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Die Wasserwerker bildeten sich diesmal in Nordhalben fort

Nordhalben: Theorie und Praxis wurden beim jüngsten Tag der Wasserwerksnachbarschaften im Landkreis Kronach in hervorragender Form in Einklang gebracht. Durften die Wassermeister und Wasserwarte an Vormittag im „Haus des Gastes“ in Nordhalben zu Gast sein, um sich Weiterbilden, so galt es das gelernte bereits am Nachmittag beim Hochbehälter am Lerchenhügel in die Tat umzusetzen. Bürgermeister Josef Daum als Gastgeber sprach von einer guten Einrichtung und tollen Geschichte dieser zweimal jährlich stattfindenden Fortbildungsveranstaltungen, zumal man beim Trinkwasser in einem sensiblen Gebiet tätig sei. Wassermeister Michael Wunder konnte als verantwortlicher Leiter der Veranstaltung auch Gäste vom Gesundheitsamt und vom Wasserwirtschaftsamt begrüßen. Hygienekontrolleur Gerhard Höhlein vom Gesundheitsamt Kronach kündigte an - nachdem man bei den Objektkennzahlen vorangekommen sei und das Programm Sebam mittlerweile läuft - das demnächst durch sein Amt die Begehungen der Schutzgebiete stattfindet. Andreas Ehrhardt vom einen namhaften Hersteller von Luftentfeuchtern stellte verschiedene Arten und Funktionsweisen dieser Geräte vor. Wie er sagte, seinen solche Geräte, auch wenn sie nicht unmittelbar mit dem Trinkwasser in Verbindung stehen, notwendig um Schäden an Gebäuden und Bauteilen zu vermeiden. Er stellte die Kriterien vor und gab Tipps, wie ein wirtschaftliches Betreiben der Geräte möglich ist. Das wichtigste aus der Trinkwasserverordnung sowie deren umfangreiche Erläuterungen hatte Diana Stang vom Gesundheitsamt aufbereitet. Sie gab den Fachleuten vor Ort Empfehlungen wie man bei Grenzwertüberschreitungen vorzugehen hat. Dazu sei es auch notwendig die Maßnahmenpläne regelmäßig zu überarbeiten und anzupassen. Wie sie sagte, bedarf es bei jeder Überschreitung einer individuellen Entscheidung, so dass man bei Überschreitungen oder Störfällen als erstes immer unverzüglich das Gesundheitsamt telefonisch zu benachrichtigen hat. Für die sich anschließende Meldung per Fax sei ein Vordruck dienlich, damit sei auch eine schnelle und lückelose Dokumentation nachweisbar. Bevor man am Nachmittag die Vorschriftsmäßige Reinigung und Desinfektion von Wasserversorgungsanlagen praktisch vorführte, widmete man sich vorher noch kurz der Theorie zu diesem Thema. Wie der Referent Markus Gerlach betonte, seien dabei die Mittel und Zusatzstoffe, weniger die liefenden Firmen entscheidend. Im hauseigenen Labor der Firma R. Späne GmbH habe man stetig geforscht und könne mit „Novopur“ ein Mittel für alle Oberflächen anbieten. Die Vorteile dabei seinen gegenüber anderen Mitteln sowohl in der Anwendung, als auch dem erzielten Effekt erheblich, so Markus Gerlach. Die relativ einfache und vor allem gefahrenlose Anwendung des Reinigungs- und Desinfektionsmittels wurde schließlich am Hochbehälter der Gemeinde Nordhalben durch den Fachberater Hans Meier vorgeführt. Die beiden Wasserkammern selbst wurden vor einigen Jahren generalsaniert und befinden sich in einen hervorragenden Zustand, wovon sich die Teilnehmer und Behördenvertreter vor Ort überzeugen konnten. mw


Hans Meier zeigte wie man fachgerecht die Reinigung und Desinfektion von Hochbehältern durchführt. Foto: Michael Wunder