Schlagzeilen:

Der Rennsteig diskutiert um Wind- und Wasserstoffpark

Tettau: Der Wind- und Wasserstoffpark war Hauptthema bei der Gemeinderatssitzung in Tettau. Vorausgegangen war eine dreieinhalbstündige gemeinsame Info Veranstaltung in der Rennsteighalle bei tropischen Temperaturen.

Man war sich einig die Bürger vom Anfang an einzubeziehen. Man befürwortete deshalb auch bei einer Gegenstimme eine Bürgerbefragung. Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) sprach sich dafür aus, dass die Wertschöpfung aus der Produktion von grüner Energie in der Region bleibt. Die in Thüringen zahlreich vorhandenen Pumpspeicherwerke sollten besser genutzt und ins System eingepasst werden. Er persönlich sei für 15 Windräder aber nicht für 35 Windräder, denn damit leiste man bereits mehr als notwendig. Man setze sich für die sichere und nachhaltige Energieversorgung der Region und der Industrie ein, es gilt den Firmen zu helfen und nicht ein Armenhaus zu erzeugen, sagte der Bürgermeister. Die Verlängerung der Restlaufzeiten der Kernkraftwerke sei unumgänglich. Windräder bieten keinen schönen Anblick, aber graue und abgestorben Fichten sehen auch nicht gut aus.

Dietmar Schmidt (SPD/ZMT) verwies auf die Wende der Grünen, sie forderten nunmehr einen Streckbetrieb. Mit den neuen Voraussetzungen gelte es nochmals zu prüfen, ob eine neue Photovoltaik-Anlagen auf dem Schulgebäude möglich wäre. Carl August Heinz (BfT) meinte, dass alle politisch Verantwortlichen geschlafen haben und weder andere Energiequellen noch Netze aufgebaut wurden. Man sollte auch als Gemeinde vorbereitet sein, wenn Putin im Winter den Gashahn ganz zudreht. Für ihm stelle sich die Frage, ob die Festhalle als „Wärmehalle“, möglich und sinnvoll wäre. Lasst den Winter richtig kalt werden, dann geht manches schneller meinte Carl August Heinz. Bei der Bürgerbefragung wegen der Windkraft müssten vorwiegend die jungen Leute einbezogen werden, um deren Zukunft es geht. Das angestrebte Ziel sind in der ersten Ausbaustufe 15 Windräder. Johannes und Willi Güntsch (SPD/ZMT) meinten, dass die Unterstützung nichts hilft, wenn kein Gas da ist. Willi Güntsch sprach noch die derzeit schlechten Stromspeichermöglichkeit an. Photovoltaik sei gut, könne jedoch nur als Ergänzung dienen.

„Ich kann bestätigen, dass man im Alter blöder wird“.

Der älteste Gemeinderat Willi Güntsch

Güntsch sprach die Zeitschiene an, man müsse das Thema Wind- und Wasserkraft schnell voranbringen. Einig war man sich im Gemeinderat, dass man die Erfahrung des neuen Gesetzes einbringen und sich rechtlich beraten lassen muss.

 

Die Ergebnisse aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung gab der Bürgermeister bekannt, so wurde die Verwaltung beauftragt für die Durchführung einer Orientierenden Untersuchung für das Gelände der „Königlich Privilegierten Porzelanfabrik“ die entsprechenden Schritte einzuleiten. Das Büro DSK aus Nürnberg wurde zum Preis von 39.246 Euro beauftragt Planleistungen für die Sanierung der Festhalle durchzuführen. Angeschafft wurden Luftreinigungsgeräte zum Preis von 9.367 Euro.

Genehmigt wurde der Bauantrag zur temporären Aufstellung einer Containeranlage für den Kindergarten Tettau sowie der Balkonanbau von Michael und Janine Lorenz in der Gemarkung Kleintettau.