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Wieder gewaltiger Streit im Gemeinderat Tschirn

Tschirn: Die Tschirner Bürger können sich höchstwahrscheinlich über einen neuen Gemeindebus freuen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stimmten die Räte einstimmig dem Vorschlag von Bürgermeister Peter Klinger (CSU) zu.

Wie der jetzige Bus, dessen Vertragslaufzeit nach fünf Jahren ausläuft, soll auch die Neuanschaffung des Renault Traffic werbefinanziert werden. Der Bus ist nicht mehr wegzudenken, bei verschiedenen Nutzungen leistet er wertvolle Dienste, sagte der Bürgermeister. Mit der Neuanschaffung könne man auch die Unterhaltskosten senken. Einstimmig wurde der Bürgermeister ermächtigt einen Vertrag über die Anschaffung eines werbefinanzierten Kleinbusses abzuschließen.

Im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt soll nach Wasser- und Abwasser auch noch die Straßenbeleuchtung ergänzt oder erneuert werden. Sieben Peitschenleuchten sollen durch zehn LED Leuchten ersetzt werden. Der vorgelegte Kostenvoranschlag von Bayernwerk mit 35.000 Euro warf jedoch viele Fragen bei den Gemeinderäten auf. „Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zur Leistung“, meinte Günter Böhnlein. Er forderte, wie auch Erwin Daum, ein Gesamtbeleuchtungskonzept für die ganze Ortschaft. Er regte an zu klären, ob man bei der Lampenbeschaffung vertraglich an Bayernwerk gebunden sei. Bei einem Termin vor Ort will sich der Gemeinderat über die Lichtverhältnisse im dortigen Bereich informieren. Genehmigt wurden die Mehrkosten in Höhe von 7.633 Euro für die Wasserleitung in der Nordhalbener Straße. Ebenfalls sind bei der Asphaltierung des Geh- und Radwegs zum Sportplatz bedeutende Mehrkosten angefallen. Der Bürgermeister informierte, dass der Untergrund nicht geeignet war und deshalb ein höherer Materialeinsatz erforderlich wurde. Werner Welscher bemängelt die Qualität der Arbeit und fragte, ob bereits eine Abnahme stattgefunden hat. Das Ergebnis bezeichnete er als schlechter als zuvor. Der Bürgermeister verwies darauf, dass man nur eine Oberflächenbehandlung beauftragt hat, teilweise sei der Unterbau vor allem im letzten Stück sehr schlecht. Wegen diesem Weg lieferte sich zum Ende der öffentlichen Sitzung der Bauhofvorarbeiter Thomas Förtsch und Werner Welscher ein gewaltiges, lautstarkes Wortgefecht. „Wir haben gewusst, dass es nicht besser wird und müssen jetzt mit dem Ergebnis zufrieden sei“, meinte Förtsch. „Für 7.600 Euro erwarte ich was anderes“, entgegnete Welscher. Es gibt keinen Grund in dieser Art und Weise zu diskutieren, schrie der Bürgermeister dazwischen. Gemeinderat Erwin Daum sprach ganz und gar von Pfusch und forderte die Firma zur Nachbesserung auf. Trotzdem wurden die Mehrkosten von 4.650 Euro mit 5:1 Stimmen genehmigt. Der raue Ton setzte sich auch bei der Anfrage von Werner Welscher wegen des Kindergartenbusses fort. Offensichtlich hatten die Eltern gegenüber dem Bürgermeister andere Aussagen gemacht, als gegenüber Gemeinderat Werner Welscher.

 

Beim Bau des Berliner Rings sei man im Zeitplan, informierte der Bürgermeister. Derzeit werden noch Kanäle geordert und neu verlegt. Die Baustelle läuft relativ problemlos, so Klinger.

Fast fertig ist der „Behelfsweg“ vom Bauhof bis zur Kläranlage. Die Umleitung für die Sanierung der Teuschnitzer Straße im kommenden Jahr wird zwischen 6.000 und 8.000 Euro kosten und somit weniger als die Hälfte der geplanten Kosten.

Das schnelle Internet ist in Tschirn ein Jahr früher als geplant frei geschalten. Die Telekom hat dies kurzfristig gemacht und auch erst kurz vorher die Gemeinde informiert.
Die Bürgerversammlung findet voraussichtlich am 30. November statt.

Bürgerbus Tschirn

Der fünf Jahre alte Ford als Bürgerbus der Gemeinde Tschirn soll durch ein neues Fahrzeug ersetzt werden. Archiv Foto: Michael Wunder