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Die Reservisten gewinnen den Buchauer Nachtmarsch

Nordhalben: Bereits zum zweiten Mal konnte die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Nordhalben den Buchauer Nachtmarsch gewinnen. Dabei machten sich 15 Mannschaften aus dem Raum zwischen Coburg, Bayreuth und Hof auf die zwölf Kilometer lange „Streife“, nachdem sie bei Weismain mit einem Bundeswehrfahrzeug abgesetzt worden waren. Ihr Auftrag: Im „Einsatzland“ kam es zu Auseinandersetzungen zwischen ethnischen Minderheiten, wobei gewaltbereite Gruppen in Verstecken vermutet werden. Bereits vor dem Abmarsch waren Fragen zur Verteidigungspolitik und über die Aufgaben des Reservistenverbandes zu beantworten. Dann war Waffenreinigen angesagt. Nach Geschwindigkeit musste das Gewehrs G36 im Schein der Taschenlampe zusammen gebaut werden. Reaktionen auf eine verdächtige Person (ROE Rules of Engagement) wurden bewertet. Nach der Festnahme der Person und abgesetzter Meldung konnte die Streife den Weg fortsetzen. Die weitere Marschstrecke, bzw. Anlaufpunkte waren nach dem Bezugspunktverfahren, Koordinaten und nach Marschkompass- zahlen zu ermitteln. Stramm bergauf in Richtung Görau, unterwegs immer wieder Punkte an denen Minen zu identifizieren, Hubschrauber zu bestimmen, oder Soldaten in Uniformen anderer Ländern zuzuordnen waren. Schließlich wurde die Station „Entfernungsschätzen“ erreicht. Hier waren Beobachtungsziele zu erkennen, die Marschzahlen hierzu zu ermitteln und die Entfernungen zu schätzen, was in der Dunkelheit als äußerst schwierig erwies. Die medizinische Versorgung einer leblos aufgefunden Person mit Durchführung von Reanimierungsmaßnahmen konnte bei Licht, trocken und windgeschützt in einer Garage durchgeführt werden. Auf freiem Feld machte der starke Regen und der Sturm „Emma“ das entfachen eines Feuers und den Aufbau eines Zeltes zu einem äußerst schwierigen Unterfangen. Zeit zum Aufwärmen am Feuer blieb nicht, denn es folgte der eineinhalb Kilometre lange Eilmarsch, wo es allen automatisch warm wurde. Am Ziel in Buchau nach Mitternacht angekommen waren die Reservisten auch etwas erschöpft von den Strapazen. Die Siegerehrung gegen 1:30 Uhr brachte den Lohn für die nächtlichen Anstrengungen. Die SRK Nordhalben belegt mit fast 100 Punkten Vorsprung vor Donndorf/Eckersdorf und Hochstadt den 1. Platz und konnte zum zweiten Mal den Wanderpokal gewinnen. mw


Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Nordhalben gewann mit (v.l.) Horst Schnura, Michael Köstner, Oliver Hagen (Langenbach), Timo Wunder und Timo Schnura zum zweiten Mal den Buchauer Nachtmarsch. Foto: Schnura