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Feuerwehrhaus kommt teurer als vorgesehen

Wallenfels: Die steigenden Baupreise machen den Verantwortlichen der Stadt Wallenfels zu schaffen und verlangen den städtischen Haushalt einiges ab. Wie Geschäftsleiter Christoph Hohlweg in der letzten Stadtratssitzung des Jahres sagte, vergehe kaum eine Sitzung, wo sich der Stadtrat nicht mit dem Neubau beziehungsweise der Finanzierung des Feuerwehrhauses beschäftigt. Nunmehr müssen weitere 300.000 Euro aus dem Stadtsäckel an Bayerngrund fliesen. Beim Haushaltsansatz lag man bei 180.000 Euro, aktuell stehe man bei 520.000 Euro, was eine erhebliche Überschreitung darstellt und vom Stadtrat zu beschließen ist. Insgesamt gab der Stadtrat 700.000 Euro frei. Der Mehrbetrag kann aus der gestiegenen Gewerbesteuer gedeckt werden, sagte der Geschäftsleiter. Bürgermeister Jens Korn (CSU) verwies darauf, dass die Gewerbesteuer fast ausschließlich in den Brandschutz fließt. Veranschlagt für den bereits bezogenen Neubau waren 3,1 Millionen Euro, aufgrund der Preissteigerungen im Baugewerbe habe man 26 Prozent Mehrkosten, was in jetzigen Zeiten noch als normal anzusehen ist. Im kommenden Haushalt gelte es noch 500.000 Euro einzustellen. Der Bürgermeister informierte, dass man derzeit noch mit Restarbeiten beschäftigt ist und bis auf eine Tür und einigen Kleinigkeiten heuer noch weit vorankomme.

Die Stadt muss ihre Satzung für die öffentliche Wasserversorgung nach einer Rechtsänderung anpassen. Demnach beseht in Bezug auf die Funkwasserzähler kein Widerspruchsrecht mehr. In Wallenfels gab es in der Vergangenheit lediglich einen Widerspruch, informierte der Geschäftsleiter Christoph Hohlweg. Deshalb gilt es diesen Passus in der Satzung ersatzlos zu streichen. Weiterhin teilte er zwei kleine redaktionelle Änderungen mit. Demnach wird für die Feststellung der Wohnflächen ein Betretungsrecht aufgenommen.

In der letzten Sitzung des Jahres stellte Jens Korn auch die laufenden Projekte vor. Die Gemeindeverbindungsstraße Lorchenmühle zur Hinteren Schnaid werde noch in dieser Woche ausgeschrieben. Beim Marktplatz 4 wird nach den Restarbeiten das Gerüst abgebaut. Auch bei der Baustelle Marktplatz 11/12 gehen die Arbeiten voran. Bei der Dorferneuerung Wolfersgrün kann man derzeit wegen der in Frage gestellte Fördermittel wenig sagen, zumal es keine Bescheidungen gibt.

In seinen Rückblick ging Jens Korn vorwiegend auf das Ehrenamt ein. In Wallenfels gebe es immer noch 64 Vereine, die den Bürger ein Stück liebens- und lebenswerten Heimat bieten. Das Fest an der Schlosskapelle und die 700 Jahrfeier in Wolfersgrün bezeichnete er als die beiden Highlights. Mit dem Umbau des Schwimmbades und der Turnhalle stehen in den kommenden Jahren weitere Aufgaben an, um den Bürgern den Raum zum Entfalten zu bieten. Der „Wanderungsgewinn“ mache nachweisbar deutlich, dass in Wallenfels die sozialen Strukturen in Ordnung sind. Die Stadt sei weiterhin im Wandel, was besonders im Wald sichtbar wird.

„Der Frankenwald wird sein Gesicht ändern, wie es vor wenigen Jahren nicht vorhersehbar war“.

Bürgermeister Jens Korn

Von einer guten Entwicklung sprach das Stadtoberhaupt im Bezug auf die beiden örtlichen Banken. Das Bürgerbüro der Sparkasse habe sich gut entwickelt und die Raiffeisenbank hat ihren Standort gestärkt. Nach der Sanierung der ehemaligen Schmidtbank könne man auch dem Amt für Landwirtschaften und Forsten für ein modernes Büro eine bleibe bieten. Weiterhin werde das Forstrevier mit einziehen. Jens Korn dankte dem Stadtrat für das gute Miteinander, dies soll es auch weiterhin geben, um die gemeinsamen Ziele zum Wohle der Bürgerschaft zu verfolgen.

 

Die Stadt hat von der Regierung eine Gesamtzuwendung für die Baumaßnahme Marktplatz 4 bekommen. Demnach wird die mit 1,1 Millionen Euro veranschlagte Maßnahme 992.000 Euro an Zuwendungen bringen.

Der Bescheid für die Stabilisierungshilfe ist in 275.000 Euro für die Schuldentilgung und 595.000 Euro an Investitionsbeihilfe aufgeteilt.

Die Umstellung der Sirenenanlagen auf digitale Alarmierung wird der Stadt 14.422 Euro kosten. Die Freiwillige Feuerwehr Schnaid erhält ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug zum Gesamtpreis von 152.899 Euro.