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Wilhelmsthal: Seniorenfreundlicher geht immer

Älteren Menschen in Wilhelmsthal geht es gut, schilderte der Seniorenbeauftragte Johann Gareis. Darauf will sich die Gemeinde jedoch nicht ausruhen.

Wilhelmsthal: Ziel der Gemeinde Wilhelmstahl und des Seniorenbeauftragten Hans Gareis ist es, den älteren Mitbürgern einen möglichst lange und weitgehend selbständig den Alltag bewältigen zu können. Der im vergangenen Jahr neu berufene Seniorenbeauftragte gab einen ersten Bericht im Gemeinderat. Wie er ausführte, gibt es im ganzen Landkreis nur zwei Gemeinden mit Seniorenbeauftragten. In den kleineren Ortschaften auf dem Land geht es den Senioren meist recht gut. Entsprechende Ressourcen sind auf unterschiedlichen Ebenen in verschiedenen Bereichen bereits vorhanden. Er habe deshalb ein Gesamtkonzept mit entsprechenden, umsetzbaren Handlungsfeldern erarbeitet. Als Grundlagen des Ganzen nannte er den Anstoß von gemeindlichen Gesamtprozessen. Oberstes Ziel werde es sein, sich für die Belange älterer Menschen einzusetzen. Die Beispiele seiner Erarbeiten Handlungsfelder reichten von einer integrierten Orts- und Entwicklungsplanung, über Beratungen und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu Hospiz- und Palliativversorgungen. Die Zuarbeitung des Gemeinderates sei eine wesentliche Aufgabe des Seniorenbeauftragten. Dabei soll der Bedarf der älteren Menschen im sozialen- und infrastrukturellen Bereich sowie der Mobilität ermittelt und realistische Lösungen gefunden werden. Der 71-jährige Effelterer warb für das Wohnen zu Hause. Die Unterstützung von Wohnberatungsinitativen, die Initiierung von barrierefreien Wohnungen und die Vermittlung von Interessen zu diesem Thema an geeignete Fachstellen könnten dabei eine sehr gute Hilfe sein. Der ehemalige Krankenpfleger war überzeugt, dass viele Probleme, gerade im gesundheitlichen Bereich, durch vorbeugende Maßnahmen verhindert oder abgemildert werden können. Der Erhalt der Kulturstätten und des Kulturgutes wäre eine gute Möglichkeit dies an die heutige Jugend, den zukünftig Älteren, weiter zu geben. Nach dem rund einstündigen Vortrag von Hans Gareis sicherte der Gemeinderat seine Unterstützung zu.

Der Gemeinderat beschloss wieder einen Antrag auf Gewährung einer Stabilitätshilfe zu stellen. Er stimmte den von der Verwaltung vorgelegten zehn Punkte Katalog mit den entsprechenden Anlagen zu. Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) meinte, dass man auch in den kommenden Jahren auf die Stabilisierungshilfen angewiesen sei. Geschäftsleiter Mario Kotschenreuther führte aus, dass man die Kriterien erfüllt und damit auch wieder mit einer Zuwendung rechnen kann. Er erinnerte an den Investitionsstau von 18 Millionen Euro. Man sei mutig und beantragt deshalb 1,4 Millionen Euro. Der Großteil (über 1,2 Millionen) sei für investive Maßnahmen gedacht. Darüber hinaus verfolge man das Ziel die vollständige finanzielle Leistungsfähigkeit ab dem Jahr 2023 wieder zu erlangen. Beschlossen wurde auch die Maßnahmenliste des Landschaftspflegeverbandes. Die Gesamtkosten der Gemeinde belaufen sich auf 2.117 Euro.

Der Freiwilligen Feuerwehr Eibenberg bewilligte man für den angeschafften Defibrillator einen gemeindlichen Zuschuss ich Höhe von 232 Euro (Zehn Prozent der Gesamtkosten). Auf Vorschlag von Fraktionssprecher Franz Büttner (SPD/Freie Bürger) werden die Folgekosten von der Gemeinde übernommen. Ebenso wurde ein Zuschussantrag der katholischen Kirchenstiftung St. Josef Wilhelmsthal positiv verabschiedet. Mit dem Höchstbetrag von 7.500 Euro werden die Instandsetzung der Fassade der Kirchen Wilhelmsthal bezuschusst. Ein weiterer Antrag lag von der Kirchenstiftung St. Ägidius Lahm für die Reparatur des Kirchturmes vor. Auch dort greift die zehn Prozentregelung und es wurden 1.091 Euro genehmigt.

Die Generalsanierung der Turnhalle in Wilhelmsthal machte zwei weitere Nachtragsangebote notwendig. So wurden der Firma Kirchner Elektrotechnik ein Nachtrag über 14.673 Euro und der Firma Horst Höllering für die Lüftungsanlage 3.021 Euro genehmigt. Im Zuge der Förderoffensive Nordostbayern entsteht in Effelter der Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses. Für die Rohbauarbeiten wurde ein Nachtragsangebot von der Firma Löhlein und Sohn GmbH in Höhe von 23.290 Euro genehmigt. Das Dach der Kläranlage in Lahm ist stellenweise undicht und muss erneuert werden. Den Auftrag erhielt die Firma Eideloth aus Hesselbach zum Preis von 11.963 Euro.

Eine Diskussion löste der Antrag der CSU Gemeinderatsfraktion aus. Sprecher Jochen Gleich sagte, dass es seit vielen Jahren einen Mangel an Bauland gibt. Insbesondere in den südlichen Ortsteilen Steinberg, Eibenberg und Roßlach suchen gerade immer wieder junge Paare eine Möglichkeit zur Errichtung eines Eigenheimes. Man beantragte die Verwaltung kurzfristig anzuweisen ein geeignetes Ing.-Büro zu suchen und eine Sichtung beziehungsweise Bewertung vorzunehmen. Die Bürgermeisterin verwies auf die Gesamtsituation, auch in Effelter und Hesselbach gebe es diese Problematik. Man wird sich deshalb gerne in der nächsten Sitzung mit der Situation befassen. Sie sah hier aber auch die Gemeinde gefordert, weil einige Plätze einfach nicht verkäuflich seien oder im Außenbereich liegen. Gemeinderat Dominik Engelhardt (SPD/Freie Bürger) plädierte dafür, dass sich die übergeordnete Behörde vor Ort ein Bild macht, damit nicht weitere junge Leute die Gemeinde verlassen müssen.

Der Gemeinderat war an diesem Abend aufgrund vieler fehlender Mitglieder gerade noch beschlussfähig.

 

Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag von Vanessa Zink und Tobias Schaller zum Anbau einer Terrasse in Gifting einstimmig zu. Ebenso einen Nachtrag von Jochen Gleich und Antje Tries zum Neubau eines Einfamilienhauses in Steinberg.

Das Corona-Testzentrum an der Schule in Wilhelmsthal wird weiter zur Verfügung stehen, teilte die Bürgermeisterin Susanne Grebner mit. Es besteht die Möglichkeit am Samstag von 12 bis 14 Uhr dort kostenlos einen Corona Schnelltest machen zu lassen.