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In Wilhelmsthal wird es auch Immobilienlotsen geben

Wilhelmsthal: Die Gemeinde Wilhelmsthal setzt, um den Leerstand entgegenzuwirken, auf Immobilienlotsen. In der letzten Gemeinderatsitzung erhielt Gerhard Eidelloth aus Lahm Verstärkung.

Mit Klaus Sesselmann (Steinberg), Edgar Renk (Hesselbach) sowie Martin Wachter und Udo Prell (Wilhelmsthal) wurde zumindest ein Teil für die entsprechenden Ortsteile gefunden. Für die weiteren Ortsteile sollen schnell Mitstreiter folgen, um baldmöglichst einen gemeinsamen Flyer herauszugeben. Sabine Baumgartner von Kronach Creativ stellte den Räten auch die entsprechenden Aufgaben der Immobilienlotsen vor. Sie meinte, dass Engagement erforderlich ist, um leerstehende oder mindergenutzte Gebäude einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Deshalb werden, wie in den anderen beteiligten Kommunen, Immolotsen eingesetzt. Ihre Aufgabe wird es sein, Eigentümer, Investoren, Miet- und Kaufinteressierte zusammenzubringen und dabei zu helfen, Immobilien zum Wohle der „Gemeindefamilie“ weiterzuentwickeln. Sie sollen dabei Kontakte und Vertrauen aufbauen und versuchen, bei den Eigentümern die Bereitschaft zu aktivieren Maßnahmen zur Nach- oder Weiternutzung von Gebäuden und Brachflächen zu übernehmen. Sabine Baumgartner sah in den Gutsscheinen für eine erste Sanierungsberatung durch Fachexperten eine gute Einstiegsmöglichkeit. Die Immolotsen sind ehrenamtlich tätig und sollen Ansprechpartner und „Kümmerer“ sein. Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) sagte, nicht denken, sondern ausprobieren sei gefragt. Die Devise könne nur sein: „Wer nichts wagt, der nicht gewinnt“. In letzter Zeit gehe der Trend der jungen Leute zu kleineren Häusern, welche dann meist saniert werden. Rainer Kober von Kronach Creativ verwies auf die seit Jahren anhaltenden demographische Probleme. Deshalb habe man über Jahre schon Maßnahmen entwickelt, ein guter Ansatz zum Kommunizieren seien die Immobilienlotzen. Gerhard Eidelloth aus Lahm hatte deshalb die Initiative ergriffen und dort auch schon einige Leute angesprochen. Er appellierte dieses Projekt über die gemeindliche Homepage mehr bekannt zu machen.

Das Haushaltskonsolidierungskonzept sei immer wieder fortgeschrieben und alle Jahre wieder beschlossen worden. Auch im vergangenen Jahr erhielt man finanzielle Stabilisierungshilfen vom Freistaat. Nach dem Willen der Verwaltung und des Gemeinderates soll dieses auch in diesem Jahr fortgeschrieben werden. Die Bürgermeisterin meinte, dass man in den vergangenen Jahren immer gut vom Land bedient worden sei. Es werden ja keine Traumschlösser gebaut, sondern die dringend benötigten Gelder finden für die Pflichtaufgaben Verwendung. Man erhofft damit auch mittelfristig wieder die finanzielle Leistungsfähigkeit zu erreichen.

Marcel Boiger von der Bayernwerk Netz GmbH stellte die Möglichkeiten für die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik vor. Der Gemeinderat legte fest, dass alle rund 522 Leuchten ersetzt werden. Durch die die rund 243.000 Euro teure Maßnahme kann der Stromverbrauch von derzeit 145.000 kWh um vermutlich rund 100.000 kWh reduziert werden, was zu jährlichen Einsparungen von rund 50.000 Euro führt. Die Investitionen werden sich in einer Zeitspanne von zwischen 3,5 und 4,5 Jahren für die Gemeinde amortisieren.