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FWO konnte Wasserabgabe steigern

Kronach: Die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) hat im vergangenen Jahr – nach dem Trockenjahr 2003 – bereits zum zweiten Mal die Grenze von über 14 Millionen Kubikmeter Wasserabgabe erreicht.

Damit wächst die FWO gegen den Trend, da in der Wasserversorgung allgemein Verbrauchsrückgänge feststellbar sind. Dies gab Werkleiter Markus Rauh bei der diesjährigen Kundenfachtagung des größten Wasserversorgers in Oberfranken in Kronach bekannt. Dabei gab der Werkleiter den geladenen Gästen und Kunden auch einen Überblick über die 1966 gegründete und seit 1971 kontinuierlich gewachsene Fernwasserversorgung. Während dieser Zeit wurden, so Rauh, mehr als 250 Millionen Euro investiert und die Voraussetzungen für die Lieferung von qualitativem und quantitativ hochwertigem Trinkwasser geschaffen. Er legte den Verantwortlichen in der Wasserversorgung nochmals das Betriebs- und Organisationsbuch (BOH), welches eine gute Rechtssicherheit gibt, ans Herz. Zuvor begrüßte Verbandsvorsitzender Dr. Heinz Köhler die Besucher der Kundenfachtagung im Schützenhaus. Wie er sagte, wolle die FWO damit aktuelle Themen durch Experten aufgreifen, aufbereiten und mit den Verantwortlichen der Wasserversorgungsunternehmen diskutieren. Mit der Juristin Dr. Sabine Wrede vom Bundesverband der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und Natalie Häusler vom Europabüro der bayerischen Kommunen konnten dazu zwei hochrangige Referentinnen gewonnen werden, so Dr. Köhler. Während die Erstgenannte über die Modernisierung des Vergaberechts referierte ging es im zweiten Vortrag um das Europäische Vergaberecht und deren Anwendbarkeit. Dr. Sabine Wrede sagte dabei, dass die Vergaberechtsreform die Juristen bereits seit einigen Jahren beschäftigt. Nach der Befassung und Zustimmung des Bundestags und des Bundesrates stehen jetzt die Veröffentlichung und das Inkrafttreten bevor. Mit der Modernisierung will man eine transparente und mittelstandsfreundliche Ausgestaltung erhalten, es soll auf überflüssige Vorschriften verzichtet und Verfahrenserleichterungen vorgenommen werden. Auch ging die Referentin auf Schwellenwerte, Anwendungsbereiche und Ausschreibungsgrundsätze detailliert ein. Die weitere Referentin Natalie Häusler sprach nach der Vorstellung ihrer Einrichtung deren Aufgaben an. Auch wurde die zunehmende Verlagerung von Zuständigkeiten auf die EU-Ebene, die Anwendbarkeit des Europäischen Vergaberechts und verschiedene Urteile des EuGH angesprochen. Im Anschluss der beiden durch Power Point unterstützten Vorträge dankte Verbandsvorsitzender Dr. Heinz Köhler den Referentinnen. Wie er weiter sagte, sei die FWO ein guter Partner der Kommunen und stelle das „Know-how“ für mehr Rechtssicherheit und Qualitätsverbesserung den Kommunen zur Verfügung. mw      

 

Mit der Juristin Dr. Sabine Wrede (2 v.r.) und der stellv. Büroleiterin des Europabüros der bayerischen Kommunen Frau Natalie Häusler konnten zwei ausgewiesene Fachfrauen für die wichtigen Themenkomplexe bei der Kundenfachtagung der Fernwasserversorgung Oberfranken gewonnen werden. Für die Ausführungen dankten Verbandsvorsitzender Dr. Heinz Köhler (links) und Werkleiter Markus Rauh.   Foto: Michael Wunder