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Die Berufsfachschule für Musik zeigte wahre Klasse bei ihrem Konzert

Kronach: Gilt es die Frage zu klären, wer beim Jahreskonzert der Berufsfachschule für Musik am lautesten musizierte, so war dies eindeutig die Band mit den Titeln „Hold The Line“ und „Let Me Entertain You“, bei der Qualität hingegen gäbe es mehrere „Anwärter“. Schließlich zeigten alle auftretenden Gruppen zum Ende des Schuljahrs eine klasse Leistung. Noch vor der Begrüßung durch Schulleiter Andreas Wolf und Landrat Oswald Marr gab es den musikalischen Einstieg mit „Giovane tutte siano“ durch ein Krummhornquartett. Sowohl der Schulleiter als auch der Landrat wiesen in ihren kurzen Grußworten auf die Wichtigkeit der Einrichtung hin. Immer wieder, so der Landrat, gelingt es auch ehemalige Schüler zu diesem Jahreskonzert – dem Höhepunkt im Schuljahr – an ihre ehemalig Ausbildungsstätte zurück zu holen. Ein stetiger Tempowechsel war beim „mixed pickles“ angesagt. Die musizierenden gingen dabei mit Föten, Oboe, Klarinette, Akkordeon, Fagott, Viola da Gamba, Violoncello, Kontrabass und Percussion unter der Leitung von Monika Herr ans Werk. Interpretiert wurde dabei der „Ungarischer Tanz op. 21 Nr. 5“ und der „Slawische Tanz op. 46 Nr. 8, beides Stücke von Johannes Brahms. Mit Kammermusik „aus dem Trio II Romace“ von Ignaz Josef Pleyel fuhr das Trio Klesta Cali (Flöte), Sarah Sillmann (Klarinette) und Zacharias Treutlein (Violoncello) im Programm fort. Einen lang anhaltenden Beifall ernteten auch die beiden Musiker Günther Peppel (Marimba/Vibrafon) und Timo-Jan Deen (Marimba) für perfekt abgestimmte und vorgetragene „Fantaisie-Impromtu in cis-Moll“ von Frederic Chopin. Auf gleich hohen musikalischen Niveau mit gediegenen, sauber ausgespielten Tönen bewegten sich auch die beiden Klarinettistinnen Julia Arth und Sarah Sillmann, welche zusammen mit Hedwig Dworazik am Fagott das „Kanonische Adagio KV 484d“ von Weltbekannten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart spielten. Vom selben „Tonkünstler“ stammte das Duett der Susanna und Gräfin aus der Oper „Le nozze de Figaro“, welches Jennifer Wittmann und Michael Schneider mit ihren zarten Stimmen sangen. Begleitet wurden die beiden Sopranistinnen dabei von Sebastian Rehnert am Klavier. Etwas ruhiger, jedoch nicht weniger anspruchsvoll der folgende Gitarrenchor mit dem Stück „Milonya y Samba para seis“ von Hansjoachim Kaps. „Spitzennoten“ hat sich auch das Trio Fabian Bamberger (Oboe), Julia Arth (Klarinette) und Hedwig Dworazik (Fagott) mit „Divertimento 4“ von Leopold Mozart verdient. Es war kein Zufall, dass Wilfried Hiller Komponist wurde und das „Notenbüchlein für Tamino (1990)“ schrieb. Acht junge Damen spielten dies in Polka, Minuetto und Galopp mit der Flöte. Den klassischen Teil des ersten Abschnitts beendete Sebastian Koch am Klavier mit „Der Abschied“ aus „Waldszenen op. 82“ von Robert Schumann. Vor der Pause gab es dann für die zahlreichen Besucher im Kreiskulturraum unter der Leitung von Maria Kuhn noch die Uraufführung des Projekts Musik und Bewegung. Der Titel des Schattenspiels lautete „Gay aus mein Hz“ und war von Astor Piazzolla (Fugata). Die Band lies es mit „Hold The Line“ und „Let Me Entertain You“ von Robbie Williams richtig krachen. Dem Percussion-Ensemble mit „Tequila Sunrise“ von Eckhard Kopetzki folgte Sebastian Rehnert mit dem perfekten Kontrabass-Solo mit“ Meditation ans Dance“ von Bertram Turetzky. Unter der Leitung von Harald Kotschenreuther konnten das Akkordeonorchester mit „Music“ von John Miles überzeugen dem das Vokalensemble der Berufsfachschule für Musik unter der Leitung von Burkhart M. Schürmann mit „Three Flower Songs op. 31 für Frauenchor“ von Amy M. Beach folgte. Das große Finale bestritt zum Schluss der starke Chor, ebenfalls unter der Leitung von Burkhart M. Schürmann. Mit den drei Stücken „Una sanosa porfia“ von Juan del Encina, „Dieu! qu`il la fait bon regarder“ von Claude Debussy und „Mercy, mercy, mercy“ von Joe Zawinul sowie zwei Zugaben beendete man das diesjährige Jahreskonzert, welches sicherlich noch vielen in guter Erinnerung bleiben wird. mw


Günther Peppel (Marimba/Vibrafon) und Timo-Jan Deen (Marimba) ernteten einen lang anhaltenden Beifall nach ihrer Aufführung von „Fantaisie-Impromtu in cis-Moll von Frederic Chopin. Foto: Michael Wunder


Das Trio Klesta Cali (Flöte), Sarah Sillmann (Klarinette) und Zacharias Treutlein (Violoncello) wussten die Zuhörer mit „aus dem Trio II Romance“ zu überzeugen. Foto: Michael Wunder