Schlagzeilen:

Der tourismuspolitische Sprecher der Landtagsfraktion besuchte den Landkreis

Steinwiesen: „Die Zukunft für den Frankenwald“ war das Thema einer Diskussionsveranstaltung im Oberen Rodachtal, zu dem der JU Kreisverband eingeladen hatte. Nach einen kleinen Einblick ins „Nordic Walking“ an der Ködeltalsperre mit Bürgermeister Gerhard Wunder traf man sich im Aparthotel in Steinwiesen mit dem tourismuspolitischen Sprecher der CSU Landtagsfraktion MdL Klaus Stöttner. Der CSU Nachwuchsorganisation ging es dabei vorwiegend um die Frage, wie man die gesamte Region mit seiner unverwechselbaren Tradition, Kultur und Natur noch besser vermarkten kann und dabei junge Gäste in die heimische Gegend holt. JU Bezirksvorsitzende Kathrin Gwosdek, welche die Veranstaltung moderierte, stellte zunächst den Gast aus Rosenheim vor und wies auf die derzeitige touristische Lage in Nordbayern hin. Speziell auf die derzeitige Lage im Oberen Rodachtal machte Gerhard Wunder in einem mit Zahlen untermauerten Vortag aufmerksam. So habe man durch das Hotel in Steinwiesen die Übernachtungszahlen Anfang der 90er Jahre von 30.000 auf 60.000 erhöht und seitdem zumindest im gewerblichen Bereich ziemlich konstant gehalten. Die Ergebnisse bei den Privatvermietern weisen seit dem Jahr 2000 rückläufige Zahlen auf. Zielgruppe des Oberen Rodachtals seien vor allem Familien mit Kindern, deshalb habe man auch das Freizeitangebot ausgebaut und die drei Kommunen als Kinderlandregion zertifizieren lassen. Gerhard Wunder wies auch auf die Alleinstellungsmerkmale wie das Kunsthandwerk Klöppeln in Nordhalben, die Flößerei in Wallenfels oder die Museumsbahn hin. Der Fremdenverkehr im gesamten Frankenwald macht im Jahr etwa 173 Millionen Umsatz, wovon viele Branchen und Wirtschaftszweige profitieren, so Wunder. MdL Klaus Stöttner wies eingangs seiner Ausführungen darauf hin, dass der Tourismus nicht nur Regional in der Heimat des „Ochsensepp“, sondern als komplett bayerisches System gesehen werden muss. Bayern sei nach wie vor das „Gesundheitsland“, wo sich die Menschen wohl fühlen. Wie Studien belegen bleiben immer mehr Urlauber im Land, weshalb man sich verstärkt um deren Interessen kümmern muss. Neben einer guten Küche – welche im Frankenwald oft anzufinden ist – wünscht man sich eine gute Unterkunft mit dem notwendigen Komfort. Um die Häuser zu modifizieren habe man ein 300 Millionen Kreditprogramm aufgelegt, so der Abgeordnete. Ein weiteres Problem bereiten die leer stehenden Privathäuser, wobei man Überlegungen wegen Ferienwohnungen anstellen sollte. Ganz oben angesiedelt bei den Gästen seien auch gut ausgebaute Rad- und Wanderwege. Künftig müssten die Regionen in umfangreichere „Einheiten“ denken und größere Highlights anbieten. Als Beispiel nannte er Österreich, wo per Gesetz die Zahl der „Tourismuszentralen“ von 237 auf 37 gesenkt wurde. Man müsse das Ausmaß des Tourismusbetriebs mit über 5000 Beschäftigten den Bürgern immer vor Augen führen und bereits in den Schulen Aufklärungsarbeit leisten, sagte Stöttner. Nordhalbens Bürgermeister Josef Daum wies auf die Unterhaltung von Radwegen an Staatsstraßen hin. In Nordhalben könne ein wichtiges Teilstück von lediglich 700 Metern nicht gebaut werden, weil die Unterhaltung nicht gewährleistet sei. Anita Swiduruk zeigte als stellvertretende Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins Rothenkirchen die Problematik mit den leerstehenden Häusern und mittlerweile auch Hotels in ihrem Gebiet auf. Landtagsabgeordneter Heinz Hausmann ging auf die früheren Einzelvermieter mit unzähligen Gästen aus Berlin ein, welche dem Vermieter im Frankenwald eine gute Nebenverdienstmöglichkeit bot. Eingangs wies MdL Christian Meißner auf das große Engagement des Gastes im Landtag hin. Oberbayern und Oberfranken haben in touristischer Hinsicht durchaus parallele Probleme und müssten die „Werbetrommel“ für Gäste rühren. Für die Gastronomie gelte es die von der Staatsregierung aufgelegten Programme zu nutzen, um die Häuser in einem zeitgerechten Zustand zu versetzen, so Meißner. mw Spruch des Tages: „Ein gut gelaunter Oberbayer ist schwer zu finden“. MdL Christian Meißner zu seinen Landtagskollegen Klaus Stöttner nach dessen sympathischen Auftreten beim JU Kreisverband.


Der tourismuspolitische Sprecher der CSU Landtagsfaktion Klaus Stöttner (3 v.l.) lies sich auch das im vergangenen Jahr gebaute Tourismushaus zeigen. Mit im Bild v.l. JU Kreisvorsitzender Jonas Geisler, Bürgermeister Gerhard Wunder, MdL Christian Meißner, JU Bezirksvorsitzende Kathrin Gwosdek, MdB Hans Michelbach, Bürgermeister Josef Daum, Bob Neubeck und MdL Heinz Hausmann. Foto: Michael Wunder