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Wallenfelser legen Grundstein für Interkommunale Zusammenarbeit

Wallenfels: Die Stadt Wallenfels beschäftigte sich in einem Zukunftsforum mit der Vorbereitung des Interkommunalen, Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts. Dabei waren der Einladung von Bürgermeister Peter Hänel knapp 100 Bürgerinnen und Bürger ins Kulturzentrum gefolgt, um auch eine „Stärke-Schwächen-Analyse“ durchzuführen. Wie der Bürgermeister anfangs sagte, leide die gesamte Region unter den schwerwiegenden Strukturwandel. „Die Jugend zieht der Arbeit nach und gleichzeitig verfällt hier das Grundvermögen“, sagte Hänel. Man müsse deshalb mit einem „ganzheitlichen System dem Trend entgegen wirken und werde deshalb zusammen mit den Nachbargemeinden Steinwiesen und Nordhalben die Grundlagen für den „Stadtumbau West“ schaffen. In seiner Bestandsaufnahme nannte der Bürgermeister hammerharte Fakten, welche sich in einen Verlust an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen von 42 Prozent binnen 15 Jahre widerspiegeln. 150 verlassene Häuser rufen förmlich nach einem „Leerstandsmanagement“. Die größten Stärken und das meiste Kapital habe man in einer aktiven Bürgerschaft, welche Tradition und Brauchtum pflegt sowie in den Naturschönheiten des Frankenwaldes, sagte Hänel. Man sollte den Umbruch zum Aufbruch machen und die Chancen der gemeinsamen Bestrebungen nutzen. Wieland Beierkuhnlein sagte als Kernteamsprecher des Projekts „Lebensqualität durch Nähe“ (LQN), dass in den vergangenen fünf Jahren bereits vieles geleistet wurde und auch einige konkreten Projekte umgesetzt wurden. Motivierend wirkte auch der „geistige Vater“ von NohA in Nordhalben Otmar Adler auf die Besucher ein. Wie er sagte, könne der Aufschwung nur durch die Bürger selbst kommen wenn sich diese auf die eigenen Kräfte besinnen. Die in Nordhalben bestehende Initiative NohA sei auch auf die beiden Nachbarorte übertragbar, damit vor allem die bauliche Substanz der Gebäude verbessert werde. „Nur ein angenehm hübscher Ort, trägt zum Wohlbefinden der Gäste bei“, sagte Adler. Regionalmanager Willi Fehn ging auf die Schwerpunkte des Regionalen Entwicklungsplanes im Landkreis Kronach ein. Wie er weiter sagte, sei das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept auf den drei Säulen Städtebau, Energie und Tourismus aufgebaut. Den zweiten Abschnitt, wo es um die Bildung von Arbeitsgruppen für die Vorbereitung der Bürgerwerkstätten ging, moderierte der Zweite Bürgermeister Jens Korn. Wie er dabei sagte, stehe der gesamte Stadtrat hinter dem Projekt und es müssten nunmehr Handlungsziele definiert werden. Die durchgeführte Befragung brachte erwartungsgemäß als Schwäche die fehlenden Arbeitsplätze sowie die geringen Bildungschancen. Als Plus hingegen sehen die Bürger die gute Freizeitgestaltung und die Famlienfreundlichkeit an. Handlungsbedarf besteht bei Arbeit und Wirtschaft, Familie und Soziales, Tourismus und Erholung sowie Umwelt- und Energie, weshalb für diese vier Felder auch Arbeitsgruppen gebildet wurden, welche dann ihren Sprecher (Häuptling) bestimmen. In der Diskussion kamen vor allem Fragen zu detaillierten Fördermöglichkeiten und konkreten Projekten auf. Auch wies man auf das Ziel einer Gleichbehandlung mit „Hochfranken“ und bereits getätigtes ehrenamtliches Engagement in Wallenfels hin. mw