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Der Musiker vom anderen Stern trumpfte wieder auf

Nordhalben: Er wird als der Trompeter vom anderen Stern beschrieben, bei seinem Auftritt in Nordhalben stellte er dies erneut unter Beweis. Die Rede ist von Vlado Kumpan, dem Europameister aus Tschechien. Viereinhalbe Stunden voll Power legte er mit seiner Kapelle den mehr als 500 Besuchern in der Nordwaldhalle vor. Unter den Besuchern waren viele aktive Musiker aus den verschiedenen Musikvereinen der Region, aber auch darüber hinaus. So waren auch Busse aus dem Schweinfurter Raum gekommen, um die Stimmung in der Nordwaldhalle mit zu erleben. Beim mittlerweile dritten Auftritt von Vlado Kumpan war auch erstmals der Moderator Helmut Kiefer aus dem Schwarzwald dabei. Er verstand es nicht nur die verschiedenen Musiktitel anzukündigen und die Musiker einzeln vorzustellen, sondern lockerte durch seine markanten Sprüche das Programm auf. Er wusste auch die „Schanddaten“ der Musiker, welche seit der Gründung vor sechs Jahren nicht ausblieben, prächtig zu überbringen. Seine perfekt dargebrachten Witze brachten das Publikum desöftern zum Lachen. Beim Orchester mit Weltruf, wo jeder der Vollblutmusiker ein Solist ist, war die Spielfreude nicht zu übersehen und der Funke sprang auch gleich aufs Publikum über. Die aus den besten Orchestern der Welt von Vlado Kumpan „zusammen gestohlenen“ Instrumentalisten sind alles studierte Musiklehrer. Vom Anfang an feierten die Zuhörer, darunter erfreulicherweise auch viele junge Besucher, die mährische Erfolgscombo mit stehenden Ovationen. Auch die Show der 13 am Konservatorium ausgebildeten Musiker kam in keiner Weise zu kurz. Von den musikalischen Darbietungen schwärmten selbst langjährige aktive Musiker der Region in höchsten Tönen. Einer sprach von „Außerirdisch“ ein anderer sagte: „Ich mache seit 40 Jahren aktiv Blasmusik und glaube dies nicht schlecht, aber eine derartige Leistung wäre auch bei weiteren 500 Jahren nicht annährend möglich. Wenn man überhaupt von Kritik sprechen kann, dann höchsten weil das Programm stark auf Polka und Walzer ausgerichtet war und neuere Stücke etwas zu kurz kamen. Als man sich gegen Mitternacht vom applaudierfähigen Publikum verabschiedete, waren noch die gleich starken Töne wie zu Beginn des Konzerts zu hören. Lediglich einige Schweißtropfen auf der Stirn wiesen auf einen vollendeten Kraftakt hin. Doch auch die Zugaberufe lies man nicht verblassen und gab zum Abschluss nochmals kräftig Gas. mw


Vlado Kumpan zog auch bei seinem erneuten Auftritt in der Nordwaldhalle alle Register seines Könnens und zog das Publikum aus seine Seite.Foto: Michael Wunder


Die Fangemeinde lies nicht locker und war vom Anfang bis zum Ende an begeistert dabei. Foto: Michael Wunder