn er seinen Mitverantwortlichen nicht vorgreifen will, demnächst trifft sich der Vorstand der WBV Frankenwald, meinte er, dass es ein klares Ziel sei mit der WBV Kronach-Rothenkirchen weiter zusammen zu arbeiten. „Wir werden auch mit Georg Konrad reden, damit er wieder den Geschäftsführenden Vorsitz übernimmt“, meinte er. mw

Archivbild Wertholzvermarktunng

Aus drei werden ab Mitte des Jahres zwei WBV`en, die Holz vermarkten und weitere Dienstleistungen gemeinsam anbieten. Die WBV Rennsteig wird sich in ihre Region zurückziehen und alleine ihre Aufgaben erfüllen. Archivfoto: Michael Wunder