Schlagzeilen:
Wenn Krumpholz baut, darf es auch etwas aus dem Rahmen fallen
- Details
-
Erstellt am Samstag, 12. Juli 2008 02:00
-
Geschrieben von Michael Wunder
von Michael Wunder
Unterlangenstadt: Das Herzstück im Inneren der neuen Produktionshalle ist eine riesige Kunststoffspritzmaschine, außen verziert ein 230 Quadratmeter großes Gemälde die „Hauptansicht“ des neuen Gebäudes bei der Firma Krumpholz in Unterlangenstadt. Im Beisein von Mitarbeitern, Geschäftspartner und Gästen fand am vergangenen Samstag die offizielle Einweihung des rund 1100 Quadratmeter großen Fabrikgebäudes beim der Firma Krumpholz in Unterlangenstadt statt. Zuvor hatte die Firma zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen, wo sich jedermann von der Leistungsfähigkeit in den Bereichen Werkzeugbau und Kunststofftechnik überzeugen konnte. Vor dem Dinner mit Show und einem abschließenden kulinarischen Feuerwerk mit Licht und Lasershow begrüßte Firmenchef Jürgen Rubenbauer die zahlreich erschienenen Gäste in der neuen Werkhalle. Wie er dabei sagte, sei es zwingend notwendig geworden die Kunststofftechnik dem Kronacher Formenbau anzupassen, um die in Kronach gefertigten Großformen abmustern zu können. In der Vergangenheit musste man damit bis nach Spanien reisen, um die Funktionalität der Formen überprüfen zu können. Nachdem man für Maschinen dieser Größenordnung, die neue Kunststoffspritzmaschine hat eine Zuhaltekraft von 3000 Tonnen und benötigt zur Bestückung eine Krananlage mit 2x32 Tonnen Hubkraft, keine geeignete Halle zur Verfügung hatte, musste man einen Neubau ins Auge fassen. Wie der Geschäftsführer betonte, will man mit der neu geschaffenen Möglichkeiten den Kunden vom Formenbau keinesfalls Konkurrenz bieten, sondern vielmehr als Partner für deren eigene Produktion und als Lieferant für Nieschenprodukte, Derivate, Null-Serien sowie Tests und Entwicklungen sehen. Lobend sprach sich Jürgen Rubenbauer vor allem über die Mitarbeiter aus, welche es immer wieder verstehen, Innovation und Kreativität umzusetzen, gemeinsam Ideen zu entwickeln, Lösungen anzubieten und Verantwortungsbewusstsein zu zeigen. Ebenso positiv kommen bei den Kunden Perfektion und Termintreue an. Sein persönlicher Leitspruch seien die Worte des berühmten Erfinders Thomas Alva Edison, der einst sagte: „Die Voraussetzung für jede bemerkenswerte Leistung sind: erstens harte Arbeit, zweitens Durchhaltevermögen und drittens gesunder Menschenverstand“. Vor den kurzen Ausführungen des Planers und der Künstler dankte der Geschäftsführer den am Bau beteiligten Firmen für die in kürzester Zeit durchgeführten Maßnahmen. Mit den Worten: „Wir möchten nicht nur technologisch an der Spitze stehen, sondern haben auch den Ehrgeiz in der Ausstrahlung der Gebäude Top zu sein, leitete Rubenbauer auf das äußere der neuen Halle über. Um die Visitenkarte des Hauses möglichst positiv darzustellen habe man sich nach dem Vorbild des Kronacher Formenbaues auch für das Werk in Unterlangenstadt für eine künstlerische Gestaltung des Außenbereichs entschieden. Die Mainzer Künstlerin Silvia Willkens gestaltete dabei zwei Außenwände mit außergewöhnlichen Gemälden (wir berichteten am vergangenen Samstag). Wie sie selbst sagte, sei dieser mit Liebe durchdachter Nutzbau ein ästhetisches Geschenk an alle vorbeifahrenden. Die Aufgabe sei für sie auch eine Herausforderung gewesen und erstmalig in diesem Größenumfang. Wegen des Motivs sei man sich mit der Familie Rubenbauer schnell einig geworden, das dieses keine Beziehung zu Produkten der Firma aufweisen solle. Die ausdrucksstarken Skulpturen im eigens dafür geschaffenen Garten in der Nähe des Schwimmteiches, welcher auch gleichzeitig als Löschwasserbecken fungiert, stammen vom einheimischen Bildhauer Manfred Fößel. Der Architekt Peter Kropf wies neben den Überlegungen zur Nutzung und Kunst auch auf die gute Arbeit der ausführenden Baufirmen sowie deren Termintreue hin. Für die Planung und Ausrichtung der Feier unter idealen Wetterbedingungen zeigte sich die Firmenchefin Nina Rubenbauer verantwortlich. mw
Herzstück im Innern der neuen Halle ist eine 3000 Tonnen Kunststoffspritzmaschine, welche vorwiegend zum abmustern der im Formenbau gefertigten Werkzeuge dienen soll. Foto: Michael Wunder
Nina und Jürgen Rubenbauer (rechts) dankten den Planer Peter Kropf sowie den beiden Künstlern Silvia Willkens und Manfred Fößel für ihre Arbeit. Foto: Michael Wunder