Schlagzeilen:Straßenbau und Breitband in Tschirn
Tschirn: Die Gemeinde Tschirn wird in den nächsten Jahren weiterhin in die Pflichtaufgaben investieren. Dabei soll es sowohl im Straßenbau als auch im Breitbandausbau weiter gehen. Die Planungen für den Bergweg, welcher unmittelbar nach der Lehestener Straße angegangen werden soll, stellte die Planerin Christina Kleylein-Doppel vor. Ziel beim Ausbau sei es eine durchgängige asphaltierte Breite von 4,7 Meter zu erreichen. Dies sei bei auf zwei bauliche „Engstellen“, wo es nicht vermeidbar ist, möglich. Angelegt werden sollen auch die „Nebenflächen“, dem oberen Kreuzungsbereich will man neu ordnen. Mit dem Straßenbau sollen auch der Mischwasserkanal und Wasserleitungen erneuert werden. Nachdem im kommenden Jahr erst die parallellaufende Kreisstraße gebaut wird, kann man nicht vor 2025 beginnen. Eine Kostenvorhersage sei schwer zu treffen, man geht nach jetzigem Stand von rund 814.000 Euro aus. Daniel Schöb von Sicht Reuther Net Consulting informierte über das derzeit Bundesförderverfahren für den Glasfaserausbau. In Tschirn sei man in der glücklichen Lage, dass man jetzt mit dem Kupferkabel schon bis 250 Mbit/s, eine ausreichende Geschwindigkeit, anbieten kann. Die Zukunft gehört aber ganz klar der Glasfaser. Nachdem das Vorgängerprogramm abrupt gestrichen wurde, gibt es seit heuer ein neues Förderprogramm. Drei Milliarden Fördergelder dürften auch ausreichend sein, mit einem Zielfördersatz von 90 Prozent, in das Programm zu kommen. Ist Erfassung und das Markterkundungsverfahren brachten für Tschirn 231 Adressen, wovon 230 förderfähig seien. Die Firma Dr. Schneider ist schon mit Glasfaser bis ins Gebäude erschlossen. Auf drei weitere Gebäude außerhalb der Gemeinde will man verzichten, so dass man mit 227 Adressen starten kann. Schöb bezeichnete dies als gute Voraussetzungen und zeigte sich zuversichtlich, dass man vollständig in einen Förderverfahren ganz Tschirn durchführen kann. Aufgrund der zahlreichen Vorarbeiten böte sich in Tschirn das Betreibermodell durch die Gemeinde förmlich an. Auch wenn es zunächst mehr kostet, seien Synergien in Verbindung mit anderen Maßnahmen möglich und bringe längerfristig durch die Verpachtung auch wieder Geld in die Gemeindekasse. Bauherr sei in diesem Fall die Gemeinde, die Kassenbelastung liege am Anfang bei rund 300.000 Euro, nach 23 Jahren fange man an Geld zu verdienen und es fliese dann wieder zurück. Deadline der Antragstellung sei der 15. Oktober, man beschloss deshalb einstimmig den Vorschlag des Büros. Kämmerin Sabine Suffa stellte das neue Haushaltskonsolidierungskonzept vor. In einer Klausurtagung habe man einen Zehnpunkte-Plan erarbeitet. Es ging dabei, um weitere Einsparungen zu erwirken beziehungsweise Mehreinnahmen zu generieren. Dies sei schon in der Vergangenheit oberstes Ziel gewesen und man habe sich seit langem auf die Pflichtaufgaben konzentriert. Freiwilligen Leistungen wurden auf ein Minimum zurückgefahren. Bei den Gemeindesteuern sei man weit oben angekommen, werde diese aber weiter im Auge behalten. Aus Sicht der Kämmerei ist bereits viele gemacht. Man folgte deshalb dem Vorschlag einstimmig. Für die Benutzung des Gemeindebuses werden künftig pro Kilometer 35 Cent zuzüglich der Steuer verrechnet. Dem Frankenwaldverein wird in stets widerruflicher Weise die kostenlose Nutzung des Gemeindewappens für sein Logo gestattet.
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