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Wilhelmsthal kann mit staatlicher Hilfe investieren

Wilhelmsthal: Die Gemeinde Wilhelmsthal hat ihren Haushaltsplan und den Finanzplan für die Folgejahre einstimmig beschlossen.

Der Geschäftsleiter Mario Kotschenreuther stellte das Zahlenwerk dem Gemeinderat vor. Wie er sagte, stellte sich bereits im Vorfeld heraus, dass der Haushalt mit seinen vielen Investitionen eine große Herausforderung darstellt. Insgesamt umfasst der Gesamthaushalt ein Volumen von über zehn Millionen Euro, was dem größten Haushalt seit der Gebietsreform darstellt. Der Verwaltungshaushalt wird 5.692.229 Euro und der Vermögenshaushalt 4.835.438 betragen. Das Maximum an Kreditaufnahmen ist auf 574.795 Euro festgelegt. Die Mindestzuführung in Höhe der Tilgungsleistungen beträgt nach den Worten des Geschäftsleiters 356.435 Euro. Die Haupteinnahmequellen im Verwaltungshaushalt sind die Einkommenssteueranteile in Höhe von 1,68 Millionen Euro und die Schlüsselzuweisungen vom Land in Höhe von 1,58 Millionen Euro. An dritter Stelle auf der Einnahmeseite folgen schließlich die Gemeindesteuern. Bereits seit Jahren befinden sich die Hebesteuersätze auf einem hohen Niveau. Als größter Ausgabeposten stehen die Kreisumlage mit 1,32 Millionen und die Betriebskostenzuschüsse der Kindergärten mit 547.000 Euro an. Wenn alle geplanten Maßnahmen wie die Sanierung der Turnhalle, die Erweiterung der Außenanlagen am Kindergarten in Steinberg, Kanal- und Straßenbaumaßnahmen und eine Vielzahl an kleineren Maßnahmen durchgeführt werden, ist mit einer Nettoneuverschuldung von 218.316 Euro zu rechnen. Die Gesamtverschuldung würde dann auf 3.630.634 Euro ansteigen. Insgesamt sah Mario Kotschenreuther dank der Stabilisierungshilfen und einer Förderkulisse mit meist 90 Prozent die Situation als positiv. Er blickte vor der Bekanntgabe der Zahlen auf das vergangene Jahr zurück. Leider habe es dabei bei der Gewerbesteuer einige Rückzahlungen gegeben, was über 100.000 Euro weniger Einnahmen als veranschlagt einbrachte. Trotzdem konnte man eine frei Spitze von 117.000 Euro erwirtschaften. Sehr gut hat der Gemeinde die Stabilisierungshilfe in Höhe von 400.000 Euro getan. Der Schuldenstand betrug zum Jahresende 3.412.000 Euro. Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) lobte dem Geschäftsleiter für die gute Vorbereitung des Haushaltsplanes. In Zukunft erhoffe man vom neuen Ministerpräsidenten Markus Söder weitere finanzielle Hilfen.

Die Gemeinde Wilhelmsthal wird die Generalsanierung der Turnhalle angehen. Als erstes Los wurde die Abbruch- und Rückbauarbeiten vergeben. Von acht zur Abgabe aufgeforderten Firmen wurde nur ein Angebot abgegeben. Das Angebot liegt halbwegs im Kostenrahmen, sagte Planer Kersten Schöttner. Die Kostenmehrung betrage gegenüber der Kalkulation rund acht Prozent, was zu vertreten sei. Den Zuschlag erhielt zum Angebotspreis von 260.000 Euro die Firma Löhlein & Sohn aus Friesen. Für die nicht einfachen Arbeiten sei auch ein gewisses Maß an Feingefühl und Wissen notwendig, sagte der Planer. Darüber hinaus ermächtigte der Gemeinderat die 1. Bürgermeisterin in Rücksprache mit den Fraktionsvorsitzenden für den Fall, dass nicht mit der Auftragsvergabe bis zu einer Gemeinderatsitzung gemäß Sitzungsplan abgewartet werden kann, die Auftragsvergaben für die Generalsanierung der Turnhalle in Wilhelmsthal, dem Anbieter mit dem jeweils wirtschaftlichen Angebot, den Auftrag zu erteilen. Matthias Barnickel (SPD) fragte an, ob während der Bauphase im Winter die Sportvereine eventuell nach Steinberg ausweichen können.

 

Zugestimmt wurde einen Bauantrag von Christian Appel, Roßlach Remschlitz 10, für die Errichtung einer Lagerhalle. Ebenfalls wurde der Bauantrag von Marina und Marco Wagner, Schäferei 4 für den Neubau einer PKW-Garage befürwortet.

Der Gemeinderat nimmt die Jahresplanung für den Gemeindewald vom Amt für Landwirtschaft und Forsten zur Kenntnis. Vorgesehen sind Kosten, vorwiegend für die Jungdurchforstung, in Höhe von knapp 8.4000 Euro.

Matthias Barnickel ging auf zwei Anträge der SPD Fraktion ein, welche zwar zurückgestellt wurden, aber weiter verfolgt werden sollten. Er bat die Bürgermeisterin diese für das kommende Jahr im Fokus zu behalten.

Bürgermeisterin Susanne Grebner berichtete, dass man derzeit die Turnhalle räumt und deshalb für rund eineinhalb Jahre eine Halle in Lahm angemietet habe. Erfreut zeigte sich, dass bei der Schuleinschreibung 31 Kinder angemeldet wurden.

 

2016 - Turnhalle Wilhelmsthal (28.07.16)

Die in die Jahre gekommene Turnhalle in Wilhelmsthal soll heuer mit guter staatlicher Förderung umfangreich saniert werden. Das erste Los der Ausschreibungen wurde am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung vergeben. Foto: Archiv Michael Wunder