Schlagzeilen:Karin Schülein rückt in den Stadtrat von Teuschnitz
Teuschnitz: Karin Schülein (SPD) wurde in Teuschnitz als neue Stadträtin vereidigt. Sie tritt die Nachfolge des langjährigen Stadtrates Christof Körner, der ohne Angabe von Gründen seinen Rücktritt erklärte, an. Bürgermeisterin Gabi Weber (CSU) vereidigte die neue Stadträtin im Beisein vieler Zuhörer. Der Straßenausbau und die Neuanschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs waren die Hauptthemen des Stadtrates. Noch in diesem Jahr wird die Ortsdurchfahrt in Richtung Reichenbach ausgebaut. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis wird die Kreisstraße KC 8 neu gestaltet. Christina Kleylein vom planenden Büro stellte die entsprechende Planung vor. Demnach wird die gesamte Strecke mit einer Länge von rund 670 Metern auf eine Breite von 6,20 Meter ausgebaut. Der Beginn der Baumaßnahme ist direkt am „Trichter“ der vorfahrtsberechtigten Ortsdurchfahrt und endet am Ortsausgang. Die „Trichter“ der Nebenstraßen werden mit ausgebaut, so dass später keine Eingriffe mehr notwendig sind. Mit einer Verkehrsinsel am Ortseingang von Reichenbach kommend, will man eine Geschwindigkeitsreduzierung des Verkehrs, insbesondere Stadteinwärts erreichen. Weiterhin soll die Insel den Fußgängern und Radfahrern das Überqueren der Straße erleichtern. Entwässert wird die Straße über einen vom Landkreis zu bauenden Oberflächenkanal. Die Stadt wird ihrerseits Wasser und Abwasserleitungen einschließlich der Hausanschlüsse in der Straße erneuern. Gunter Dressel als zuständiger Verantwortlicher für die Kreisstraße meinte, dass man den besagten Straßenabschnitt schon vor Jahren ausgebessert hat. Nunmehr stünde in einer Gemeinschaftsmaßnahme mit der Stadt eine durchgängige Sanierung an. Es biete sich deshalb an, dass alle Leitungen im Straßenkörper erneuert werden. Bei der rund einer Million teuren Maßnahme rechnet man mit rund 85 Prozent staatlichen Zuschuss. Seitens der Stadt müssten auch die Gehwege mit angepasst werden. Stadtrat Michael Hebetanz (FW) regte an vorsorglich auch Rohre für den bevorstehenden Breitbandausbau mit zu verlegen. Der Fraktionsvorsitzende der SPD Mario Stingl wollte Auskünfte zum „Flüsterasphalt“ und zur Durchführung der Maßnahme. Gunter Dressel meinte dazu, dass man bei solchen Maßnahmen generell keinen „Flüsterasphalt“, der auch Nachteile hat, aufbringt. Die Maßnahme mit den vielen Versorgungsleitungen sei sicherlich nur unter Vollsperrung durchführbar, deshalb müsse der überörtliche Verkehr umgeleitet werden. Bevor der Stadtrat seine Zustimmung gab, teilte die Bürgermeisterin noch die voraussichtlichen Kosten der Stadt mit. Demnach würden für Kanalleitungen rund 165.000 Euro und für Wasserleitung rund 130.000 Euro voraussichtliche Kosten entstehen. Der Anteil für die Straßenwiederherstellung sei mit 35.000 Euro vorgesehen und der für die Gehwege mit 130.000 Euro. Nachdem es sich bei den Gehwegen um keinen kompletten Ausbau, sondern nur um eine Anpassung handelt, sind die Bürger nicht über die Straßenausbaubeitragssatzung heranzuziehen. Anders sehe es beim Wasser und Kanals aus, hier müssten die Hauseigentümer mit Kosten in Höhe von rund 3.000 Euro rechnen. Die Freiwillige Feuerwehr Teuschnitz benötigt dringend ein neues Fahrzeug. Das derzeitige Fahrzeug wurde letztmalig instand gesetzt und soll im kommenden Jahr durch ein neues HLF 20 ersetzt werden. Kommandant Christian Müller erläuterte dem Stadtrat die derzeitige Situation. Er sprach sich für ein „Fahrzeug von der Stange“ aus, weil dieses alle Standard-Ausstattungen an Bord habe. Überlegungen, bestehende Ausrüstung zu übernehmen wurden schnell verworfen, weil dies nicht wirtschaftlich ist. Die Kosten werden sich auf rund 310.000 Euro belaufen, wobei es einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 125.000 Euro gibt. Sowohl die Feuerwehr als auch die Stadt ist bemüht einen Partner für die Bestellung zu finden, dann könnte man preislich noch etwas rausholen, waren sich alle einig. Zum Schluss der Sitzung informierte die Bürgermeisterin über die Beschlüsse der letzten nichtöffentlichen Sitzung. Demnach habe der Stadtrat beschlossen den Wasserlieferungsvertrag mit der Frankenwaldgruppe (FWG) zu kündigen. Die zweijährige Kündigungszeit werde eingehalten, sagte die Bürgermeisterin. Man werde dies auch juristisch durch einen Anwalt prüfen lassen. Dies habe nichts mit dem Anschluss der beiden Ortsteile Haßlach und Rappoltengrün, wo man Mitglied in der FWG sei, zu tun. Hier handelt es sich lediglich um die Stadt selbst, welche für ihre Quellen und Tiefbrunnen in der Trockenperiode eine Zusatzlieferung benötigt. Zweiter Bürgermeister Stephan Neubauer schoss, wie er sagte, noch zwei „Pfeilspitzen“ ab. Er äußerte Unverständnis, dass die Teuschnitzer Bürgermeisterin, welche bei der letzten Kreistagswahl die „sechsmeisten“ Stimmen auf sich vereinen konnte, nicht mehr im wichtigen Kreisausschuss vertreten ist. Auch könne er nicht verstehen, dass diesbezüglich Kommentare aus dem Internet gelöscht werden. Nach der Einstellung eines hoch bezahlten Geschäftsführers bei der FWG könnte der Vorsitzende seine Aufwandsentschädigung auf den vorherigen Stand setzen. Damit würde man auch ein Zeichen des Sparens setzen, meinte Neubauer unter Beifall der zahlreichen Besucher.
Bürgermeisterin Gabi Weber (rechts) vereidigte zu Beginn der Stadtratssitzung am Dienstag die Nachrückerin Karin Schülein (SPD). Sie tritt die Nachfolge des langjährigen Stadtrates Christof Körner an. Foto: Michael Wunder |