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Tettau geht die Festhalle an

Tettau: Der Markt Tettau ist fest bestrebt und sich im Gemeinderat auch einig, dass man die in die Jahre gekommene Festhalle einer Generalsanierung unterziehen möchte.

Nur über das wie gibt es noch viele Fragezeichen. Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) schlug deshalb in der Gemeinderatssitzung am Montag vor ein Architekturbüro zu beauftragen, um zunächst ein „Grobkonzept“ zu erstellen. „Wir brauchen in erster Linie halbwegs belastbare Zahlen“, meinte der Bürgermeister. Bisher kann niemand sagen, was die geplante Sanierung kosten wird, insbesondere beim Brandschutz habe man nichts Greifbares. Fest steht, dass man bisher die feste Zusage des Innenministeriums hat und mit einen Zuschuss von einer Million rechnen kann. Zusammen mit den Nutzern, vor allem den Vereinen will man ein Konzept erarbeiten, so der Rathauschef. Johannes Güntsch (SPD/ZMT) hätte es lieber gesehen, wenn man erst interne Überlegungen angestellt hätte und mit einer gewissen Strategie an die Architekten herangetreten wäre. Man einigte sich schließlich darauf, ein Architektenbüro einzusetzen und mit diesen die ersten Schritte zu gehen. Ein entsprechender Durchführungsbeschluss werde erst gefasste, wenn die Zahlen und das Konzept auf den Tisch liegen, war man sich einig.

Der Markt Tettau hat auch seinen Haushalt unter Dach und Fach. Die wesentlichen Punkte dafür wurden in einer Klausurtagung festgezurrt. Der Bürgermeister meinte „Corona“ wird die Gemeinde noch lange fordern, was auch am Haushalt erkennbar sei. Sein ausdrücklicher Dank galt der Bayerischen Staatsregierung, welche plant die Gewerbesteuerausfälle zu kompensieren. Um die angestoßenen Projekte weiter voranzubringen, ist ein Ausgleich dringend notwendig, sagte er. Als wichtige Punkte nannte er die Erneuerung der Zeiterfassung und des Servers sowie die Außensanierung am Rathaus. Fertig gestellt werden muss die bereits begonnene Unterstellhalle der Feuerwehr in Langenau. Für die Schule ist über den Digitalakt die weitere Ausstattung von zwei Klassenzimmern mit Smartbords und neuer Ausstattung mit Laptops vorgesehen. Im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern und dem Städtebauprogramm habe man neue Objekte in Planung und müsse auch hier begonnene abschließen. Gleiches gilt für den Straßenbau mit Sanierung von Wasser- und Abwasserleitungen. Letztgenannte Maßnahmen seien von der Förderung nach der RZWas abhängig, entsprechende Anträge habe man bereits gestellt. Ab diesem Jahr kommt erstmals die Investitionsumlage der Frankenwaldgruppe zum Tragen und schlägt mit 313.744 Euro verteilt auf 20 Jahre zu Buche. Der Haushalt berücksichtigt Gesamtinvestitionen in Höhe von fünf Millionen Euro, wozu man mit rund vier Millionen an Zuschüssen kalkuliert. Ohne jegliche Wortmeldung wurde die Haushaltssatzung, die im Verwaltungshaushalt 6.097.460 Euro und im Vermögenshaushalt 6.288.674 aufweist und eine Kreditaufnahme von einer Million vorsieht, einstimmig genehmigt. Bei den Steuern bleibt Tettau weiterhin auf niedrigem Niveau, so beträgt der Hebesatz bei der Grundsteuer 330 v.H. und bei der Gewerbesteuer 300 v.H.. Beim Stellenplan, der zwei neue Stellen vorsieht, gab es eine Gegenstimme von Willi Güntsch (SPD/ZMT).

Tettau soll Digitaler werden

Kämmerin Doris Neubauer berichtet, dass man sich für das Projekt „Smart Cities Smart Regions“ beworben hat. Um alle wichtigen und aktuellen Informationen im Markt Tettau in komprimierter Form zu erhalten, wird die Installation einer „Tettau App“ beabsichtigt. Durch die Vernetzung der Unternehmen, Institutionen, Bürger, Vereine und der Gemeindeverwaltung kann sich der Nutzer mit einem Klick über alle Angebote im Markt Tettau informieren. Aufgrund der hohen Industriedichte werden immer wieder Fachkräfte gesucht, es wäre deshalb auch möglich einen „Stellenmarkt“ zu integrieren. Durch die Einrichtung der „TettauApp“ soll eine nachhaltige Informations- und Kommunikationsplattform für alle Akteure geschaffen werden, meinte Doris Neubauer. Fraktionssprecher Michael Müller (CSU/FW/BfT) zeigte sich nicht abgeneigt, vor der Zustimmung sollte der Mehrwert gegenüber der Homepage ausführlich erklärt werden. Johannes Güntsch meinte, man müsse dies „ganzheitlich“ sehen, die Kosten seien schon sehr happig. Man sah die Bewerbung deshalb als Information an, sollte der Markt Tettau von der Jury ausgewählt und vom Bayerischen Staatsministerium bezuschusst werden, will man sich dem Modellprojekt annehmen und dann auch später auch einen entsprechenden Umsetzungsbeschluss fassen.

Ersetzt wird das 30 Jahre alte Salzsilo. Das neue Silo kostet rund 27.000 Euro, bei der Beschlussfassung folgte man der Empfehlung des Bauhofleiters. Das Anwesen Talstraße 7 in Schauberg soll nach Meinung der Schauberger Bürger zu einem Gemeinschaftshaus umfunktioniert werden. Bei einem Treffen sprachen sich alle 24 anwesenden Bürger dafür aus. Mit Zuwendungen aus der Nordostbayerninitiative soll zunächst eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, sie kostet 9.496 Euro. Bürgermeister Peter Ebertsch informierte die Öffentlichkeit über Beschlüsse der letzten nichtöffentlichen Sitzung. Demnach wurde der Ausbau des Straßenzuges „Am Seifengrund“ in Kleintettau für 259.333 Euro vergeben. Ebenso die Sanierung des Kanals in der „Christian-Müller-Straße“ in Tettau für 99.106 Euro. Zugestimmt wurde auch einen Nachtragsangebot für die „Freizeitanlage Tettau“ über Mehrkosten von 36.850 Euro. Dabei handelt es sich um belastete Böden, welche einer Schadstoffbehandlung unterzogen werden müssen. Vergeben wurde die Planung für den Kurvenbereich Alexanderhütte mit Kosten von 3.375 Euro. Die Ingenieurleistungen für die Erneuerung von Mischwasserbehandlungsbauwerken kosten der Gemeinde 38.467 Euro. In die Sanierung der Rosengasse wird man für Ingenieurleistungen 15.284 Euro und für nachträgliche Bauleistungen 50.353 Euro investieren.

 

Bürgermeister Peter Ebertsch informierte, dass für einen schlecht eingesandeten Wasserrohrbruch in der Alexanderhütte über 20.000 Euro bezahlt werden mussten. Für die Reparatur des Mercedes LKW waren 7.500 Euro fällig.

In wenigen Tagen startet das lange angekündigte Mobilitätskonzept. Im ersten Monat sei es kostenlos, die Bürger sollten das Angebot annehmen, Positiv sei, dass verschiedene Systeme, die bisher parallel gelaufen sind vereint werden. In einen weiteren Schritt werde die Anbindung in Richtung Thüringer angestrebt.

Die Straßenlampen wurden auf LED umgerüstet, damit leiste man einen aktiven Beitrag zur Energieeinsparung und den Umweltschutz.

Zugestimmt wurde nach der Bebauungsplanänderung „Thünahof-Ost“ der Stadt Ludwigsstadt auch die Anfrage des Martes Pressig zum Wohngebiet „Metzgersberg“ im Rahmen der Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange.

 Festhalle Tettau

Der „Zahn der Zeit“ ging auch an der Festhalle Tettau nicht vorüber. Die einst größte Veranstaltungshalle der Region muss sich einer Generalsanierung unterziehen. Foto: Michael Wunder