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Die Schnaider erhalten eine neue Straße

Wallenfels: Die Schulsanierung und der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße, hier der erste Bauabschnitt der von der Vorderen bis zur Mittleren Schnaid geht, waren die zwei bestimmenden Themen der jüngsten Stadtratssitzung in Wallenfels. Darüber hinaus gab es Informationen zum Haushaltsplan, einige Beschlussfassungen über Vorgriffsmaßnahmen sowie den Abschluss einer Rahmenvereinbarung mit E.ON.

Bürgermeister Peter Hänel konnte vermelden, dass man mit dem Haushalt schon ziemlich weit sei und diesen bald verabschieden könne. Er legte den Stadtrat die entscheidenden Zahlen und Maßnahmen vor. So stellte Hänel erfreut fest, dass eine Zuführung in Höhe von 521.000 Euro erwirtschaftet werden konnte. Die Tilgung schlage mit 482.000 Euro zu Buche und die „Freie Spitze“ betrage rund 236.000 Euro. Im Vermögenshaushalt habe man an größere Investitionen die Generalsanierung der Heizungsanlage in der Schule, das Ärztehaus, den ersten Bauabschnitt der Straße in der Schnaid, den Bau einer Salzhalle für den Winterdienst, die Friedhofsanierung in Neuengrün, sowie für Kanalsanierung, Wegeinstandhaltung und einen Dachreparatur am Bauhof vorgesehen. Insgesamt würden nach Angaben des Bürgermeisters mehr als 1,5 Millionen Euro investiert. Die benötigte Kreditaufnahme von rund 350.000 Euro sei deshalb durchaus machbar, zumal man eine stolze Zuführung vorweisen kann und auch Zuschüsse in Höhe von 938.000 Euro zu erwarten sind. Thomas Kleylein stellte als Planer der Firma HTS den Bauentwurf für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Vordere bis Mittlere Schnaid vor. Der erste Bauabschnitt habe eine Gesamtlänge von 816 Metern und werde auf eine einheitliche Breite von 5,5 Metern ausgebaut. Nachdem man sich für zwei Bauabschnitte, dies auch wegen der Kosten, entschieden habe, könne man den Bereich voll Sperren, was die Arbeiten erleichtert und wodurch auch ein Preisvorteil entsteht. Insgesamt komme man auf etwa zwei gleichgroße Bauabschnitte, für welche die Stadt rund 285.000 Euro zuzüglich der Nebenkosten aufbringen muss. Stadtrat Bernd Stöcker begrüßte die „Wiederaufnahme“ in den Haushalt. Wie er sagte, sei der Handlungsbedarf unumstritten, man sollte deshalb auch so schnell wie möglich den ersten Bauabschnitt voranbringen. Aus Sicherheitsgründen sollen an einigen „schwierigen Stellen“ die Leitplanken erweitert werden, regte er an. Schließlich wurde der Entwurf einstimmig verabschiedet und soll zur fachtechnischen Prüfung an das Bauamt Bamberg weitergeleitet werden. Der Bürgermeister informierte das Gremium, dass die Schule mittlerweile in die Denkmalliste aufgenommen wurde. Dadurch habe man momentan bei der anstehenden Sanierung mehr Aufwendungen, mittelfristig sah er jedoch Vorteile in der Förderung. Das Schreiben vom Landesamt für Denkmalpflege bestätigt eindeutig, dass die Schule besser als ihr Ruf ist, sagte der Bürgermeister. Dort heißt es, die gute Einfügung des Baukörpers in die Landschaft und Umgebung, Auflösung eines homogenen Baukörpers in einzelne Bauten, Gruppierung und Höfe bei gleichzeitiger Funktionalität und guter Belichtung der Klassenräume waren Hauptkriterien dieser Verordnung, welche in Wallenfels ohne Einschränkung umgesetzt wurden. Als erster Sichtbetonbau im Regierungsbezirk Oberfranken wurde dieses Gebäude in die bayerische Denkmalliste aufgenommen. Wie andere Wortmeldungen, so sah es auch Zweiter Bürgermeister Jens Korn nicht ganz so positiv. Als die drei Hauptprobleme nannte er eine langwierigere Förderung, eine schlechtere Energieeffizienz mit höheren laufenden Kosten sowie eine „lange Bindung“ an den Zustand, welcher sich über Generationen ziehen kann. Zustimmung wurde seitens der Stadträte zum Buswartehäuschen am Marktplatz erteilt, welches mit geringem Aufwand über den Bach gesetzt werden soll. An Kosten kommen rund 10.000 Euro auf die Stadt zu, rund 5.000 Euro sind dabei an Zuschüssen zu erwarten. Eine längere Diskussion löste der Vorschlag der Sanierung der Treppen im Bereich des Kulturzentrums aus. Hier wurde der Bürgermeister beauftragt wegen der Gestaltung weitere Angebote und Vorschläge einzuholen. Nachdem die „große Lösung“ der Sanierung des Gehsteigs in der Jakob-Degen-Straße finanziell nicht machbar ist, wurde beschlossen zumindest die schlechtesten Stellen zu sanieren. In einen Bereich müsse auch der Anlieger, welcher bereit sei seine Einfahrt herzurichten, mit einbezogen werden. Stadtrat Peter Düthorn stimmte mit der Begründung dagegen, weil er die Gesamtmaßnahme verwirklicht haben wollte. Weiterhin wurde einstimmig beschlossen, dass man in der Elia-Straße die Teerschicht großflächig abfräße und die Decke neu aufbringen wird. In diesem Bereich ist mit „ausflicken“ nichts mehr zu machen, weshalb man auch der Maßnahme mit Kosten in Höhe von 25.000 Euro zustimmte. Der Bürgermeister informierte, dass derzeit das Flößerhaus hergerichtet wird und im dortigen Bereich auch die vorbeilaufende Kreisstraße saniert wird. Geschäftsleiter Frank Jakob gab Erläuterungen zum Rahmenvertrag mit der E-ON, welche bereits im Vorfeld mit dem Bayerischen Gemeindetag abgestimmt wurde, und für die nächsten vier Jahre zugestimmt wurde. Die Stadt wird für eine Wanderkarte, welche das Obere Rodachtal betrifft, mit 1500 Euro in Vorleistung gehen. Weiterhin wurde auf Anfrage von Gisela Neuner-Leipold wegen der weiteren Vorgehensweise der Arbeitskreise im Interkommunalen Städteentwicklungskonzept diskutiert. Der Bürgermeister sagte, wie bereits beim Workshop, dass man jetzt das Projekt erst abschließen werde und er sich im Herbst wieder „einklinken“ kann. Eine Einladung zum Open Air am Dorfplatz in der Schnaid am 5. Juni nahm der Stadtrat zu Kenntnis. mw