Schlagzeilen:
JU Kreisverband Kronach führte Gedenkverantaltung zum 20. Juli 1944 durch
- Details
-
Erstellt am Dienstag, 22. Juli 2008 02:00
-
Geschrieben von Michael Wunder
Kronach: Zum 20. Juli erinnerte die Junge Union über das Scheitern des Attentats auf Hitler durch die Widerstandsgruppe um Claus Graf Schenk von Stauffenberg. Bei einer Gedenkveranstaltung zum 20. Juli 1944 in der Kronacher Synagoge sprach Bezirksheimatpfleger Dr. Günter Dippold über den bürgerlichen Widerstand in Oberfranken. Der sich anschließende Vortrag von Dr. Andras Gruber ging vorwiegend um den politischen Extremismus in der Bundesrepublik. Dr. Dippold erinnerte an das nationalsozialistische Regime und deren Verbrechen die in größter Brutalität und zugleich in bürokratischer Akkuratesse verübt wurden. Wie er in seinen Vortrag sagte, seien die Unterdrückung und Misshandlung anders denkender, das Losbrechen eines Weltkriegs mit zig Millionen Opfern, die Versklavung hunderttausender Zwangsarbeiter, der Mord an geistig Behinderten sowie die Hinschlachtung von Millionen Juden, Verbrechen die ihresgleichen nicht haben und durch nichts zu entschuldigen seien. In Oberfranken sei Hitler 1922 mit mehrhundertköpfigem Gefolge beim Deutschen Tag in Coburg aufgetreten. Später habe der „braune Staat“ mit den „alten Eliten“ schnell Sympathie und Akzeptanz erlangt. Gerade in Oberfranken lässt sich studieren, was die NSDAP alles dem Volk angetan hat, so Dr. Dippold. Es gilt auch noch heute an die zu erinnern, die sich gewehrt haben gegen das verbrecherische Tun. Er bezeichnete deshalb solch kleine Veranstaltung wie von der JU als wichtig und richtig. Dr. Andreas Gruber ging sowohl auf die wissenschaftlichen als auch politischen Aspekte ein und zeigte deren Merkmale auf. Mit den drei B`s zeigte er Begriffsbestimmung, Bestandaufnahme und Bekämpfungsmöglichkeiten auf. Wie Gruber sagte, gelten alle die sich gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung richten und sich vom demokratischen Verfassungsstaat abgrenzen als politische Extremisten. Von staatlicher Seite ist bisher vieles gegen diese Extremisten getan worden. Letztlich ist jeder Einzelne aufgerufen, dass er „Aufsteht“ wenn er Unrecht sieht. Eingans hatte JU Kreisvorsitzender Jonas Geisler die Gäste begrüßt und auf die überparteiliche Zusammenarbeit in dieser Sache hingewiesen. Ähnlich bewertete es auch Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein und MdL Christian Meißner, beide riefen auf die demokratischen Kräfte zu bündeln und gegen Extremismus vorzugehen. mw
Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold ging in seine Vortrag auch über den bürgerlichen Widerstand in Oberfranken ein. Foto: Michael Wunder
Gastredner war Dr. Andreas Gruber. Foto: Michael Wunder