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CSU Kreisverband Kronach hofft auf ein gutes Ergebnis bei der Europawahl

Kronach: Zum „Wahlkampfendspurt“ für die Europawahl, welche am 7. Juni stattfindet, traf die Führungsmannschaft der CSU im Kreis zu einer Organisationssitzung im Schützenhaus zusammen. Vorausgegangen war ein Pressegespräch, an dem auch die stellvertretende CSU-Generalsekretärin Dorothee Bär teilnahm.

CSU Kreisvorsitzender Horst Pfadenhauer, der neben der Kreisvorstandschaft auch die CSU Ortsvorsitzenden begrüßte, sagte, dass neben der Vorbereitung der Europawahlen parallel auch schon der Bundestagswahlkampf am laufen sei. Man freue sich deshalb, dass die stellvertretende CSU-Generalsekretärin Dorothee Bär, welche Jugend und Frische repräsentiert, zu ihren ersten offiziellen Termin nach Kronach gekommen sei. Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach war der Meinung, dass man gerade in den vorherrschenden schwierigen Zeiten zusammen stehen und ein beherztes Handeln an den Tag legen müsse. Ziel bei den beiden bevorstehenden Wahlen sei es die CSU zu stärken, um für die Menschen der Region Orientierung und Sicherheit zu schaffen. Man müsse die vorhandene Wirtschaftskompetenz besser verkaufen und Politik aus einem „Guss“ machen. Wie das Mitglied des Deutschen Bundestags ausführte, müsse sich die Leistung der Menschen wieder mehr lohnen und eine Steuerentlastung herbeigeführt werden. Er sprach dabei von schicksalhaften Wahlen, welche als Weichenstellung für die nächsten Jahre anzusehen seien. Die Wähler hätten nunmehr die Entscheidung zwischen einer bürgerlichen Mehrheit und einem „Linksbündnis“. Seitens der CSU habe man eine deutliche Verjüngung vollzogen, was sich nicht nur beim Generalsekretär mit seinen beiden Stellvertretern widerspiegle, sondern auch vor Ort mit Jonas Geisler einen jungen und kompetenten Mann für die Europaliste gewinnen können. Auch wenn der Kronacher mit Listenplatz 29 nur einen „hinteren Platz“ auf der Liste belegt, so trete er trotzdem mit voller Kraft für die Sache ein und zeige großes Engagement im Wahlkampf.

Die CSU-Generalsekretärin Bär bezog auch die am kommenden Samstag stattfindende Wahl zum Bundespräsidenten mit in ihre Aussagen ein. Ziel sei es dem Bundespräsidenten Horst Köhler, der über 80 Prozent Zustimmung aus der Bevölkerung hinter sich weis, im ersten Wahlgang zu wählen. Diesmal habe man keine „Paradiesvögel“ als Wahlmänner nominiert, sondern nur Personen welche sich als würdig erwiesen, so Bär. Bei der zwei Wochen später folgenden Europawahl könne nur die CSU dafür sorgen, dass Oberfrankens Interessen mit einer eigenen Kandidatin kraftvoll im Europäischen Parlament vertreten wird. Die CSU möchte hier künftig, wie bei der Landtags- und Bundestagswahl Direktwahlkreise schaffen, damit eine noch engere Bindung zu den Menschen entsteht. Derzeit wähle man das „freiwillige Regionalprinzip“, wonach die Regierungsbezirke über die Liste „abgesichert“ sind. Die stellvertretende Generalsekretärin bezeichnete die Europawahl auch als „Testwahl“ für die im Herbst stattfindende Bundestagswahl. Man habe kein Interesse die große Koalition fortzusetzen, sondern müsse unermüdlich für eine schwarz-gelbe Mehrheit kämpfen. Die Landwirtschaft müsse zur Chefsache der Kanzlerin erklärt werden, sagte Bär abschließende.

Die CSU war nach der Landtagswahl 2008 am Boden, meinte der örtliche Kandidat Jonas Geisler. „Wir stehen auf um kämpfen weiter“, sei jetzt das Motto, welches auch befolgt werde. Inhaltlich brauche man sich nicht zu verstecken und habe auf Landes- Bundes- und Europaebene die besten Konzepte. Bei der Spitzenkandidatin Monika Hohlmeier sei ein „Netzwerk von Kontakten“ vorhanden, welches es auf unterschiedlichen Ebenen zu nutzen gilt.

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Ich bin der einzig noch Begeisterte im Landkreis.

Rudi Daum

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Die fehlende Begeisterung monierte Ehrenkreisvorsitzender Rudi Daum. Die Menschen können mit der Europawahl wenig anfangen und viele Dinge werden zerredet, kritisierte er. „Die Stimmung ist nicht schlecht“, nunmehr gelte es das plakative „Näher am Menschen“ in die Tat umzusetzen. Bürgermeister Albert Rubel sagte, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise auch Vertrauen gekostet habe. Immer wieder versucht man auch das Konjunkturpaket, welches viel für den Landkreis Kronach gebracht hat, zu kritisieren und kaputt zu machen. Viele Kommunen des Landkreises sind zum Zuge gekommen und die rund sechs Millionen sind dabei gut gestreut worden, was auch auf eine saubere Arbeit der Regierung von Oberfranken zurückzuführen ist, sagte Rubel. mw

Aus dem Pressegespräch: 

Der Bundeswahlkreisvorsitzender und Wahlkreisabgeordnete MdB Hans Michelbach sprach von einen guten Tag, weil endliche der Spatenstich für den vierspurigen Ausbau der B 173 gelegt wurde. Es gelte in dieser schwierigen Zeit die „Kreditklemme“ zu überbrücken und die örtlichen Betriebe gezielt zu unterstützten. Mit Kurzarbeitmaßnahmen konnten bisher größere Entlassungen vermieden werden, so Michelbach. Er sah gute Chancen mit den Konjunkturprogrammen durch die Krise zu kommen.

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„Jede Krise hat auch eine Chance“

MdB Hans Michaelbach

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Die stellvertretende CSU Generalsekretärin, welche erst seit drei Monaten im Amt ist, sagte, dass man derzeit „zweigleisig“ fährt. Auf der einen Seite überlagert die bevorstehende Europawahl alles, gleichzeitig gebe es jedoch bereits im Bundestagswahlkampf Bewegung. Mit Monika Hohlmeier, welche sich für keinen Termin zu schade sei, und Jonas Geisler habe man zwei engagierte Kandidaten vor Ort. Der neue Wirtschaftsminister Dr. Karl Theodor zu Guttenberg spiele auch auf europäischer Ebene eine große Rolle und gehe seinen Job souverän an, sagte Bär. Das Duo Guttenberg/Hohlmeier würde auch die Interessen der CSU in Europa weiter stärken. Die stellvertretende Generalsekretärin zeigte sich überaus optimistisch, dass auch die Wahlbeteiligung von zuletzt 39 Prozent wieder erreicht werden könne. Künftig müssen die Bürger bei Entscheidungen auf Europäischer Ebene besser eingebunden werden, was sowohl bei inhaltlichen Schwerpunkten, als auch bei einer „Vergrößerung der europäischen Familie“ der Fall sein sollte. Lobende Worte gab es auch für die fünf Oberfränkischen Bundestagsabgeordneten, welche eine hervorragende Zusammenarbeit pflegen, was der gesamten Region zugute kommt. Das über die „Listenwahl“ alle anderen oberfränkischen Parteien keine Chance auf ein Mandat eines oberfränkischen Bewerbers habe, zeigte Jonas Geisler anhand eines einfachen rechnerischen Beispiels auf. Er forderte ein „dezentrales Denken“, wonach in Kronach eine „europäische Modellregion“ nicht ausgeschlossen wäre. Vom einstigen „toten Winkel“ sei man seit der Wiedervereinigung im Herzen Europas gelangt, so Geisler. mw

2009 - Pressetermin Wahl III (18.05.09)

CSU Generalsekretärin Dorothee Bär macht nicht nur in der Politik eine gute Figur, sondern ist auch auf der Sommerrodelbahn in vorderster Front. Foto: Michael Wunder