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Tschirn kann seinen Haushalt ausgleichen

Tschirn: Der Haushalt der Gemeinde Tschirn ist in trockenen Tüchern. Nach der detaillierten Vorstellung im Teuschnitzer Rathaus wurde er von den Gemeinderäten einstimmig beschlossen.

Er weist ein Gesamtvolumen von knapp einer Million Euro auf, davon entfallen auf dem Verwaltungshaushalt knapp 700.000 Euro und auf den Vermögenshaushalt knapp 300.000 Euro. Die Hebesteuersätze bei der Grund- und Gewerbesteuer werden mit 300 Prozent beibehalten. Eine Kreditaufnahme ist nicht erforderlich der Haushaltsplan auch nicht genehmigungspflichtig. Bei den Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind durch den Wegzug einer Firma die Mieten von der alten Schule weggebrochen und auch die Schlüsselzuweisungen sind gegenüber dem Vorjahr um knapp 30.000 Euro weniger. Dies konnte jedoch durch eine Verzinsung von Gewerbesteuern und einer Erhöhung der Einkommensteueranteile fast ausgeglichen werden. Bei den Ausgaben ergibt sich eine Mehrung für den Unterhalt der Grünanlagen, bei der Schulverbandsumlage und bei der Kreisumlage. Darüber hinaus ist die Sanierung des Daches bei der Gemeindekanzlei mit fast 30.000 Euro vorgesehen. Beim Vermögenshaushalt legte man den Schwerpunkt in den letzten Jahren auf die Feuerwehr. So konnte das neue Löschfahrzeug mit 170.000 Euro angeschafft und die Restkosten des Feuerwehrhausumbaues in Höhe von 15.000 Euro berücksichtigt werden. Für den Erwerb eines Anwesens ist eine Summe von 55.000 Euro vorgesehen. Erfreut zeigte man sich, dass man neben den bisherigen Staatszuschuss eine Investitionspauschale von 148.000 erhält. Die Deckungslücke im Vermögenshaushalt kann durch eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von 35.900 Euro ausgeglichen werden. Auch wird sich der Schuldenstand der 548 Einwohner zählenden Gemeinde weiter reduzieren. Am Jahresende werden es noch knapp über 400.000 Euro sein, was einer pro Kopf Verschuldung von 740 Euro entspricht. Ähnlich gute Zahlen weißt der Wirtschaftsplan der Gemeindewerke auf. Auch hier sind mit Ausnahme einer Reparatur in der Kläranlage keine größeren Investitionen vorgesehen. „Wenn nichts außergewöhnliches passiert werden wir auch gut über die Runden kommen“, meinte Bürgermeister Peter Klinger (CSU). Christian Alber (AfT) griff erneut den Vorschlag von Geschäftsleiter Thomas Weber auf, die Gemeindewerke wieder in den Haushalt zurück zu führen. Damit könnte man eine Menge an Arbeit sparen, waren sich beide einig. CSU Fraktionssprecher Günter Böhnlein sprach nach der Vorstellung des Haushalts von hervorragenden Zahlen. „In den vergangenen Jahren wurde in Tschirn einiges bewegt und seit fünf Jahren keine neuen Schulden mehr gemacht“, so Böhnlein. Auf Nachfrage von Christian Alber sagte der Bürgermeister zu, dass die Arbeiten für den Wendeplatz am Waldweg in der nächsten Woche beginnen. Darüber hinaus bemängelte Alber die Kanaldeckel in der Kronacher Straße, welche sich extrem gesetzt hätten. Eingangs informierte Bürgermeister Peter Klinger über einen vor Gericht geschlossenen Vergleich. Geklagt hatte der Bürger Wolfgang Ebertsch gegen die erlassene „Winterdienstsatzung“. Demnach stelle das Gericht fest, dass die Gemeinde eine derartige Satzung erlassen darf und auch die Gebührensatzung in Ordnung sei. Bedenken gab es lediglich gegen die „Eckgrundstücksregelung“, wobei die Mehrbelastung zu lasten der Gemeinde geht. Bei der nächsten Kalkulation im kommenden Jahr müsse ein kommunaler Eigenanteil von zehn bis 20 Prozent berücksichtigt werden, so der Bürgermeister. mw