Schlagzeilen:Wallenfels verabschiedet Rekordhaushalt
Wallenfels: Die Stadt Wallenfels hat einen „Rekordhaushalt“ unter Dach und Fach. „Dieser Haushalt wir wahrscheinlich auf lange Zeit als der Haushalt mit dem größten Volumen in die Geschichte er Stadt eingehen“, meinte Bürgermeister Jens Korn. Die Steigerung um fast das doppelte des Vorjahres war in der jüngsten Stadtratssitzung jedoch schnell erklärt: Denn die Stadt führt die Finanzierung des Bildungszentrums, welches bisher über einen Träger lief, wieder in das Zahlenwerk der Stadt zurück. Der Bürgermeister bezeichnete den vorgelegten Entwurf als Haushalt des Übergangs. Das Projekt Bildungszentrum sei größtenteils abgeschlossen und habe natürlich finanzielle Spuren hinterlassen. In den kommenden Jahren stehen weitere größere Projekte, die bereits im Finanzplan festgehalten sind, an. „Das Jahr 2014 mit dem Wechsel von Bürgermeister und einen Teil der Stadträte sei deshalb ein Jahr es Durchschnaufens und des Kräftesammelns, aber auch ein Jahr des Konsolidierens“, meinte Korn. Dennoch, so sieht es der Haushaltsentwurf vor, will die Stadt auch in diesem Jahr rund eine Million Euro investieren. Der größte Brocken im Vermögenshaushalt wird dabei für das „Perspektivprojekt“ verbucht. Für den Bau eines Staubeckens zur Sicherung der Flößerei sind 500.000 Euro vorgesehen, dabei will man in diesem Jahr vor allem die Planungen vorantreiben. Ebenfalls einen Planungsansatz in Höhe von 20.000 Euro wird für die Stadtsanierung, hier die Umgestaltung des Kirchenumfeldes eingestellt. Für den Bauhof soll eine Halle als Lager entstehen. Als Einstieg in die Digitalisierung soll zunächst ein „Sitzungsmanagementsystem“ aufgebaut werden. Aus dem gesicherten Bereich der Homepage können die Stadträte dann künftig ihre Arbeit digital erledigen. Für den Erhalt und den Ausbau der öffentlichen Infrastruktur sind verschiedene Maßnahmen in diesem Jahr vorgesehen. So soll das Fremdwasser in der Kanalisation weiter reduziert werden, eine Böschung ist im Bereich der Gemeindeverbindungsstraße nach Dörnach zu sichern und auch die jahrelange Forderung der Kreisbrandinspektion nach einen zweiten Stellplatz im Feuerwehrgerätehaus in der Schnaid soll nunmehr angegangen werden. Wenn alles planmäßig verläuft, sollte es möglich sein, einen Haushalt ohne Neuverschuldung hin zu bekommen. Dies ist auch der konsequenten Sparpolitik in der Vergangenheit zu verdanken, immerhin konnte man im vergangenen Jahr die Verschuldung um rund zehn Prozent verringern. Dazu waren allerdings die Stabilisierungshilfen in Höhe von 750.000 Euro vom Freistaat Bayern notwendig. „In München hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Gemeinden wie die Stadt Wallenfels, die vom demografischen Wandel massiv gebeutelt sind, auf Dauer nicht ohne nachhaltige Unterstützung durch den Freistaat auskommen“, meinte der Bürgermeister. Er zeigte sich zuversichtlich, trotz besserer Zahlen in diesem Jahr, wieder Hilfen vom Staat zu erhalten. Geschäftsleiter Frank Jakob konnte bei den Gewerbesteuereinnahmen eine Aufwärtstendenz feststellen. Die Personalausgaben liegen trotz Tariferhöhungen mit 1,1 Millionen auf Vorjahresniveau. Über eine Million müsse man an Kreisumlage nach Kronach überweisen. Kleinere Investitionen sind im Bereich des Skaterbahn und der Wasserversorgung notwendig. Schließlich wurden der Haushalt, der Finanzplan und der Stellenplan ohne größere Diskussion einstimmig verabschiedet. Zuvor war er unter der Leitung von Günther Blumenröther im Finanzausschuss vorberaten worden. Er umfasst im Vermögenshaushalt 7.880.850 Euro und im Verwaltungshaushalt 4.977.987 Euro. mw
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