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Wallenfels tut was für die Stadtsanierung

Wallenfels: Die Stadt Wallenfels will dem Marktplatz wieder beleben. Das Herz des Ortes als Kommunikationsplatz soll künftig wieder wie vor 30 Jahren schlagen. Verschiedene Entwicklungen haben in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass der „Publikumsverkehr“ im dortigen Bereich gewaltig eingebrochen ist.

Professor Gerd Aufmkolk von der Planwerkstatt gab den Stadträten einen Einblick in den Ablauf der Mehrfachbeauftragung. Demnach wurden fünf Büros aufgefordert vom 6. bis 8. Oktober vor Ort mit der Bürgerschaft und allen Beteiligten ein Konzept zu erstellen. „Die Büros werden alles in die Waagschale legen, um das Beste für die Stadt Wallenfels zu erreichen“, so der Referent. Man will, nach der Umgestaltung des Kirchenumfelds als erste Maßnahme, nahtlos anschließen und dem benachbarten Marktplatz wieder „Leben einhauchen“. Auch die Regierung legt großen Wert auf solche Verfahren, weil damit erfahrungsgemäß interessante Ergebnisse erzielte werden, die jedoch nicht „abgehoben“ sind und somit auch für die Kommunen finanzierbar bleiben. Einfließen wird dabei auch die Vergangenheit mit der Traditionspflege, gleichzeitig soll aber die Zukunft nicht vernachlässigt werden. Der Professor sieht in der Maßnahme eine weitere Chance für Wallenfels und dem Marktplatz als einzig „freie Fläche“ der im engen Tal gelegenen Stadt. Von den

Maßnahmen im öffentlichen Raum erhofft man sich auch Synergieeffekte für private Maßnahmen, so Gerd Aufmkolk. Für einen Teil der Gebäude gibt es bereits Konzepte, welche in die Planungen mit einfließen werden. Mit der Marktplatzgestaltung will man auch die Verkehrsflächen verkleinern. Er sprach von einer spannenden Herausforderung für die Büros, welche alle der Einladung folgen werden. Bürgermeister Jens Korn meinte, dass der große Aufwand gerechtfertigt sei, zumal diese Umgestaltung über Generationen hinaus Bestand haben soll. Ziel sei es die Bürger weitgehendste einzubeziehen, deshalb sei ein anonymer Wettbewerb auch von vornherein ausgeschlossen worden. Stadtrat Bernd Stöcker bezeichnete es als feine Sache, und lobte die bevorstehende Umsetzung.

Weiterhin informierte der Bürgermeister über die derzeit laufende Sanierung des Kirchenumfelds, wo sich schon vieles getan hat. Beim Freibad müssen die Sanitäranlagen ausgetauscht werden. Auch sei die Filteranlage aus den 60er Jahren in den letzten Badetagen ausgefallen und muss ersetzt werden. Entsprechende Angebote werden von der Verwaltung in den nächsten Wochen eingeholt, so Korn. Baulich sei in der Schnaid die Engstelle beseitigt worden, dort werde derzeit der Breitbandausbau durchgeführt. Auch der Neubau eines Feuerwehrhauses werde vorangetrieben, hier stehe man derzeit in Grundstücksverhandlungen, informierte der Bürgermeister.

Floßsaison beendet

Zufrieden zeigte sich Jens Korn mit der kürzlich zu Ende gegangen Floßsaison. Insgesamt wurden 6850 Personen der Wilden Rodach runter geflößt, was ein wesentlich besseres Ergebnis als das Vorjahr darstellt. Man sei bemüht alle Gastronomen einzubeziehen und eine gerechte Verteilung zu erreichen. Die Attraktivität des Flößens soll unter anderen durch eine neue Internetseite weiter gesteigert werden. Bewährt habe sich die Reduzierung der Mitglieder des Vorstands im Tourismusverband Oberes Rodachtal. Mit Jochen Krüglein sei Wallenfels neben dem Bürgermeister dort vertreten, informierte der Bürgermeister seinen Stadtrat. Einstimmig wurde auf Vorschlag des Geschäftsleiters Frank Jakob die Satzung für Aufwendungen und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der gemeindlichen Feuerwehren festgesetzt. Die Mustersatzung wurde im Wesentlichen beibehalten, die Verrechnungssätze jedoch angepasst.

Stadtrat Sven Hofmann regte eine eigene Facebook Seite der Stadt an. Sie biete gute Möglichkeiten den Werbeeffekt zu erhöhen. Der Bürgermeister versprach, nachdem es bisher rechtlich schwierig war, sich der Sache anzunehmen. Der Geschäftsleiter Frank Jakob verwies diesbezüglich auf ein neues EDV System, welches wesentlich einfacher zu bedienen ist, und gleichzeitig auch Facebook mit berücksichtigt.

 

Erfreut stellte der Bürgermeister fest, dass Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann der Strukturschwäche den Kampf angesagt hat. Bayern legte ein Förderprogramm für Stadt- und Ortskerne in Nordostbayern auf. Nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb festgelegter Fördergebiete sollen Baumaßnahmen der Revitalisierung zukünftig mit einheitlich 90 Prozent unterstützt werden.

Trotz eines durchwachsenen Sommers zeigte sich Bürgermeister Jens Korn mit der Freibadsaison sehr zufrieden. Die durchgeführten Maßnahmen haben gegriffen, so dass man 9.700 Besucher verzeichnen konnte. Insbesondere erwähnte er das Aqua-Duell, welches angeschafft wurde. Tina Müller-Gei schlug vor, dass man das namenlose Freibad künftig den Namen Flößerbad Wallenfels gibt. Sie habe sich auch bereits mit den Bademeistern um ein entsprechendes Logo gekümmert.

Die Mitarbeiterin der VHS Kerstin Fleischmann stellte das geplante Programm des Herbst/Wintersemester vor. Neben einigen Abenden rund ums Thema Gesundheit biete man auch einen Englisch Kurs sowie einen Tanzkurs für Fortgeschrittene an. Die VHS soll fester Bestandteil des Bildungszentrums werden und ist deshalb auch für Anregungen für alle Themen offen.

Bürgermeister Jens Korn informierte, dass am 13. Oktober in der „alten Schule“ in Wolfersgrün eine Informationsveranstaltung zum vereinfachten Dorfereneuerungsverfahren stattfindet.

2016 - Feuerwehrhaus Wallenfels (19.09.16)

Die Freiwillige Feuerwehr Wallenfels kann mittelfristig mit dem Neubau eines neuen Gerätehauses rechnen. Derzeit laufen die Grundstücksverhandlungen, informierte der Bürgermeister. Foto: Michael Wunder