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Verrückt nach Müller

Neukenroth: Wer eine Reise tut, kann viel berichten, wer ein Haus (um) baut ebenfalls. Der Umbau des Elternhauses von Michl Müller in der Rhön zog sich wie ein roter Faden durch das vor einem halben Jahr entstandene Programm „Verrückt nach Müller“.

Der Comedian verstand es von Anfang an seine Zuschauer mit ins Programm einzubinden. So hatte er sich Rainer und Jutta aus Buchbach, wo der Dom des Frankenwaldes steht, auserkoren. Ob der kleine „Thrombosestrumpfhalter“ Jens Spahn, die Klopapier und Nudel- Horter in der ersten Pandemiephase, die Baum- Umarmer oder die Thermomix- Connection, alle bekamen wieder gewaltig ihr Fett weg. So war man bei der ersten Corona-Welle nicht auf Masken eingestellt und musste diese teilweise aus „Schießer“ Unterhosen herstellen. Mittlerweile gehe man mit diesem Mundschutz maskiert zum Faschingsauftakt. Er selbst habe die Pandemie genutzt, um sein Elternhaus mit Hilfe des Architekten Rudi umzubauen und dabei auch 24 neue Lieder geschrieben. Auf seiner Baustelle komme er sich vor wie beim Flughafenbau in der Hauptstadt. Ganz stolz berichtete Müller auch von seinen mit dem Thermomixer hergestellten Öpfelbrei. Die im Vorfeld per Videokonferenz durchgeführten Veranstaltungen zu diesem Gerät, in dem man immer Fisch, Kartoffeln und Eierlikör gleichzeitig macht, seien das saublöteste gewesen, was er im ganzen Leben gemacht hat. Außerdem sei auf dem Land das Netz nicht für solche Meetings geeignet. Es werde sich aber auch mit der neuen „Ampelregierung“ nicht viel ändern, diese hat bisher mehr Kreisverkehr als Ampelverkehr aufgezeigt. Von den keinen Alltagsgeschichten bis hin zur großen Politik hatte der Spaßmacher wieder alles im Gepäck. Der nahm die Schlagerszene aufs Korn „Singen die Amigos ihre Lieder, kommt das Virus niemals wieder“. Kein gutes Haar ließ er auch am gesamten Fernsehprogramm, insbesondere ging er auf „Bauer sucht Frau“ und „Das perfekte Dinner“ ein. Der Fan von seinen „Spießbratenbrödle“ genügt sich am Freitag auch schon mal mit Leberkäse. Nach dem Umbau sei bei der Einweihungsfeier seiner Wohnung auch Rainer und Jutta mit ihrer Schwiegermutter, die als Mesnerin in Dom zu Buchbach tätig ist, eingeladen. Der Pfarrer aus, dem durch diesen Auftritt bekannt gewordenen Ort Buchbach könne im Jahr 2030 bei „Spießbratenbrödle“ auch den kirchlichen Segen übernehmen. Wie bei allen Auftritten des selbsternannten „Dreggsagg“ durften natürlich die Gesangseinlagen wie „Du bist mei Unterhos“, „Ich und mein Akkuschrauber“, „Männer die Bügeln sind sexy“ oder „Ich bin verrückt nach dir“ nicht fehlen.

2021 - Neukenroth Michl Müller I (14.11.21)

Wie man ihn aus Fernsehen und Liveauftritten kennt. Michl Müller war am Donnerstag in der fast vollständig besetzten Zecherhalle in Neukenroth mit seinem neuen Programm „Verrückt nach Müller“ zu Gast. Foto: Michael Wunder