Schlagzeilen:Die Wasserversorgung ist für die kommenden Jahre gesichert
Tettau: Die Marktgemeinde Tettau hat mit der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) einen Wasserliefervertrag mit einer Laufzeit von 35 Jahren geschlossen. Im Beisein von Bürgermeister Peter Ebertsch, FWO Verbandsvorsitzenden Dr. Heinz Köhler und FWO Verbandsdirektor Markus Rauh wurde der Vertrag nunmehr offiziell unterzeichnet. Bürgermeister Peter Ebertsch sprach von einer zukunftsweisenden Entscheidung seines Gemeinderates nach schwierigen Vorarbeiten. Ausschlaggebend für die getroffene Entscheidung waren nach Aussage von Bürgermeister Peter Ebertsch in erster Linie die hohen Investitionen, die für eine ordnungsgemäße Weiterführung der Eigenwasserversorgung notwendig würden. Der Bürgermeister betonte, er sei zuversichtlich, dass die Entscheidung langfristig die Richtige sei. Denn sowohl die Qualität als auch die Quantität des eigenen Wassers ist nicht mehr in ausreichenden Maß gegeben. Zudem war das Wasserrecht bereits im Jahr 1993 ausgelaufen. In Tettau hätte die qualitative Verbesserung der vorhandenen Ressourcen, insbesondere der Quellen sowie die Sanierung der Anlagen dazu geführt, dass durch den Sanierungsaufwand und durch die notwendigen baulichen Maßnahmen die Kosten für den Markt sehr hoch gewesen wären. Die Quellen haben mehrere negative Bedingungen, die aus Sicht der Fachleute und des Gemeinderates einen Weiterbetrieb oder die Wiederinbetriebnahme als unwirtschaftlich, weil zu teuer erkennen lassen, so das Gemeindeoberhaupt. Diese negativen Bedingungen sind von neutraler Seite wie Behörden und Gutachtern festgestellt worden und ließen keine anderen vernünftigen Schlussfolgerungen zu. Unter anderen kam das Wasserwirtschaftsamt aufgrund zahlreicher Grenzwertverletzungen bei vielen durchgeführten Analysen zum Schluss, dass bei den Quellen eine geringe Schutzfähigkeit vorliegt und insgesamt die Deckschichtverhältnisse als ungünstig einzustufen seien. FWO Verbandsvorsitzender Dr. Heinz Köhler bedankte sich für das in die FWO gesetzte Vertrauen und nannte den Wasserlieferungsvertrag als Grundlage für eine langfristige und vertrauensvolle Kooperation. Dabei ging er auf die qualitative und quantitative Sicherheit der Versorgung durch die FWO ein. Köhler verwies weiterhin auf die Notwendigkeit, für eine weitreichende Entscheidung wie die Frage der künftigen Gewinnung verschiedene Bedingungen abgewogen werden müssen. Investitionen und Betriebskosten, die Auswirkungen auf die Umwelt und weiteres haben, müssen vorab geprüft werden. Dies hat der Markt Tettau sachlich und konsequent getan. Verbandsdirektor Markus Rauh ging auf die künftigen Herausforderungen in der Wasserversorgung ein: „Das wird vor allem das Thema Effizienz vor dem Hintergrund steigender Kosten und anstehender Sanierungsmaßnahmen sowie rückläufiger Mengen wegen Bevölkerungsrückgang sein“. Dies alles führe dazu, dass die Wasserversorgung nicht einfacher werden wird. Abschließend wies Rauh noch auf das Engagement der FWO bei der Frankenwaldgruppe hin, in der Tettau Mitglied ist. Die FWO leiste hier spürbare Unterstützung und entlaste auch die Bürger Tettaus durch eigene Investitionen in Millionenhöhe. mw Im Sitzungssaal des Rathauses in Tettau wurde der Wasserlieferungsvertrag zwischen der Marktgemeinde Tettau und der FWO geschlossen. Den Vertrag unterzeichnete Bürgermeister Peter Ebertsch (Mitte) und Verbandsvorsitzender Dr. Heinz Köhler (rechts), links im Bild Verbandsdirektor Markus Rauh. Foto; Michael Wunder |