Schlagzeilen:Es war ein erfolgreiches Experiment
Neufang: Das Experiment ist gelungen, der Gospelchor Kronach und die FWG Big-Band können miteinander. Obwohl beide beim Konzert im Neufanger Feststoudl durch eine „Plexiglasscheibe“, die die Töne des Schlagzeugs dämmte, getrennt waren, ergänzten sie sich hervorragend. Neben dem Applaus nach den einzelnen Stücken und am Ende des zweistündigen Programms sprachen sich die Besucher sehr lobend über die Mitwirkenden aus. Erste Ideen, für das von Matthias Simon angekündigte musikalische Experiment, ein gemeinsames Konzert der FWG Big-Band unter der Leitung von Stefanie Bär und dem Gospelchor unter der Leitung von Christiane Stömer-Rauh, entstanden bereits vor eineinhalb Jahren. Aus der fixen, vielleicht sogar verrückten Überlegung entstand schließlich der Auftritt in Neufang. Das bunt zusammengestellte Programm begann mit dem Titel „Sing, sing, sing!“, hätte wohl besser „Sing, sing, swing“ heißen müssen, denn schließlich gab es auf der anderen Seite noch die FWG Big-Band mit jeder Menge Swing. Mit dem Titel „He is a living God“ wollte man gleich am Anfang mitteilen, dass die Musik von Gott und der Welt erzählt und gleichzeitig das Publikum daran teilnehmen lassen. Mit „I`ve got peace“, einen a-capella-Stück erinnerte man an den „Frieden auf Erden“. Einen Ausflug in die Popmusik gab es mit „Turn your Radio on“. Auf eine Zeitreise der 50er und 60er Jahre macht sich die FWG Big-Band mit den drei Beatles-Klassikern „Can`t buy me love“, „Twist and Shout“ sowie „Lady Madonna“. Ein weiteres Experiment wagte der Gospelchor, indem er das „Volk“ mitsingen ließ. Während der Text des Vorsängers variierte und immer eine neue Frage gestellt wurde, war die Antwort „Certainly Lord“ – „Selbstverständlich Herr“ recht einfach. Ebenso eignete sich der folgende Titel in diesem Block „I`m so glad“, ein altes amerikanisches Spiritual zum Mitsingen. Der Gospelchor hatte auch eine „Welturaufführung“ im Reportware. Er stellte den im Original von Andrae Crouch stammten Hit „Jesus ist the answer“ in einem Arrangement vor, das extra für den Abend in Neufang geschrieben wurde. Mit „O happy day“, dem Gospel überhaupt und „Rock it“ endete für den Gospelchor der erst Abschnitt des Konzerts. Mit Schwung schickte die FWG Big-Band die Besucher in die Pause. Dabei gab es bekannt Titel wie „Rock around the Clock“ oder „See you later, alligator“ in einem Arrangement. Die Dorfgemeinschaft hatte für eine entsprechende Verpflegung in der Pause gesorgt. Von Österreich führte der Weg nach der Pause über Südamerika bis an die Copacabana. Zunächst hatte die Big-Band mit „Birdland“ zum zweiten Abschnitt eingeleitet, es folgte „Smooth“ der letzte Nummer 1-Hit der 1990er Jahre und führte schließlich mit „Copacabana“ in den berühmten gleichnamigen New Yorker Nachtclub. Als Opener des Musicals kündigte Matthias Simon den Titel „Aquarius“ an, dem sich „The message is love“ dem Titelsong aus dem Soloalbum von David Thomas anschloss. Das Gospelchormitglied Tobias Resch hat vor vielen Jahren zum 10-jährigen Bestehen des Chores „Father above“ komponiert. Dieses Stück kam in Neufang ebenso wie „Put your hand“ zur Aufführung. Um Frauen ging es bei den beiden folgenden Stücken mit der FWG Big-Band, wobei „Ain`t no sunshine“ und „Everything“ gespielt wurden. Mit „Rosanna“, mit dem toto 1983 den Grammy für die „Single des Jahres“ gewann neigte sich das Programm dem Ende entgegen. Mit dem gemeinsamen Titel „Celebration“ verabschieden sich die Sänger des Gospelchores und die Mitglieder der FWG Big-Band von einem begeisterten Publikum. Matthias Simon stellte die Mitwirkenden des Abends vor und dankte den Leiterinnen Stefanie Bär und Christiane Stömer-Rauh, den örtlichen Organisatoren Eugen und Ewald Bätz sowie Arrangeur Uli Böhm mit einem Geschenk. Durchs Programm in Neufang führten Matthias Simon und Birgit Kestel. Mit den beiden Zugaben „Jesus, oh waat a wanderful child“ und „Walking on sunshine“ endete das Konzert mit Standing Ovation des Publikums. Der Gospelchor Kronach war zum ersten Mal in Neufang zu Gast und hatte die FGW Big-Band mitgebracht. Foto: Michael Wunder |