Schlagzeilen:Wallenfels will seinen Energieverbrauch besser managen
Schnaid: Energie (einsparung) lässt sich dauerhaft und aufwandsarm im Verwaltungsalltag integrieren, dies sagte Sebastian Otte von der Landesgewerbeanstalt (LGA) Bayern bei der Stadtratssitzung in der Schnaid. Erster Schritt ist dabei ein Check und Briefing, wobei alle Energieverbräuche der letzten drei Jahre abgefragt wurden. Die Stadt Wallenfels war mit 2.700 Einwohnern die kleinste der vier teilnehmenden Kommunen am Pilotprojekt. Es wurden Gebäude, Bäder, Wasserversorgung, Abwasser und Straßenbeleuchtung untersucht. Das Einsparpotential bezifferte er mit 53.000 Euro pro Jahr. Die größten Einsparungspotentiale sah er in den Nichtwohngebäude mit 6.900 Euro beim Strom und 33.300 Euro bei den Wärmekosten. Dabei könnten im Rathaus und Kulturzentrum, beide werden mit Heizöl beheizt sowie im Bildungszentrum Wallenfels welches seit der Sanierung mit einer Holz-Hackschnitzelheizung ausgestattet wurde, die größten Einsparungen erzielt werden. Auch bei der Straßenbeleuchtung sah Otte weitere Einsparungsmöglichkeiten. „Ich denke die berechneten 12.000 Euro Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung macht Mut was zu tun“, meinte der Gast aus Nürnberg. Wenig Potential sah er mit PV-Anlagen und Windkraft im Tal gelegenen Wallenfels. Er empfahl, um noch genauere Ergebnisse zu bekommen, die Heizölverbräuche Jahresspezifisch zu erfassen. Weiterhin sollte ein Energiemanagement eingeführt und Maßnahmen für die Wärmeerzeugung geplant werden. Auch die Straßenbeleuchtung sollte in Zukunft Zug um Zug auf LED umgestellt werden. Ans Herz legte er den Stadtrat auch sich mit einen Portal zu beschäftigen, damit könne der Energieaufwand stets im Blick gehalten werden. Bürgermeister Jens Korn bezeichnete es als richtige Entscheidung am Pilotprojekt teilgenommen zu haben. Immerhin habe man jährliche Energiekosten von 200.000 Euro und entsprechende Einsparpotentiale seien vorhanden. Im Bereich von Wasser- und Abwasser sowie beim Freibad liege man weit unter den Vergleichswerten. Das zeigt auch, dass man vor Jahren die Weichen richtig gestellt hat. So habe man auch bei der Beheizung des Freibades als Vorreiter die Nahwärme vom nahe gelegenen Sägewerk Müller-Gei bezogen. Der Stadtrat Wallenfels will näher an den Bürgern sein und führt deshalb jährlich eine Sitzung in einen Ortsteil durch, in diesem Jahr war man in der Schnaid zu Gast. Die Schnaid war auch Schwerpunkt von Investitionen informiert Bürgermeister Jens Korn. Der Anbau des Feuerwehrgerätehauses konnte abgeschlossen werden. Gut im Zeitplan liege man mit dem Breitbandausbau. Nachdem die vorhandenen Kupferkabel marode sind, wird in der Schnaid das Glasfaserkabel bis ins Haus gelegt. Freigelegt wurde das Kriegerdenkmal, es macht optisch einen guten Eindruck. Problem gibt es im Eingangsbereich des Leichenhauses, dort löst sich die Farbe ab. Die Feuchteschäden sollten abgetragen und neue Farbe durch den Bauhof aufgebracht werden, meinte Architekt Kersten Schöttner. Im nächsten Jahr soll die Wasserleitung von Schnappenhammer in die Schnaid komplett erneuert werden. Die Planung ist bereits in Auftrag gegeben. Kosten sind veranschlagt mit über 300.000 Euro, wozu man allerdings keine Förderung bekommt, meinte Jens Korn.
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