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Ein weiteres Stück zur barierefreiheit der Stadt Kronach

von unserem Mitarbeiter Michael Wunder Kronach: Das Projekt "Aufzug zur Oberen Stadt" wurde in der Künlenz- Passage vorgestellt und gleichzeitig der "Startschuss" für weitere Planungen gegeben. Bürgermeister Manfred Raum, der die Begrüßung vornahm, sagte dabei, dass man mit den bisherigen Planungen einen entscheidenden Schritt vorangekommen sei. Die Verbesserung der Erreichbarkeit der Oberen Stadt sei aus seiner Sicht sinnvoll und notwendig. Die Finanzierung sehe 60 Prozent Staatszuschuss und zehn Prozent Eigenanteil der Stadt vor. Die restlichen 30 Prozent, so der Bürgermeister, müssten von "anderer Seite" aufgebracht werden. Gedacht sei dabei in erster Linie an Sponsoren, karitative Einrichtungen und Stiftungen. Man habe sich mit dem Slogan "Kronach die barrierefreie Stadt" bei einem Sonderprogramm beworben, sagte Dr. Kerstin Löw. Mit Kooperationen will man in diesem landesweit agierenden Programm vorwärts kommen. Technische Details zu diesem Bauprojekt erläuterte Stadtplaner Daniel Gerber. Von den drei bisher ins Auge gefassten Möglichkeiten habe sich zwischenzeitlich die Lösung am Stadtgraben in der Nähe der Aufgangstreppen als die Einzige, wirklich sinnvolle und wirtschaftlich realisierbare Lösung herausgestellt. Dazu soll es im unteren Teil eine kleine "Tunnellösung" geben, während im oberen Teil der Aufzug nach außen sichtbar ist. Damit kann man gleichzeitig die "Zwischenebene" gut erreichen und gegenüber einem "Volltunnel" erhebliche Kosten sparen. Auch passe die so vorgesehene Anlage gut ins Stadtbild, so der Bauexperte. Architekt Herbert Müller nannte Kosten in Höhe von rund 230.000 Euro für diese "einzig realisierbare Möglichkeit". Bedenken wegen der laufenden Betriebskosten konnte er zunichte machen, weil diese selbst bei einer Vollwartung recht niedrig liegen. Der Zeitplan sieht weitere Detailplanungen in diesem Jahr und die Umsetzung im nächsten Jahr vor. Die Behinderteninitiative Kronach, welche das Projekt äußerst positiv bewertete und als dringend notwendig erachtete, will sich bei der Beschaffung der Eigenmittel, man geht hier von 100.000 Euro aus, mit ins Zeug legen. Spezielle Urkunden für Spenden ab 1.000 Euro und "Quittungen über kleinere Beträge" sind bereits vorgefertigt. So war man zum Abschluss der Projektvorstellung auch erfreut, dass man bereits eine erste Spende in Höhe von 1000 Euro vom VdK Kreisverband in Empfang nehmen konnte. Kreisvorsitzender Heinz Hausmann sagte, dass der Sozialverband VdK stets für Behinderte und Kinder ein offenes Ohr hat und deshalb gerne das Geld zur Verfügung stellt. Es möge ein Beispiel und Anreiz für weitere Spender sein. mw


Vom Kreisanteil der Haussammlung "Helft Wunden Heilen", konnten 1000 Euro an die Stadt Kronach für die Aufstiegshilfe zur Oberen Stadt übergeben werden. Im Bild Bürgermeister Manfred Raum (rechts), VdK Kreisvorsitzender Heinz Hausmann (daneben) mit seinen Mitgliedgliedern des Kreisvorstandes und die Vorsitzende der Behinderteninitiative Kronach Rosemarie Schnappauf. Foto: Michael Wunder