Schlagzeilen:

Die Bürgermeister des Landkreises tagte in Ludwigsstadt

Ludwigsstadt: Vorwiegend mit der Betreuung der älteren Bürger beschäftigten sich die Bürgermeister des Landkreises bei der Sitzung des Bayerischen Gemeindetags.

Kreisvorsitzender Albert Rubel ging wie auch der gastgebende Bürgermeister Timo Ehrhardt aus Ludwigsstadt in seinen Grußwort auf die bestmöglichsten Angebote für Senioren ein. Hauptreferent Josef Martin von der Seniorengenossenschaft Riedlingen zeigte die dort seit knapp 20 Jahren gemachten Erfahrungen in einer Präsentation auf. Wie er sagte, sei man mit dem Leitspruch „Wir organisieren Hilfe für Ältere und nutzen dabei gleichzeitig das Potenzial älterer Menschen“ in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer gut gefahren. Die Finanzierung der Rentenversicherung bezeichnete er als größtes Problem der Gesellschaft, hier würden die „Einzahler“ immer weniger und gleichzeitig die Bezieher von Rente mehr. Hinzu komme die erfreulicherweise längere Lebenserwartung, was das bestehende System überfordere. Wie der Gast aus Württemberg sagte, fließt ein Großteil des Bundeshaushalts bereits in Sozialaufgaben, eine längere Lebensarbeitszeit sei deshalb unumgänglich. Seine Initiative biete als „Selbsthilfeeinrichtung“ als Alternative kostengünstige Angebote. Auch wenn es teilweise schwierig sei verstärkt Menschen für das bürgerschaftliche Engagement zu finden, sei ohne Eigeninitiative die Altersversorgung kaum bezahlbar. Wesentliches Ziel sei es deshalb, ohne in Konkurrenz mit den Pflegeheimen zu geraten, die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Bürger möglichst bis zum Lebensende in der eigenen Wohnung bleiben können. Man biete deshalb ein „Rundumpaket“, wobei die Seniorengemeinschaft eine „Grundpflege“ übernimmt und durch professionelle Hilfe unterstützt wird. Sein Zusammenschluss welcher mittlerweile etwa 650 Mitglieder und 115 ehrenamtliche Helfer hat, biete Tagespflege, Barrierefreie Wohnanlagen, Betreutes Wohnen, Telefonbereitschaft, Hilfen rund ums Haus, Essen auf Rädern, einen Fahrdienst und eine individuelle Beratungen. Wie Martin abschließend sagte, bringen sich viele noch recht fidele Bürger gegen eine „Rücklage in Geld“ zunächst auf verschiedenen Gebieten mit Fachwissen und Kompetenz ein und könne dies bei Bedarf später „Rückholen“. Im Verein mit einem Jahresumsatz von mehr als 500.000 Euro werde gezielt in kleinen Gruppen ausschließlich ehrenamtlich gearbeitet.

IT- Sicherheitsberater Norbert Hofmann machte auf die Vielzahl von Prozessen in den Kommunen aufmerksam, welche ohne Hilfsmittel nicht möglich seien. Die „Risikowetterlage“ sei unterschiedlich, man sei deshalb verpflichtet so zu arbeiten, damit am wenigsten passiert. Ein Risikofrüherkennungssystem biete dafür eine gute Möglichkeit, sagte Hofmann. Der IT- Sicherheitsberater warnte vor einen leichtfertigen Umgang mit dem Thema und bat die Bürgermeister zu überlegen, ob nicht Externe mit der Informationssicherheit beauftragt werden sollten.

Erneut beschäftigte sich der Bayerische Gemeindetag mit der „Breitbandversorgung“. Wie Vorsitzender Albert Rubel informierte sei mittlerweile eine Resolution „Schnelles Internet in ganz Bayern“ verabschiedet worden. Ziel sei es, die lange gehende Forderung des Bayerischen Gemeindetags, sich mit Nachdruck für den Ausbau der Breitbandversorgung in Bayern einzusetzen und ein Zukunftskonzept einzufordern, welches eine nachhaltige und flächendeckende Versorgung gewährleistet.

Im Hinblick auf die finanzielle Situation im Bezirk Oberfranken hoffe man, dass der Hebesatz der Bezirksumlage auch im nächsten Jahr nicht angehoben werden müsse. Weiterhin tauschten sich die Bürgermeister über die Vorgehensweise der Rückerstattung für Wasserleitungshausanschlüsse aus. Eine entsprechende Regelung bleibe jeder Gemeinde selbst überlassen, waren sich die Gemeindeoberhäupter einig. Offiziell wurde die geschlossene Vereinbarung im Hinblick von Kindergartenbeiträgen, welche die Kommunen untereinander geschlossen hatten aufgehoben. Nachdem das Wunsch- und Wahlrecht der Eltern auch bei Gerichtsurteilen starke Berücksichtigung fand, seien die Chancen für die Kommunen recht schlecht und die vor längerer Zeit getroffene Vereinbarung gegenstandslos. mw