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Perfekte Klänge im Sechserpack

Kronach: Ein vielseitiges Repertoire mit sechs meisterhaften Männerstimmen, so präsentierte sich „Six Pack“ bei ihren Auftritt auf der Festung Rosenberg.

Sie machten damit auch den Anfang der drei Zusatze-Events zu den Festspielen. Tolle Stimmung war mit tollen Stimmen bei der Jubiläums Revue „Tschingderassabum“ angesagt. Seit nunmehr 25 Jahren stehen die Bayreuther bereits auf der Bühne und bereicherten mit ihren Auftritt auch oder gerade Kronach. In diesem Vierteljahrhundert ist natürlich vieles passiert. Als Pioniere des Alcopops sind sie an „allem“ schuld. Seitdem treiben die sechs Kult-Vokalakrobaten ihren Unsinn mit allem was die Musik so bietet. Glückwüsche zum Jubiläum kamen auch vom Heiligen Stuhl, mit einer Pulle Messwein habe der Papst den „gänzlich verrückten Haufen“ gratuliert. Im Gegenzug habe man die St. Petrus Kirchweih in Rom mit den Stücken „Santa Maria“ und „Wahnsinn“ von Wolfgang Petrus bereichert. Auch musste man bei diesem Trip nach Rom erfahren, wie schlecht italienisches Liedgut sein kann. In den 25 Jahren sind die Klamaukbrüder nicht nur 38 Mal als falsche Väter tituliert worden, sondern haben auch wunderbare Momente, von denen manche auch nichts gemerkt haben, erlebt. Die etwas andere Art Musik zu machen brachte dem Sextett um Johannes W. Betz, Markus Burucker, Bernd Esser, Lars Kienle, Andreas Sack und Christian Strobler auch Auszeichnungen ein. Nachdem man in Bayreuth die Wirtschaft und Wirtschaften bestens kennt, wurde man mit dem „Kulturpreis“ der Stadt Bayreuth ausgezeichnet. Die außergewöhnlichen kulturellen Leistungen fanden auch bei der Europäischen Metropolregion Nürnberg anklang, dort wurde man als „Künstler des Monats“ gekürt. Bei den eisgekühlten Dummerlundern gab es aber nicht immer rosige Zeiten, um nichts Halbes und nichts Ganzes zusammen zu bringen. Immer ließ man sich dabei von Worten für Gläubige antreiben. Man befolgte auch den Handel nach dem Evangelium von Johannes dem Säufer. Ob bewusst oder versehentlich, ist immer was Gelungenes dabei entstanden. Die A-cappella-Comedy Künstler mit fotografischen Gehör brauchen auch niemanden, der ihnen eine Lobeshymne singen, sondern machen dies in höchsten Tönen selbst. Die Songs von „Abba bis Zappa“ strapazierten die Lachmuskeln der Besucher auf der Festung auf äußerste. Da traf Edith Piaf auf die Country-Rocker von Boss Hoss, da crashen Fanta 4 mit Karacho in Truck Stop`s heile Westernmusik, da röchelt die Spider Murphy Gang mit Ossi-Ronnie um die Wette – rundum eine überwältigende Hitparade von Heavy Metal bis Country, Folklore, Rock und Pos, Oper und Rap. Bemerkenswert dabei, dass keine Instrumente eingesetzt, sondern alles mit den Stimmen der sechs Künstler erzeugt wird.

2016 - Six Pack I (03.08.16)

Six Pack, die A- Cappella- Comedy Show, führte beim „Sommernachtstraum“ die Jubiläums-Revue „Tschingderassabum“ auf der Festung Rosenberg auf. Fotos: Michael Wunder