Schlagzeilen:Arbeitskreis Asyl hat eingeladen
Nordhalben: Bereits zum zweiten Mal hatte man die Asylsuchenden ins „Haus des Gastes“ eingeladen, um mit den Einheimischen einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen. Von den rund 50 Flüchtlingen aus Nordhalben und 20 aus Tschirn haben die meisten die Einladung des Nordhalbener Aktionskreises Asyl angenommen. Diese Zusammenkunft war ein Novum, da im Gegensatz zum ersten Treffen im Dezember auch die afghanischen Asylsuchenden und interessierte Bürger aus Tschirn die Begegnung bereicherten. Das Vorzimmer des Saales verwandelte sich im Nu in einen Spielplatz. Die strahlenden Kinderaugen waren ein Zeichen, dass die vielen Spielsachen wie Bobby Car und „Kickerspiel“ gut angenommen wurden. Bei Kaffee, Kuchen und Gebäck fanden bei entspannter und angenehmer Atmosphäre gute Gespräche zwischen den verschieden Kulturkreisen statt. Der Dolmetscher, ein in Steinwiesen lebender afghanischer Asylsuchender war dabei sehr hilfreich. Man lernte sich besser kennen. Auch der Informationsaustausch der Helfer war sehr zielführend. Der VHS - Deutschkurs in Nordhalben sowie der Deutschunterricht der Helfer in den Familien zeigt jetzt schon gute Ergebnisse. Mit einigen Gästen kann man sich mittlerweile ganz gut auf Deutsch unterhalten. Positiv ist zu beobachten, dass der ehrenamtliche Helferkreis in Nordhalben und Tschirn größer geworden ist. Auch die Spendenbereitschaft in beiden Gemeinden ist ungebrochen. Die Organisation von Kleidung, Wäsche, Schuhe, Gebrauchsgegenstände, Elektroartikel wie CD-Player für den Deutschunterricht funktioniert größtenteils reibungslos. Bei Wohnungen sieht es leider nicht so gut aus. Die anerkannten Asylsuchenden benötigen nun eine Bleibe. Trotz des Häuserleerstandes in Nordhalben konnte bisher für zwei syrische Flüchtlingsfamilien mit je vier Kindern keine passende Unterkunft gefunden werden. Neben der kulturellen Bereicherung wäre es vor allem aufgrund des demografischen Wandels für die ganze Region sehr wichtig, dass sich integrierte, kinderreiche Familien hier ansiedeln, um somit die Infrastruktur, wie z.B. Schule, Kindergarten, Geschäfte, Ärzte etc. weiterhin zu gewährleisten. Der Asylkreis richtete einen herzlichen Dank an alle Helfer, Spender, Kirchen und Vereine, die einen Beitrag zur Integration der Hilfesuchenden leisten und somit einem afrikanischen Sprichwort Ausdruck verleihen: „Wenn viele kleine Leute viele kleine Dinge tun, wird sich das Gesicht der Erde verändern“! Der Nordhalbener Arbeitskreis Asyl hat die Flüchtlinge aus Nordhalben und Tschirn zum „Informationsaustausch“ ins „Haus des Gastes“ in Nordhalben eingeladen. Foto: Marie-Therese Wunder |