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Bauauschuss Pressig hatte eine umfangreiche Tagesordnung zu bearbeiten

Pressig: Der Markt Pressig will in Förtschendorf die Dorferneuerung vorantreiben und deshalb das Gebäude Schützengrund 8 erwerben.

Vor der Bauausschusssitzung unter Vorsitz von 2. Bürgermeister Wolfgang Förtsch (SPD) fand deshalb auch ein Ortstermin in Förtschendorf statt. Anschließend war man sich einig das Vorkaufsrecht für dieses Gebäude, es kostet nur 3.000 Euro, in Anspruch zu nehmen. In der Fragerunde vor der Sitzung hatte bereits der Nachbar Peter Trinkwalter auf die wichtigsten Merkmale des Gebäudes hingewiesen. Bei einem Abriss müsste die Gemeinde die Brandmauer fachmännisch sanieren sowie die Stromleitungen entsprechend verlegen. Auch müsse der Anschluss zu seinem Wohnhaus wieder hergestellt werden.

Man sah seitens des Ausschusses gute Bedingungen an dieser Stelle was zu gestalten. Auch könne das Projekt über die Dorferneuerung gefördert werden. An Kosten nannte Andreas Schorn vom Bauamt rund 10.000 Euro für Abriss und rund 4.000 Euro für die Herstellung der Fassade zum Nachbarn. Gemeinderat Reinhold Heinlein begrüßte es, dass man sich frühzeitig Gedanken macht um einen Ortsteil zu beleben. Er habe auch Verständnis für den Nachbarn, welcher lieber das Haus wieder bewohnt gesehen hätte, sah aber aufgrund des Verfalls des Objektes keine andere Möglichkeit als den Erwerb, um auch den Dorfplatz aufzuwerten. Man Beschloss deshalb unter der Bedingung, dass vom „Amt für ländliche Entwicklung“ dieses Vorhaben mit 90 Prozent bezuschusst wird, dieses Gebäude zu erwerben.

Karen Greiner aus Pressig erteilte man für ihren Bauantrag für einen Wohnhausneubau eine Befreiung vom dort rechtskräftigen Bebauungsplan. Demnach könne von der Fenstergröße und der Dachneigung abgewichen werden. Auch die Hauptfirstrichtung kann um 90 Grad gedreht werden, so ein einstimmiger Beschluss des Ausschusses. Keine Einwände gab es auch gegen die Erteilung einer Erstaufforstungserlaubnis von Josef Grebner in Grössau. Auch hier war eine Genehmigung notwendig, weil der Flächennutzungs- und Landschaftsplan im dortigen Bereich eine Ausschlussfläche vorsah. Nachdem die Nachbarn einverstanden waren, stimmte auch der Bauausschuss zu. Für das Rückewegprojekt „Kegelbachweg“ in Förtschendorf übernimmt der Markt Pressig die Brauträgerschaft und beauftragte die Forstverwaltung mit der Projektierung und Umsetzung.

Die Abwasserproblematik in der Gartenstraße, ist schon länger bekannt und wurde ausführlich diskutiert. Auch hier hatte sich im Vorfeld mit Gottfried Müller ein Anlieger zu Wort gemeldet. Vor vier Jahren seien einige Keller im dortigen Bereich zum ersten Mal mit Abwasser vollgelaufen, informierte er. Eine Kameraerfahrung zeigte auf, dass der Kanal nicht mehr intakt sei, gemacht wurde aus Kostengründen jedoch nichts. Im vergangenen Jahr gab es noch dreimal Probleme, so dass die Feuerwehr die Keller der ganzen Straße auspumpen musste. Nachdem mittlerweile auch die Bausubstanz der Häuser angegriffen werde, könne man dies nicht weiter hinnehmen, schriebe der Redner auch in einen Brief an die Gemeinde. Das gleiche Problem gebe es mittlerweile in der nahe gelegenen Lucas-Cranach- Straße. Andreas Schorn meinte dazu, dass der Sachverhalt bekannt sei und sich auch der Finanzausschuss schon zweimal mit der Thematik in der Blumenstraße befasste. Noch in diesem Jahr soll die Planung angegangen werden, es wurden bereits Honorarangebote angefordert. Im kommenden Jahr soll dann der Kanal erneuert und anschließende die Straße hergerichtet werden. Milde ausgedrückt, der Kanal ist einfach verbraucht und es bestehe akuter Handlungsbedarf, sagte Gemeinderat Reinhold Heinlein. Seitens der Gemeinde sei man sich der Notwendigkeit bewusst und werde dies fachlich vorbereiten, damit ist auch ein Signal gesetzt, um dies ernsthaft anzugehen. Gemeinderat Werner Löffler sprach sich für ein Zweikanalsystem aus. Die Sanierung der Wasserversorgungseinrichtung in Marienroth wurde öffentlich ausgeschrieben. Dort soll das gesamte Ortsnetz mit den Hausanschlüssen erneuert werden. Den Auftrag erhielt die Firma Kürschner Bau aus Nordhalben zum Angebotspreis von 746.000 Euro.

Beim Neubau eines Stellplatzes für das Feuerwehrgerätehaus sollen die Vor- und Erdarbeiten durch die Feuerwehr und den Bauhof gemacht werden. Der Kern des Rohbaues wird vergeben, die restlichen Arbeiten sollen dann in Ehrenamt geleistet werden. Die Beton und Maurerarbeiten wurden an den wirtschaftlichsten Anbieter, die Firma Bauservice Pfadenhauer Wilhelmsthal zum Preis von 47.057 Euro vergeben. Zurückgestellt wurden die Pflegearbeiten und Grünflächenbewirtschaftung im Bereich des Marktplatzes in Rothenkirchen. Man sollte seitens der Gemeinde versuchen, ob dies Arbeiten nicht durch die örtlichen Vereine gemacht werden können. Gemeinderat Klaus Dressel meinte, dass innerorts noch nie eine Fremddienstleister zum Einsatz kam. Er bat, wie in anderen Ortsteilen, diese Aufgabe durch örtliche Helfer durchführen zu lassen und zeigte Unverständnis, warum dafür ein Angebot eingeholt wurde.

Für das im Zuge des Kommunalen Investitionsprogramms (KIP) zu sanierende Rathaus wurden nach Ausschreibungen folgende Aufträge vergeben: Gerüstarbeiten an Firma Walter Ermler aus Coburg zum Preis von 8.962 Euro, Putz- und Stuckarbeiten (Wärmedämmverbundsystem) an die Firma Hofmann aus Ludwigsstadt zum Preis von 81.776 Euro, Putz- und Stuckarbeiten (Kellerdeckendämmung) an die Firma Eckert aus Küps zum Preis von 12.472 Euro, Rolladenarbeiten an die Firma Aro aus Hochstadt zum Preis von 21.598 Euro, sowie die Fensterarbeiten an die Firma Weigand aus Neuhaus am Rennweg zum Preis von 31.246 Euro.

Nach Überprüfung der Ingenieurverträge wurde der Abschluss mit dem Büro D3 aus Kronach für die Sanierung des Rathauses, sowie den Bauhofes mit Teilabriss und Neubau einstimmig vergeben.

Seinen Unmut über das nicht tätig werden des Bauhofs bezüglich eines Einlaufbauwerks in Förtschendorf machte Gemeinderat Reinhold Heinlein breit. Gemeinderat Klaus Dressel erinnerte an die Zufahrt zum Hochbehälter in Brauersdorf. Genehmigt wurde die Maßnahmeliste des Landschaftspflegeverbandes, welche Maßnahmen mit Kosten in Höhe von 7.380 für Pressig vorsieht. Bemängelt wurde, dass man in Bezug auf die Gesamtmaßnahme sehr wenig für Pressig vorgesehen hat.