Schlagzeilen:Das eigene Büro der WBV Rennsteig hat sich bewährt
Ludwigsstadt: Die Waldbetreiberversammlung (WBV) Rennsteig hat im vergangenen Jahr knapp 20.000 Festmeter Holz vermarktet. Vorsitzender Hans Georg Lindig wies in seinen Tätigkeitsbericht darauf hin, dass der Winterbruch zeitnah aufarbeiten werden muss, damit sich der Käfer nicht breit machen kann. Die Mitgliederzahl sei ständig am Steigen, so habe man derzeit 464 Mitglieder. Mit fünf Newsletter informierte man die Mitglieder über aktuelle Themen. Die Verteilung laufe immer über die Obleute, damit könne man das Porto sparen, so Lindig. Eine der wichtigsten Aufgaben sei die Pflege in den Fichten Naturverjüngung. Gut besucht wurden die angebotenen Schulungen und Kurse, wobei man viel Wissenswertes mit nach Hause nehmen konnte. Die WBV`en waren mit dem Dachverband, der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Oberfranken in Bezug auf die Holzverhandlungen nicht zufrieden, informierte Lindig. Deshalb hat sich die FVO zwischenzeitlich auch von seinen Geschäftsführer getrennt. Bei der Vermarktung habe man mit der Oberpfalz und Unterfranken Einheiten gebündelt. Lindig zeigte sich aber zuversichtlich, die FVO wieder auf Vordermann zu bringen, damit man sich dort wieder auf die Kernaufgabe konzentrieren kann. Bewährt habe sich das WBV Büro in Ludwigsstadt, dort habe zwar die Stadt das Gebäude mittlerweile verkauft, man bleibe aber beim neuen Eigentümer weiter eingemietet, so Lindig. Geschäftsführer Gerit Mählich berichtete, dass es keine außergewöhnlichen Kalamitäten im Bezug auf Sturm und Käfer gegeben hat. Vermarktet wurden im vergangenen Jahr 17.146 Festmeter Nutzholz. Regulär wurden 32 Hektar durchforstet. Waldgebiet es Jahre 2017 Der Leiter des Forstbetriebs Rothenkirchen Peter Hagemann informierte als Initiator, dass der Frankenwald das erste Waldgebiet in Bayern sei, welches diese Auszeichnung erreicht habe. Vergeben werde die Auszeichnung vom Bund Deutscher Forstleute. Vielen sind die Stärken des Frankenwaldes zu wenig bekannt, deshalb wurde die Besonderheit, dass alle an einen Strang ziehen besonders herausgestellt. Nirgends arbeiten Forstverwaltungen, Waldbesitzer, Kommunen und Vereine so eng zusammen, wie im Frankenwald, sagte Hagemann. Der Frankenwald verbindet nicht nur den Naturschutz, sondern geht auch über die Ländergrenzen Bayerns nach Thüringen. Im Aktionsjahr werde man die Nachhaltigkeit des Waldes herausstellen, um auch das Waldgebiet in seiner Form für die nächsten Generationen sicherzustellen. Insgesamt gelte es dem Frankenwald nach außen bekannter zu machen und auf forstlicher Ebene die Botschaft als Modell der Zukunft nach außen zu tragen. Der Frankenwald lebt schon lange vom Holz, hier insbesondere von der Fichte. Diese weiter zu erhalten war früher leichter als heute, so der Forstfachmann. Vor allem die wärmeren und trockeneren Sommer machen den Brotbaum im Frankenwald zu schaffen. Hagemann zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Fichte die Hauptbaumart bleibt, aber nur überleben kann, wenn viele Mischbauarten mit eingebracht werden. Der Käfer bleibt aber sicherlich auch weiter der ständige Begleiter der Waldbesitzer. Nach dem Schwarzstorch, dessen Dichte im Frankenwald am höchsten in ganz Mitteleuropa ist, siedelte sich auch vermehrt die Wildkatze wieder an. Revierförster Martin Körlin stellte die geplanten Veranstaltungen insbesondere der Waldpädagogik vor. Er informierte, dass Dirk Lüder zum Nachfolger des im vergangenen Jahr verstorbenen Fortdirektors Michael Schneider berufen wurde. Er ist, wie sein Vorgänger am Amt Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Stadtsteinach, als Bereichsleiter tätig. Bürgermeister Timo Ehrhardt verwies darauf, dass rund 70 Prozent der Fläche der Stadt Ludwigsstadt aus Wald besteht. Die Waldbesitzer, ob Staatswald oder Privatwaldbesitzer haben eine große Verantwortung für die Natur. Immer mehr Menschen sehen den Wald auch als Erholungsfunktion. Eine vorgesehene Satzungsänderung musste verschoben werden, weil die erforderliche Anzahl an Wahlberechtigten nicht erreicht wurde. Für den ersten Anlauf wäre ein Fünftel der Mitglieder, dies wären 93 Wahlberechtigte gewesen notwendig gewesen. Erschienen sind aber nur 85 Mitglieder, so dass innerhalb von vier Wochen eine erneute Versammlung notwendig wird. Diese findet am 30. März im kleinen Saal der Turnhalle statt, dabei entfällt der Passus mit dem Fünftel der benötigten Mitglieder und man ist auf alle Fälle beschlussfähig. Der Leiter des Forstbetriebes Rothenkirchen Peter Hagemann warb bei der WBV Rennsteig für den Frankenwald und stellte die geplanten Aktionen in diesem Jahr vor. Foto: Michael Wunder |