Schlagzeilen:Bergauf zur schönen Aussicht
Seibelsdorf: Mittelberg auf der Radspitze war das Ziel der diesjährigen Sternwanderung des Frankenwaldvereins am Himmelfahrtstag. Die Verantwortlichen des Heimat- und Wandervereins um den neuen Hauptvorsitzenden Dieter Frank haben das Ziel nicht ohne Grund ausgewählt. Gleich drei Jubiläen wurden zusammen mit den zahlreichen Wanderern, die von verschiedenen Ausgangspunkten die Radspitze ansteuerten, auf dem Festplatz gefeiert. Da feierte zum einen die Ortsgruppe Seibelsdorf ihr 90-jähriges Bestehen, zum anderen wurde der Radspitzturm vor 60 Jahren erreichtet und schließlich konnte noch der örtlich Obmann Karl Schoger auf 25 Jahre an der Spitze der Ortsgruppe zurück blicken. Bei diesem Wetter macht das Wandern richtig Spaß, da kann man es auch verkraften, dass es nur bergaufwärts ging, meinte Gerhard Winkler von der Ortsgruppe Thierbach. Der 54-jährige ist bei fast jeder Sternwanderung dabei und trägt als Wanderwart auch das örtliche Banner. „Ich habe schon viele Sehenswürdigkeiten in der Gegend kennen und schätzen gelernt, auf der Radspitze war ich bisher noch nicht“, so Winkler. Wie er sagte, habe man in Thierbach mit 173 Mitgliedern eine relativ große Ortsgruppe, an den Wanderungen würden sich aber nur maximal zehn Personen beteiligen. Insbesondere sei er vom herrlich schönen Ausblick von der Radspitze aus angetan. Ansonsten verliefen die Sternwanderungen meist nach demselben Muster, hier leiste der Hauptverein immer eine gute Arbeit. Im laufe eines Jahres würden die Ortsgruppe zu rund zehn Wanderungen einladen. Dabei werde immer zwischen sechs und zehn Kilometer gewandert. Am Himmelfahrtstag habe man sich auf die Strecke mit knapp vier Kilometer verständigt, da es immer bergauf ging, meinte Winkler. Ortsobmann Karl Schoger begrüßte die Wanderer und Gäste an der Wanderhütte in Mittelberg. Der Austragungsort der Sternwanderung sei auf Grund der Jubiläen (wir berichteten im Vorfeld) mehr als gerechtfertigt. Pfarrer i.R. Reinhard Kube machten den Wanderern in der ökumenischen Morgenandacht Mut, auch künftig die Wanderschuhe zu schnüren. Die Sterne hingen nicht nur am Himmelfahrtstag hoch und seien nicht per Fuß zu erreichen. Berge besteigen hingegen sei sehr mühsam, man brauch einen langen Atem, gute Ortskenntnisse, Geduld und Kraft. Dennoch könnten viele in der Natur Kraft für den Alltag tanken. Für den verhinderten neuen ersten Hauptvereinsvorsitzenden Dieter Frank übermittelte sein Vertreter Josef Daum die Grüße. Dieser hob besonders das engagierte Wirken von Karl Schoger als Motor der Seibelsdorfer Ortsgruppe hervor. Viele Veranstaltungen habe der Obmann in seinen 25 Jahre durchgeführt und dabei auch die Mitgliederzahl von 271 auf 369 gesteigert. Karl Schoger hat sich aber nicht nur in seiner Ortsgruppe große Verdienste erworben, sondern auch seit vielen Jahren als Hauptwanderwart im Hauptverein zahlreiche Wanderreisen organisiert und durchgeführt. Nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden des Hauptvereins Robert Strobel müsse eine große Lücke geschlossen und der Verein neu ausgerichtet werden, meinte Daum. Mit der Qualitätswanderregion sei man auf der Zielgeraden und müsse versuchen zeitgerecht fertig zu werden. Noch in diesem Jahr gilt es die Arbeiten rund um die Köhlerei sowie die Renovierung des Wanderheim Gerlasser Forsthaus fertig zu stellen. Bürgermeister Norbert Gräbner gratulierte zu 90. Jahre Ortsgruppe und 60. Jahre Radspitzturm. Sein besonderer Dank aber galt Karl Schoger, der als „Frontmann und Ideengeber“ aber auch selbst Ausführender einen maßgeblichen Anteil am Geschehen in der Ortsgruppe Seibelsdorf habe. mw Die Wanderer genossen die Strecke, die schön, aber auch anstrengend war. Foto: Michael Wunder Bei herrlichem Wanderwetter war in diesem Jahr auch die Ortsgruppe Thierbach mit einigen Wanderern vertreten. Im Bild der Wanderwart Gerhard Winkler der den Banner seiner Ortsgruppe trägt. Foto: Michael Wunder Die Ortsgruppe Seibelsdorf des Frankenwaldvereins dankte ihren Obmann Karl Schoger (links), der zusammen mit seiner Frau Gerda sehr engagiert. So steht er seit 25 Jahren an der Spitze der Ortsgruppe. Mit im Bild Kassier Helmut Bürger. Foto: Michael Wunder |