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Zum Gedenken an Willibald Frischmann

Nordhalben: Zum Gedenken an die nicht gerechtfertigte Hinrichtung des österreichischen Soldaten Willibald Frischmann wurde an der Fichtera ein neues Holzkreuz angebracht.

Bis zum Ausbau der Skiabfahrt hatte rund 300 Meter unterhalb des jetzigen Standorts bereits ein Kreuz an einen Baum an das schreckliche Ereignis aufmerksam gemacht. Horst Mohr, ein gebürtiger Nordhalbener, griff die Angelegenheit in jüngster Zeit wieder auf, daraufhin hat der Gemeinderat diese Vorgehensweise beschlossen. Man folgte damit dem Vorschlag des Kreisheimatpflegers Hans Blinzler, der sich bereits im vergangenen Jahr für eine schlichte Erinnerungsstelle ausgesprochen hatte. In Anlehnung an das Vorgehen der Stadt Kronach im Fall Herbert Susel/Standgericht Helm am Breitenloher Berg wurde nunmehr an der Fichtera in der Nähe der Tötungshandlung ein Holzkreuz an einer Bike angebracht. Pfarrer Richard F. Reis, der bei der kurzen Gedenkfeier den Segen spendete, meinte, dass man entgegnen den allgemeinen Trend Kreuze abzuschaffen, hier ein Neues geschaffen hat. Christen dürften Unrecht nicht verschweigen und müssten das Unrecht ins Gebet mitnehmen. Das Kreuz solle als Symbol des Mahnens stehen und es dürfe nie wieder gegenseitige Angriffe geben. Bürgermeister Michael Pöhnlein wies auf die unrechtmäßige Hinrichtung und die Sinnlosigkeit vom April 1945 hin. Der ehemalige Nordhalbener Horst Mohr stellte im Anschluss an die Segnung seine umfangreichen Recherchen zum Fall Willibald Frischmann (wir berichteten) im nahe gelegenen „Fechterawäddshaus“ vor.

2016 - Kreuz Fichtera I (07.05.16)

Pfarrer Richard F. Reis segnete das schlichte Holzkreuz an der Fichtera. Mit im Bild (v.l.) Kreisheimatpfleger Hans Blinzler, Bürgermeister Michael Pöhnlein sowie Silvia Pöhnlein und Albert Färber von der evangelischen Kirche. Foto: Michael Wunder