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Die Firma Pensel ist vielen noch in Erinnerung

Nordhalben: Auf überwältigende Resonanz stieß der von Rudolf Ruf organisierte Vortrag mit Lichtbildern zum Brand der Firma Rehbach in Nordhalben.

Letztendlich mussten so viele Gäste wieder weggeschickt werden, dass man sich dazu entschloss die Veranstaltung zu wiederholen. Als besonderes „Schmankerl“ ist dabei angedacht, diesen Rückblick auf die einst für Nordhalben so wichtige Firma im Saal des „Weißen Lamms“ durchzuführen. Dieser Saal, wo ebenfalls über viele Jahre zahlreiche Frauen für eine andere Firma beschäftigt waren, ist weder beheizt noch klimatisiert. Deshalb schlägt der Organisator einen Termin im Juni vor, allerdings hängt dieser noch von weiteren Faktoren ab und wird rechtzeitig bekannt gegeben. Dann wird, wie beim ersten Vortag auch wiederum der unmittelbare Nachbar Gerd Daum als Zeitzeuge dabei sein. Der damalige Leiter der Lohnbuchhaltung berichtete, wie der Tresor beim Brand durch drei Decken hindurch stütze und vom 3. Stock im Erdgeschoss wieder zu finden war. Er erinnert sich noch, wie man im jetzt noch stehenden Gebäude, der „Zentralverwaltung“ mit einem Bleistift und einem weißen Stück Papier neu angefangen hat. Gerd Daum bedauerte den damaligen Konkurs nach dem Wiederaufbau, zumal zu diesem Zeitpunkt Aufträge in Höhe von drei Millionen Mark in seinen Schreibtisch lagen. Marco Pensel, ein Sohn des damaligen Firmeninhabers, berichtete den Besuchern, wie er als Kind damals an den Wochenenden den Betrieb als „Abenteuerspielplatz“ genutzt hat. Interessant waren auch seine Ausführungen zu der Neugründung der „Phönix-Werke“. Mit einfachen Mitteln habe man nach den Großbrand zunächst versucht nach der Geschichte „Phönix aus der Asche“ wieder zu produzieren. Er schilderte auch den Tatvorgang zur Ermordung seines größeren Bruders Falk. Emotionaler Höhepunkt war des Verlesen eins Gedichts seines Vaters Ernst Pensel. Er ließ nach der Insolvenz und dem kompletten Zusammenbruch der Firma die gesamte Familiengeschichte symbolisch an einen Kastanienbaum vor der Villa der Unternehmensfamilie passieren. Das Gedicht rührte so manchen, vor allem der älteren Besucher zu Tränen. Man darf also gespannt auf die Wiederholung der Veranstaltung sein.