Bei den Segelfliegern fehlt der Nachwuchs

Nordhalben: Der Wettergott hatte im vergangenen Jahr wenig Einsehen mit den Segelfliegern, berichtete der Vorsitzende des Luftsportclubs Nordhalben Siegfried Simon in der Jahreshauptversammlung des Vereins. Etliche Wochenenden fielen komplett ins "Wasser" oder mussten frühzeitig abgebrochen werden. Glück mit dem Wetter hatte man hingegen beim Urlaubsfliegen, wo auch einige "Überlandflüge" durchgeführt werden konnten. Mit Tobias Hackel hatte man auch einen Kunstflugpiloten zu Gast, mit dem Passagiere mit der ASK 21 einen Kunstflug absolvieren konnten. Zum geselligen Teil gehörte ein Weinfest, das Abfliegen und zwei Dämmerschoppen, sagte Simon. Die Mitgliederzahl habe sich auf 181 erhöht, zwei Todesfällen und sieben Austritten standen zehn Neuaufnahmen gegenüber. Die Kassenprüfer Peter Roth und Jürgen Kübrich bescheinigten dem Schatzmeister Marco Ziegler, welcher die Kassengeschäfte darlegte, eine gute Arbeit. Er wurde einstimmig entlastet. Auch gegen das Protokoll von Tanja Hänel gab es keinerlei Einwände.
Lobende Worte zollte der Werkstattleiter Armin Meckel besonders seinem Stellvertreter Josef Wunder und der Modellfluggruppe. In 510 Baustunden wurde die KA 7 fertiggestellt. Ein neues Instrumentenbrett mit neuen Kabeln, die Bespannung und eine neue Kufenverkleidung aus Leder machten die Maschine für die neue Saison startklar. Ebenso wie die KA 8, welche nur der jährlichen Wartung unterzogen werden musste, wurden beide Maschinen durch einen Prüfer unter die "Lupe" genommen. Kleinere Maßnahmen wurden an der LS 4 und der Twin Astir durchgeführt, so Meckel. Weitere Arbeitsstunden fielen für die Winde und am Flugplatz in Titschendorf an. Von 20 Flugtagen mit einigen "Überlandflügen" berichtete der Spartenleiter Segelflug Frank Kluge. Die vier vereinseigenen Segelflieger sind dabei über 150 Stunden in der Luft gewesen. Der verhinderte Spatenleiter der Modellflieger Christian Walle ließ von einem kurzen Aufschwung des Nachwuchses berichten. Leider habe sich die Gruppe nach kurzer Zeit wieder "zerschlagen" und die durchaus begeisterten Jungs und Mädchen kamen nicht mehr zu den Baustunden. Besucht wurde der Modellflugtag in Teuschnitz, wo Modellflugprofis Kapriolen in die Luft zauberten. Am örtlichen Modellflugplatz konnten zahlreiche neue Modelle eingeflogen werden. Als Erfolg wertete man auch die durchgeführte Plattenparty. In Sachen Indoorfliegen wurde in der Nordwaldhalle ein erster Schritt gemacht, dies könnte ein fester Bestandteil des Modellfliegens werden. Jugendleiter Thomas Köstner berichtete von 80 Baustunden mit durchschnittlich fünf bis sieben Teilnehmern. Durch einen Baukurs versuchte man interessierte junge Modellbauer zu gewinnen, was nur teilweise gelang. Die Problematik um den Nachwuchs beschäftigte die Versammlung dann auch in der anschließenden Diskussion. Zu Schaffen macht auch die Betreuung der Jugendlichen, welche durch die vielen auswärts arbeitenden Mitglieder erschwert wird. Es soll deshalb im April eine Veranstaltung zusammen mit den Eltern stattfinden, um die Baustunden festzulegen. In die Überlegung einbezogen wurde auch eine gemeinsame Baustunde von Jugend und Erwachsenen. Bürgermeister Josef Daum dankte dem rührigen Verein, für den es nicht leicht ist alles aufrecht zu erhalten. Das Fliegen sei mit hohen Kosten verbunden und das Engagement und der Idealismus der Mitglieder gefordert. Es müsse eine vernünftige Lösung in Sachen Jugendarbeit gefunden werden. Wie der Bürgermeister sagte, biete sich doch ein tolles Angebot mit eigenem Flugbetrieb, was nicht jeder Verein nachweisen kann. Das Projekt "Lebensqualität durch Nähe" stellte der Bürgermeister kurz vor und wies auf die Notwendigkeit der "größeren Einheiten" hin. Mitglied Josef Wunder erinnerte an die schweren Zeiten des Aufbaues im Verein unter schwierigsten Bedingungen. Er appellierte vor allen an die Jugend guten Willen und Selbstdisziplin zu zeigen, um den Verein weiter nach vorne zu bringen. mw

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