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Tschirn will keine Fusion

Tschirn: Der Gemeinderat Tschirn setzte sich über ein anderslautendes Baumgutachten hinweg und lässt die Linde oberhalb der Kirche stehen.

Der Gutachter hat die Verkehrssicherheit mittelfristig als stark gefährdet eingestuft und das Fällen des Baumes dem Gemeinderat nahegelegt. Die Linde hat sieben Höhungen im Bereich des Hauptstammes ab etwa drei Meter Höhe bis zur Krone. Es ist mit Fäule im Stamm zu rechnen, schreibt der Gutachter. Außerdem hat der Baum im Wurzelbereich einen Anfahrtsschaden. Bürgermeister Peter Klinger (CSU) schlug vor den Baum alle zwei bis drei Jahre von einem Sachverständigen begutachten zu lassen. Einig war man sich hingegen beim Ahorn im Bergweg, dort will man der Empfehlung des Gutachters folgen und den Baum schnellsten fällen.

Einen breiten Raum nahm der Breitbandausbau in der Gemeinderatssitzung am Dienstag ein. Siegbert Reuther stellt die Bayerische Gigabit-Richtlinie sowie den Ergebnisbericht der bereits durchgeführten Markterkundung vor. Demnach sei Tschirn zum heutigen Zeitpunkt mit Kupferkabel größtenteils gut ausgebaut. Der Staat darf nur bei einer Unterversorgung eingreifen. Ab nächstes Jahr liege die Grenze der Unterversorgung bei 250 Mbit/s im Downstream für Privathaushalte. Damit wäre der gesamte Ort förderfähig und könnte mit einem Glasfaser-Netz in jedes Haus gebaut werden. Reuther empfahl, auch wenn man jetzt noch gut bedient sei, sich für die Zukunft unter anderem mit Telemedizin zu rüsten. Das weitere Vorgehen würde eine erneute Markterkundung zum Jahresende notwendig machen. Danach sollte die Planung vorangetrieben werden, ein Ausbau sei dann im Zuge des Kreisstraßenbaus im Jahr 2024 bis 2026 denkbar. Wie Kämmerin Sabine Suffa ausführte seien die Mittel für eine Planung im Haushalt vorgesehen. Die Vorteile des Betreibermodells liegen auf der Hand, es gilt jetzt einfach die Sache zusammen mit Teuschnitz voranzutreiben.

Bezüglich der Veröffentlichung von einer Fusion der drei Gemeinden in der VG Teuschnitz zeigte man sich überrascht. Es habe keine diesbezüglichen Gespräche gegeben, versicherte Bürgermeister Peter Klinger. Lediglich die Bauhöfe werden enger zusammenarbeiten. Zweiter Bürgermeister Markus Stauch (CSU) sprach von einer Fehlinformation, die Gemeinde Tschirn habe keinerlei Interesse. Klaus Daum (Alternative für Tschirn) forderte mit Nachdruck eine Klarstellung.

 

Der Gemeinderat passt seine Geschäftsordnung dem Muster des Bayerischen Gemeindetags an. Geändert wurden die Paragrafen welche die Aufgaben des Gemeinderates und des Bürgermeisters regeln.

Bürgermeister Peter Klinger informierte, dass die Firma GeoConstult aus Kulmbach den Auftrag für das Bodengutachten für den Ausbau des Bergwegs zum Angebotspreis von 3.398 Euro erhielt.

Warum die Baustelle Teuschnitzer Straße 4 derzeit steht, erläuterte der Bürgermeister. Gerüchte wonach die Statik nicht passt und das Gebäude einstürzt, werden ausdrücklich widersprochen, sagte er. Aufgrund der aktuellen Situation im Baugewerbe und der derzeitigen Kostenexplosion werden Gespräche geführt. Man sei zuversichtlich, dass die Regierung die Möglichkeit übernimmt.