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Alpakas am Letzenberg

Letzenberg: Sie sind ein wenig scheu, aber sehr neugierig.

Seit rund zwei Jahren leben sechs Alpakas auf dem Hof der Familie Fehn am Letzenberg, gelegen auf der Anhöhe zwischen Friesen und Glosberg. Das ehemalige kleine landwirtschaftliche Anwesen wurde nach dem Tod des Vaters an die Kinder Andrea und Michael geteilt. Während die Tochter das Wohnhaus, in dem noch die Mutter Waltraud lebt, als Ferienwohnung vermietet, hat auf der gegenüberliegenden Seite der Sohn Michael mit seiner Familie die Alpakas angeschafft. Seine Frau Christina meinte, dass man einfach aus dem Hof was Besonderes machen wollte. Man hatte bereits vor einiger Zeit mit der Produktion von Holzartikeln begonnen. Unter der Marke „Die Holzengel“ habe man diese auch vermarktet. Nunmehr kamen die „Letzenberg-Alpakas“ dazu. Gekauft hat man vier Huacaya Alpakas, wobei zwei Stuten bereits trächtig waren und man bekam noch im gleichen Jahr Nachwuchs. Das zweite kleine Alpaka kam dann im vergangenen Jahr dazu. Rund 2000 Quadratmeter stehen den sechs Tieren hinter den Scheunen zur Verfügung. Ein Durchgang, in dem immer Heu und frisches Wasser zur Verfügung steht, bietet auch die Möglichkeit zum „Unterstellen“ bei schlechtem Wetter.

Aufgrund ihrer empfindlichen Verdauung können sämtliche anderweitige Futtermittel zu schweren Gesundheitsschäden bei den Alpakas führen.

„Die schlimmste Gefahr für unsere Tiere sind die gut gemeinten Fütterungen von Besuchern oder Spaziergängern.“, mahnt Christina Fehn.

Neu ist seit Anfang des Jahres, dass man bei den Fehns auch Patenschaften für die Tiere übernehmen kann. Für das umgänglichste Tier, es ist die weiße Ida, hat Silke Förtsch aus Haßlach bereits eine Patenschaft übernommen. Für einen Jahresbeitrag von 120 Euro kann sie ihr Patentier mehrmals besuchen, einmal im Jahr an einer Wanderung teilnehmen und erhält als Geschenk eine Urkunde, Fotos sowie eine Alpakaseife. Der Verkauf von Alpakaprodukten, die geführten Wanderungen und die Holzartikel stehen auf der Einnahmeseite der Familie Fehn. Einmal im Jahr kann man pro Tier zwischen drei und vier Kilogramm Alpakawolle scheren. Bisher wurde das als Dienstleistung an eine externe Firma vergeben, künftig will man dies selbst am Letzenberg machen. Die neue Patin zeigt sich von den Tieren fasziniert, nachdem sie selbst keinen Platz hat, ist sie froh, in der Nähe eine derartige Möglichkeit wie die Patenschaft angeboten zu bekommen. Die 6 Huacaya Alpakas sind reinrassig und haben alle Papiere sowie Stammbaum. Das Halten von derartigen Tieren ist auch nicht ganz einfach. Zunächst braucht man einen Sachkundenachweis, welcher einen Lehrgang und eine Prüfung voraussetzen. Vor dem Einzug prüft dann ein Veterinär alles auf Herz und Nieren, erst dann gibt es eine Erlaubnis für die Haltung der Tiere und die Alpakawanderungen. Zudem müssen auch entsprechende Impfungen durchgeführt werden, wobei der Impfstoff derzeit schwierig zu bekommen ist. Auch die Auswahl der Tierärzte für Alpakas ist in der Region begrenzt. Hoffnung gibt eine junge, neu in Sonneberg ansässige Tierärztin, aus Glosberg. Interessant wird es nochmals, wenn es um den Nachwuchs geht. Wenn der mit geprüften Papiern nachgewiesene „Gasthengst“ seine Arbeit verrichtet hat, kann es bis zu zwölf Monate dauern, bis der Nachwuchs das Licht der Welt erblickt. Die Geburt ist immer vormittags, da Alpakafohlen bis zum Abend trocken und kräftig genug sein müssen, um eine mögliche kalte Nacht gut zu überstehen. Neben Ida warten die weiteren Alpakas Hugo, Hector, Carmen, Klette und Jona auf Paten, welche sich am Letzenberg gerne melden können. Kinder sind ebenfalls herzlich willkommen, bei den Letzenberg-Alpakas können auch Kindergeburtstage in Verbindung mit einem Alpakaspaziergang gefeiert werden.

Infos unter: www.die-holzengel.de

2024 - Letzenberg Alpaka II (13.01.24)

Die erste Patenschaft für Alpaka Ida hat Silke Förtsch (Mitte) übernommen. Foto: Privat