Schlagzeilen:Viele Zahlen bei der Gemeinderatssitzung in Steinwiesen
Steinwiesen: Die Gemeinde Steinwiesen steht vor der Verabschiedung des Haushalts, bei der Sitzung des Gemeinderates am Dienstag stellte Kämmerer Rainer Deuerling die Eckdaten vor. Auch bei den anderen Punkten drehte sich fast alles um die Finanzen. Dank der durch den Freistaat Bayern gewährten Stabilisierungshilfen konnte man im vergangenen Jahr positiv abschließen. Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) dankte dem Freistaat Bayern für die gewährten Hilfen, wodurch man sich etwas finanziellen Freiraum schaffen konnte. Zur Kenntnis genommen wurde der vorläufige Jahresabschluss des Rekordhaushalts 2016 mit 8.872.257 Euro. Wie Deuerling ausführte werde sich der Vermögenshaushalt in diesem Jahr um 400.000 Euro gegenüber dem Ansatz des Vorjahres verringern, er habe sich aber auf dem relativ hohen Niveau eingestellt. Durch die vorgesehene Senkung der Kreisumlage werde man um etwa 24.000 Euro entlastet. Auf „Rekordniveau“ seien die Einkommensteueranteile und Schlüsselzuweisungen. Der Gewerbesteueransatz weise gegenüber Vorjahr ein Plus von 100.000 Euro aus. Auf der Ausgabeseite überschreite man bei den Personalkosten die Millionengrenze ganz knapp. Die Energiekosten für das Bad und die Kläranlage seien stabil bei rund einer viertel Million Euro. Während andere über WLAN Hot Spots reden, ist in Steinwiesen schon lange die Genehmigung eingegangen, sagte Deuerling. Im Bereich der Gemeinde und des Erlebnisbades werden bald zwei Anlagen installiert. Der Bürgermeister erläuterte die weitere Vorgehensweise. So soll sich im nächsten Schritt der Finanzausschuss mit dem Zahlenwerk befassen, die Fraktionen können anschließend noch ihre „Wünsche“ einbringen, welche von der Verwaltung vor der Verabschiedung eingearbeitet werden. Weitere Zahlen hatte Kämmerer Rainer Deuerling und der Sachbearbeiter Roland Zwosta parat. So habe man nach Aussage des Kämmerers beim steuerlichen Abschluss im Jahr 2015 einen Verlust in der Wasserversorgung in Höhe von 38.000 Euro festgestellt. Eine steuerliche „Nullnummer“ sei der Verpachtungsbetrieb. Beim Schwimmbad und im Fremdenverkehrsbereich bezifferte er den Verlust auf 350.000 Euro. Roland Zwosta stellte die Betriebsabrechnung 2016 vor. Dabei habe sich bei der Abwasserentsorgung die Beitragserhöhung bemerkbar gemacht und man konnte mit einen leichten Überschuss von 3.773 Euro abschließen. Ebenso arbeite man bei der Wasserversorgung kostendeckend. Das Defizit im Erlebnisbad sei auf 394.000 Euro gestiegen. Weiterhin wendete man für Arbeiten in Park- und Gartenanlagen 59.725 Euro und für die Spielplätze 9.500 Euro auf. Bei den Friedhöfen habe man eine Unterdeckung in Höhe von 11.900 Euro und beim Marktwesen von 2.000 Euro zu verzeichnen. Gemeinderat Rudolf Kotschenreuther (CSU) zollte den vielen freiwilligen Helfern in den Ortteilen Respekt für die Pflege der Grünanlagen. Der hohe Betrag sei in erster Linie für die Flächen in Steinwiesen, wo der Bauhof für derartige Arbeiten eingesetzt werde. Nordostbayern Förderinitiative Bürgermeister Gerhard Wunder informierte, dass über die Nordostbayern Förderinitiative folgende Anträge gestellt wurden. Zum einen soll das „Gerberhaus“ durch einen privaten Investor wiederbelebt werden, hierfür sind 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Für dieses ortsbildprägende Gebäude wurde auch eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Weiterhin will man den Grunderwerb für das ehemalige Lehrerwohnhaus durchführen und dort Musterferienwohnung bauen. In Birnbaum, Neufang (nahe Feuerwehrgerätehaus) und Nurn soll über das Programm jeweils ein altes Haus abgerissen werden, um Freiflächen zu schaffen. Auch für die Kulturhalle sei eine Machbarkeitsstudie notwendig, um eine künftige Nutzung aufzuzeichnen. Über das interkommunale Förderprogramm soll der Antrag von Charlotte Deuerling, welche die Fassade am Anwesen Kronacher Straße 39 sanieren will, gefördert werden. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben zu und erklärte sich breit, den kommunalen Eigeneanteil der Förderung zu übernehmen.
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