Schlagzeilen:Gerhard Eideloth bleibt Zweiter Bürgermeister
Wilhelmsthal: Gerhard Eideloth (CSU) aus Lahm bleibt auch in den nächsten sechs Jahren Zweiter Bürgermeister in Wilhelmsthal. Er setzte sich bei der konstituierenden Sitzung mit 11:5 Stimmen gegen Jan Fischer (ebenfalls CSU) durch. Kurioserweise hatte die Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) vergessen ihre Stimme abzugeben, was aber bei dem deutlichen Ergebnis keinen Ausschlag mehr gegeben hätte. Der Fraktionssprecher der CSU Jochen Gleich sagte, dass man sich längere Zeit Gedanken gemacht hat und auf den Nachwuchs setzen will. „Wir sind in der glücklichen Lage viele junge Leute im Gemeinderat zu haben“ CSU Fraktionsvorsitzender Jochen Gleich In seiner Fraktion habe es eine schriftlich, geheime Abstimmung gegeben, welch der erstmals für den Gemeinderat gewählte Jan Fischer gewann. Er habe bereits in der Sparkasse in der Personalabteilung Verantwortung übernommen und sei bestens geeignet. Man will mit dem Vorschlag auch deutlich machen, dass die Jugend in die Verantwortung genommen wird. Darüber hinaus habe er auch bei der Gemeinderatswahl ein super Ergebnis erzielt. Martin Wachter (UWG/FW) schlug im Namen seiner Gruppierung und auch für die SPD/Freie Bürger den bisherigen Stellvertreter Gerhard Eideloth (CSU) vor. Dieser habe in den vergangenen sechs Jahren einen guten Job gemacht und sei überall beliebt. Er setzte sich am Ende dann auch mit 11:5 Stimmen durch. Die Bürgermeisterin meinte, dass ihr Stellvertreter wie ein „Uhrwerk“ gelaufen sei und hat deshalb die Wiederwahl als gut befunden. Zuvor vereidigte sie mit Jürgen Baumgärtner, Jan Fischer, Carolin Rehm (alle CSU), Dominik Engelhardt, Ralf Welsch, Christian Engelhardt (alle SPD/Freie Bürger) die neuen Gemeinderäte. Sie bezeichnete es als eine Ehre und Verpflichtung die Gemeinde auch in den nächsten sechs Jahren führen zu dürfen. Die großen Herausforderungen sind nur gemeinsam zu bewältigen, zumal das Ausmaß der Pandemie noch nicht vorherzusehen sei. In der Vergangenheit konnte man mit stabilen Steuereinnahmen und einer guten Förderungen rechnen. Für sie sei eine gute, offene und faire Zusammenarbeit eine Herzensangelegenheit. Neben der Zusammenarbeit im Gemeinderat sei man aber auch auf das direkte Umfeld, also die Bürger angewiesen. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass man mit deren Unterstützung und Mithilfe zu einer „Mitmachgemeinde“ werde und Schritt für Schritt weiter komme. Der Gemeinderat sei gut durchgemischt, leider aber nur mit einer einzigen Frau besetzt. Als Verbandsrat für den Schulverband Kronach III wurde Jochen Gleich (CSU) Stellvertreter Matthias Barnickel (SPD/Freie Wähler) bestellt. Weiterhin wurden zu Verbandsräten für den Zweckverband Frankenwaldgruppe bestellt. Diese sind Klaus Sesselmann und Jochen Gleich (Vertreter Carolin Rehm und Heinrich Förtsch) Franz Büttner (Stefan Pfadenhauer) sowie Martin Wachter (Udo Prell). Die Geschäftsordnung wird in der nächsten Sitzung neu beschlossen, deshalb gilt die bisherige zunächst weiter. Die Anzahl der Ausschüsse soll weiter bestehen bleiben. So soll es auch künftig dem vor sechs Jahren neu geschaffenen Haushalts- und Finanzausschuss, dem Bauausschuss und dem Rechnungsprüfungsausschuss geben. Auf Vorschlag von Jochen Gleich (CSU) soll der vorberatende Gemeindeentwicklungsausschuss in einen „Zukunft/Kreativausschuss“, dem alle jungen Gemeinderäte über Parteigrenzen angehören, überführt werden. Er meinte, dass die Jugend ohne konkrete Aufgabenstellung und ohne paritätische Besetzung einfach an die Sache gehen sollte. Er wurde von Matthias Barnickel (SPD/Freie Bürger) bestätigt. Dieser meinte, dass die Jugend vieles aus einer andere Sichtweise sieht und dankte Jochen Gleich für die gute Idee. Wieder bestellt wurde die Bürgermeisterin zur Trauungsstandesbeamtin. Susanne Grebner appellierte an die Bürger der Ortsteile die keinen Gemeinderat stellen, sich für Ortssprecher einzusetzen. Vorschläge aus Gifting, Roslach und speziell Effelter, wo die Dorferneuerung ansteht, sind willkommen. Unter dem Punkt sonstiges kam die Turnhalle Wilhelmsthal zur Sprache. Dort müssen jetzt „Nägel mit Köpfen“ gemacht werden, versicherte die Bürgermeisterin. Sie rechnet, dass man in den nächsten sechs Wochen weitgehend fertig wird. Auch die neue Homepage der Gemeinde soll zeitnah fertig gestellt werden. Gemeinderat Stefan Pfadenhauer (SPD/Freie Bürger) wollte Auskunft über die Ausschreibung für das Gemeindehaus in Hessebach. Die Bürgermeisterin meinte, dass es derzeit am Kunstwerk liegt. Jetzt sei der Kreisheimatpfleger Robert Wachter am Zug, bis zum 25. Mai sollte es eine Lösung geben. Jürgen Baumgärtner (CSU) meinte, dass es nicht klug wäre beim mit staatlichen Mitteln geförderten Rückbau der alten Schule die Kunst am Bau zu zerstören. Es müsse eine Lösung gefunden werden, deshalb habe er den Lucas-Cranach-Campus ins Spiel gebracht, dort könnte das Kunstwerk ein neues Zuhause finden. „Ich möchte keine Schlagzeilen wie die „Zerstörung der Kunst am Bau“, sagte die Bürgermeisterin. Zunächst wollte man aus Kostengründen auf den Erhalt verzichten und das Bild nur auf „Leinwand“ widerspiegeln. Mittlerweile gebe es weitergehende Überlegungen, was aber zu einer Zwischenlagerung, was in freier Natur nicht möglich ist, führen wird. Damit sei wiederum eine Förderung, immerhin spricht man insgesamt von rund 25.000 Euro an Kosten, ehe schwierig. Man will deshalb nochmals prüfen, ob es eine Möglichkeit der Finanzierung für den Erhalt gibt. Gemeinderat Klaus Sesselmann (CSU) meinte, dass der Kinderspielplatz in Steinberg dringend gemäht werden muss. Udo Trebes (UWG/FW) sprach den Breitbandausbau und damit verbundene Schreiben an die Hausbesitzer an. Dabei gebe es noch Informationsbedarf speziell für ältere Bürger.
In der Gemeinde Wilhelmsthal wurden sechs neue Gemeinderäte eingeführt. Sie wurden von Bürgermeisterin Susanne Grebner in der Kronachtalhalle vereidigt. Foto: Michael Wunder |
