Schlagzeilen:Windkraft für Weißenbrunn
Weißenbrunn: Die Gemeinde Weißenbrunn geht Schritt für Schritt in Sachen Windkraft voran. Bei einer weiteren Vorstellung des Projekts Bürgerwindpark Weißenbrunn-Gössersdorf stellte Bürgermeister Jörg Neubauer (SPD) fest, dass man zwischenzeitlich das artenschutzrechtliche Gutachten durchgeführt hat. Mit der Firma Münch-Energie aus der Nachbargemeinde Rugendorf hat mein einen Regionalen Partner an der Hand. Das 50 Millionen Projekt sei einzigartig im ganzen Landkreis und darüber hinaus, zumal alle bisherigen Schritte durch die Gemeinde gemacht wurden. In Gössersdorf und Rugendorf habe man das Projekt nach dem jeweiligen Stand bereits schon vorgestellt, jetzt sei man fast auf der Zielgeraden. Bei den fünf Windräder habe man immer Wert auf die Abstandsfläche von 1000 Meter gelegt, alle bisherigen Gutachten wurden positiv bewertet. Der Bürgermeister sprach von einem langwierigen Prozesse, der aber absolut notwendig sei. In den vergangenen Jahren habe man meist viele Punkte parallel abgearbeitet, dabei die Wirtschaftlichkeit aber nicht außer Acht gelassen. Ziel der Gemeinde sei von Anfang an eine 50-prozentige Beteiligung gewesen. Mit den Windanlagen will man nicht nur Energie erzeugt, sondern auch den Klimawandel entgegenwirken. Wenn man das Potential des Windes nutzt, würde die Gemeinde unterschiedliche Mehrwerte erreichen. Als Konsolidierungsgemeinde komme man eventuell davon weg. Weißenbrunn sei die erste Gemeinde im Landkreis, die fünf Windräder genehmigt bekommen hat, sagt der Bürgermeister voller Stolz. Kurz vor Fristende habe man sich im Marktstammdatenregister angemeldet und hoffe bei der bevorstehenden Ausschreibung im November auf ein gutes Ergebnis. Dass es bei allen Kämpfen auf der ganzen Welt immer um fossile Energie geht, führte Mario Münch aus. Seine Firma sei mittlerweile einer der größten dezentralen Energieversorger Deutschlands. In der Nähe von Leipzig habe man einen der größten Speicher, worauf man immer mehr Wert legen sollte. In der Regel werden solche Windräder durch Konzerne erreichte und die Wertschöpfung fließt dann ohne jemanden zu fragen ab. Hier könnten sich die fünf angrenzenden Kommunen zunächst über 2,2 Millionen freuen. Den Bürgern versprach er eine Rendite von 6 Prozent ohne Risiko. Eine Anlage sei digital ohne großen Aufwand zwischen 100 und 25.000 Euro möglich. Darüber hinaus will man einen Bürgerstromtarif anbieten, der eine Familie mit mittlerem Verbrauch um 400 Euro pro Jahr entlastet. Für direkte Anlieger soll es einen weiteren Rabatt mit Garantie über 20 Jahre geben. Er könne sich auch eine Energiespielplatz für Kinder vorstellen. Auf die Anfrage zum zeitlichen Ablauf, meinten die Verantwortlichen, dass jetzt der Zuschlag bevorsteht und die daraus resultierenden Konditionen die Verhandlungsgrundlage mit den Banken seien. Anfang des Jahres wisse man dann mehr, Baubeginn mit Zuwegungen wäre frühestens im Herbst des kommenden Jahres. Wenn alles gut läuft, könnten die Anlagen ab Ende 2026 laufen, zeigte man sich zuversichtlich. Ob es zur Gründung einer Genossenschaft kommen wird, ist noch nicht entschieden, hierüber müsse es intern noch Gespräche geben. Dazu seien sieben Bürger notwendig, dies sei auch Energie- und Zeitaufwändig. Als Gesellschaftsform zieht man eine GmbH und Co. KG in Erwägung. |